Die Untergrenze bei 16 oder 18 Jahren gibt es aus naheliegenden Gründen und dagegen spricht auch gar nichts, aber kein gesetzlicher Vertreter kann für einen Minderjährigen unter 16 eine Stimme abgeben. Bei den Alten geht das. Jeder Grenzdebile, der kaum mehr alleine Essen kann oder seinen Namen weiß, kann das Schicksal des Staates mitbestimmen. Dabei ist die Fähigkeit, gewisse Zusammenhänge erkennen und beurteilen zu können doch gerade die sachliche Grundlage, warum wir keine Kinder wählen lassen unter der Altersgrenze von 16 oder 18 Jahren.
Ergo folgt daraus m. E. eine Diskriminierung und Ungleichbehandlung ohne dafür eine sachliche Grundlage zu haben, einzig und allein aufgrund des Alters. Das widerspricht Art. 3 Abs. 1 i. V .m. Art. 1 Abs. 1 GG als unmittelbar geltendes Recht und verletzt damit die Grundrechte der Menschen, die das Alter für das Wahlrecht noch nicht erreicht haben. Außerdem
- wird die Gesellschaft aufgrund des demografischen Wandels immer älter und Ältere haben andere Interessen als Jüngere (Internet, BREXIT, AfD und so weiter). Und, da in einer Demokratie die Mehrheit entscheidet, kann sich jeder ausmalen, wohin das führen wird. Kein Wunder die Jungen gehen jetzt schon nicht mehr zur Wahl, bringt ja eh nix, weil die Älteren die Mehrheit sind.
- für verschiedene Ämter haben oder hatten wir eine Alters-Obergrenze. Nicht ohne Grund.
- wenn sich nichts ändert, bestimmen – überspitzt gesagt - die 90-Jährigen die Welt nach Ihrem Gusto und damit geschätzt die nächsten 100 Jahre der 20-Jährigen, sie selber sterben aber 3 Monate nach der Wahl weg, haben also gar keinen Nutzen von ihrer Entscheidung und die Jungen dürfen dann die Suppe auslöffeln, können ob ihrer Minderheit die Verhältnisse aber nicht ändern und werden abwandern. Oder es kommt ne Diktatur, aber welcher normale Mensch will das schon.
- es gibt relativ gesehen wesentlich mehr unter 16 oder 18 Jahren, die die Zusammenhänge der Welt besser verstehen und auch besser informiert sind, als es über 80 Jahren gibt, denen man diese Fähigkeit noch zutraut.
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