Stuttgart-Ticket für 2 € einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Tarife, Tickets
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

642
weniger gut: -89
gut: 642
Meine Stimme: keine
Platz: 
80
in: 
2017

Für die Verringerung durch die Belastung mit Feinstaub und Stickoxiden ist ein Rückgang des Autoverkehrs dringend erforderlich. Dazu gehört ein attraktiver Nahverkehr. Eine Fahrt in Stuttgart ist aber zu teuer und zu umständlich. Die sinnvolle Abschaffung der zwei Zonen in Stuttgart wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Aber das wäre nur mit Zustimmung der Region machbar und würde vermutlich den Fahrpreis für die Fahrt mit einer Zone erhöhen.
Deshalb dieser Vorschlag eines speziellen Stuttgart-Tickets für die Zonen 10 und 20. Man könnte dieses Ticket für einen Preis von 2 € anbieten. Da wäre für die Bürger von Stuttgart billiger als das 1-Zonen-Ticket. Außerdem könnte man dieses Ticket als Zeit-Ticket einführen, wie es in vielen Städten durchaus üblich ist. Der Slogan könnte dann zum Beispiel lauten: "Für 2 € zwei Stunden lang durch Stuttgart fahren."
Die Nahverkehrsabgabe der Stadt Stuttgart an den VVS würde sich bei diesem Vorschlag in überschaubaren Grenzen halten.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
In den Haushaltsplanberatungen wurde über Angebote von dauerhaft günstigen VVS-Tickets beraten. Ein konkreter Beschluss wurde jedoch nur zum Vorschlag "Einführung eines 365-Euro-Jahres-Ticket für die Zonen 10 und 20" gefasst. Dieser Antrag wurde vom Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt.
kein Beschluss gefasst

Stellungnahme der Verwaltung: 

Im Gemeinderat wird diskutiert, die Tarifzonen 10 und 20 zusammen zu legen. Die Fraktionen von CDU, Bündnis 90/DIE GRÜNEN und SPD im Stuttgarter Gemeinderat haben im Gemeinderatsantrag Nr. 86/2017 vom 22.3.2017 („Bündnis für Mobilität und Luftreinhaltung - Wichtige Maßnahmen zeitnah umsetzen“) die Zusammenlegung der Tarifzonen 10 und 20 in Stuttgart zu einer einzigen Tarifzone gefordert. Der Preis solle sich dabei möglichst am Preis der Tickets für eine Zone orientieren. Dies ist allerdings mit erheblichen Einnahmenausfällen verbunden (Größenordnung 14 Millionen Euro pro Jahr). Daher müssen Möglichkeiten zur Finanzierung einer solchen Maßnahme untersucht werden. Eine solche Maßnahme hätte auch Auswirkungen auf die übrigen Tarifzonen und die gesamte Tarifstruktur im VVS. Auch müssten die unterschiedlichen Vertriebssysteme aller Verkehrsunternehmen angepasst werden. Daher ist eine solche Maßnahme auch nicht kurzfristig zum Haushaltsjahr 2018, sondern nach Klärung der finanziellen und fachlichen Fragen frühestens im Jahr 2019 umsetzbar.

Bereits die Zusammenlegung der Tarifzonen 10 und 20 wird nicht einfach zu finanzieren sein. Die Einführung eines 2-Euro-Tickets bedeutete eine noch stärkere Absenkung des Preisniveaus. Diese ist nicht finanzierbar.

Im Weiteren ist auch darauf zu achten, dass ein Tarifsystem in sich konsistent ist. Die Preisgestaltung im Gelegenheitsverkehr sollte nicht dazu führen, dass bisherige Zeitticketkunden in den Bereich des Gelegenheitsverkehrs abwandern. Dies wäre kontraproduktiv. Der VVS hat es mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen im Bereich der JahresTickets (Abschaffung der Sperrzeitenregelung und netzweite Gültigkeit beim Senioren-JahresTicket, Einführung der 12 für 10 Systematik - 12 Monate fahren, nur 10 Monate zahlen -, Einführung des Abo-Verfahrens) geschafft, viele Kunden langfristig an den ÖPNV zu binden. Der VVS ist überzeugt, dass der Weg der langfristigen Kundenbindung durch das Angebot attraktiver JahresTicket-Angebote verkehrs- und umweltpolitisch richtig ist und wird ihn weiter konsequent beschreiten.

Kommentare

5 Kommentare lesen

Das wäre ein Vorschlag in die richtige Richtung! In vielen deutschen und europäischen Städten funktioniert dieses unkomplizierte Zeit-Ticket wunderbar, warum hier nicht? Unser VVS-System empfinde ich selbst als Stuttgarterin sehr kompliziert mit den verschiedenen Zonen, wie geht es da den Stuttgart Besuchern? In Barcelona und Palma komme ich wesentlich besser mit den Tarifen klar und die Fahrpreise veranlassen kaum Überlegung ein Auto zu benutzen! Hier stehe ich bei der Eingabe einer einer bestimmten Zone manchmal vor der Wahl, entweder die eine Route in einer Zone, oder die andere Route mit zwei Zonen zu wählen - welch Schwachsinn!

Zustimmung

Zustimmung! Die Stadtbahn sollte im 5-Minuten-Takt fahren!

Zustimmung

1€ würde ausreichen (siehe Wien) und deutliche Anreize zum Umsteigen bringen