Beleuchtung von Geschäften, Büros und Reklame nachts abschalten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Energie sparen
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

520
weniger gut: -143
gut: 520
Meine Stimme: keine
Platz: 
253
in: 
2017

In Frankreich gilt seit 2007 die Regel, dass ab ein Uhr nachts jetzt Büros, Geschäfte und alle öffentlichen Gebäude ihre Beleuchtung ausschalten müssen. In Gebäuden, in denen länger gearbeitet wird, gilt, dass spätestens eine Stunde nach Verlassen des letzten Mitarbeiters das Licht ausgehen muss. Und Leuchtreklameflächen dürfen dann erst frühestens wieder am kommenden Abend nach Sonnenuntergang eingeschaltet werden - ansonsten drohen 750 Euro Strafe.

Das französische Umweltministerium verfolgt damit Energie- und Umweltschutzziele. Man rechnet mit einer Verbrauchsminderung von zwei Terawattstunden Strom pro Jahr, was dem Verbrauch von 750.000 Familien und vermiedenen Energiekosten von mindestens 200 Millionen Euro pro Jahr entspräche. Außerdem sollen so jährlich 250.000 Tonnen weniger Kohlendioxid in die Luft gepustet werden. Durch das Licht-Ausschalten sollen auch Zugvögel, die nachts bei zu viel Licht ihre Orientierung verlieren, geschützt werden.

In der Bevölkerung ist die Akzeptanz hoch: Nach Umfragen sind vier von sechs Franzosen für die Regelung. Befürchtungen, die Kriminalität könnte jetzt zunehmen, wurde durch Zahlen der Versicherungsunternehmen widerlegt - 80 Prozent der Einbrüche passieren demnach tagsüber.

Stuttgart soll diese Regelung übernehmen und dadurch Stromkosten sparen.

Kommentare

10 Kommentare lesen

Mir ist nicht ganz klar, wie das kontrolliert wird, ob ein Mitarbeiter im Geschäft ist, oder nicht ? Läuten die Beamten und wenn keiner öffnet, ist auch keiner da, oder eingeschlafen über seiner Tastatur ?

Diesen Vorschlag kann ich nur unterstützen!

Es müsste dennoch für eine ausreichende Beleuchtung der Bürgersteige und Strassen gesorgt werden, welche derzeit zumindest teilweise durch das abgestrahlte Licht aus den Geschäften erfolgt. Ich bin vom Vorschlag so noch nicht richtig überzeugt. Besser wäre es viellicht, die Ladenbesitzer dahingehend zu fördern, auf eine Energie sparende Beleuchtung umzustellen(LED). Auch darf nicht vergessen werden, dass Geschäfte nur dann in einer Stadt erfolgreich sein können, wenn sie belebt und somit nachts beleuchtet erscheinen. Sonst denken doch Viele gleich, dass ein nicht mehr beleuchtetes Geschäft überhaupt nicht mehr existiert und begeben sich in dieser fälschlichen Annahme sofort im Internet auf die Suche nach einem anderen Anbieter. Nächtliche Beleuchtung hat auch etwas mit Marketing zu tun und eine Stadt unterscheidet sich vom Land dadurch, dass Vieles die ganze Nacht hindurch beleuchtet ist.

Also, es sollte jedem Unternehmen weiterhin freigestellt bleiben, wann und wie es seine Räumlichkeiten betreiben und wie es werben möchte.

Was kommt denn als nächstes? Wird dann den Privatleuten vorgeschrieben, ab wann sie das Licht zu löschen haben?

Was hat die Stadt bitte mit dem vom Eigentümer zu tragenden Stromkosten zu tun? Richtig, nichts!

Ich finde die Idee sehr gut, denn warum muss beispielsweise das Landesbankhochhaus morgens um drei beleuchtet sein. Man wird immer zum Energiesparen animiert, während diverse Institutionen immer opulenter beleuchten. Das Hauptproblem: Die Stadt kann dies so nicht regeln. Da müssten erst mal gesetzliche Grundlagen geschaffen werden.

@lugano66: Gesetze, damit Politikern Leuten vorschreiben, wann sie ihr Licht anmachen dürfen und wann nicht. Manche Leute lernen glaube ich niemals etwas aus der Geschichte. Traurig, sehr traurig.

Wenn wir mehrheitlich keine AKWs in diesem Land wollen, dann ist dies auch ein sehr guter Beitrag, um dieses Ziel zu erreichen.

Die Armen Eneergiekonzerne bekommen damit weniger Erlös! Kein Mitleid? Wer trägt denn Stattdessen die fehlenden Umsätze?

Grundsätzlich würde ich auch befürworten, dass vor allem Effektbeleuchtung wie z.B. an der Ecke Schwab-/Rotebühlstrasse über dem Rewe-Markt nicht die ganze Nacht an ist, auch wenn es sich hier vermutlich um LED-Beleuchtung handelt. Ich sehe darin keinen Sinn und die Lichtverschmutzung nimmt auch immer mehr zu.
Ob die Stadt auf all das so großen Einfluss hat möchte ich bezweifeln. Aber sie könnte ja mal bei den eigenen Gebäuden anfangen, z.B. der Stadtbibliothek.