Naturnahe Gärten einführen statt Parkplätze und Kirschlorbeer!

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

374
weniger gut: -116
gut: 374
Meine Stimme: keine
Platz: 
736
in: 
2017

Auf der Halbhöhe verschwinden immer mehr naturnahe Gärten im Zuge von Neubauten und Renovierungen. Klassisch ist dabei die Versiegelung ehemaliger Gartengrundstücke als Parkraum und Randbepflanzung mit ökologisch völlig wertlosen Kirschlorbeerbüschen.

Auch werden trotz Baumschutzverordnung immer noch alte Bäume gefällt, weil die "Nachverdichtung" Vorrang hat.

Zwei Probleme entstehen dabei:
1. geht Lebensraum für viele, teils geschützte, Tier- und Pflanzenarten mehr und mehr verloren;
2. wird durch die Versiegelung das Regenwasser noch stärker als bisher in den Talkessel fließen und möglicherweise sehr bald Hochwasserprobleme bereiten.

Daher schlage ich vor, die Verordnung zur Parkraumschaffung auf Privatgelände abzuschaffen und eine Prämie für den Erhalt und die Schaffung naturnaher Gärten, die Schmetterlingen, Vögeln und anderen Tieren und Pflanzen Lebensraum bieten, auszuschreiben. So könnte der dramatischen Verarmung der heimischen Flora und Fauna und der ebenso dramatischen Entfremdung der Bevölkerung von der Natur entgegengewirkt werden.

Kommentare

3 Kommentare lesen

Es gibt da tatsächlich eine Verordnung ? Welche Parteien waren verantwortlich für diese Beschlussfassung und wann ?

Parkplätze für Pkw kann man gut mit sog. Rasengittersteinen pflastern. Darin versickert das Niederschlagswasser. Parkplätze und Bäume müssen nicht konkurrieren, der Stamm selbst braucht nicht viel Platz und der Baum spendet außerdem noch Schatten. Durch Anlage kleiner Pflanzquartiere für Bäume (einheimische robuste Arten wie Ahorn oder Linde) zwischen den Parkplätzen kann beiden Belangen Rechnung getragen werden.

Linde und Ahorn sind eben nicht besonders robuste Baumarten. Sie reagieren empfindlich auf die schwierigen Bodenverhältnisse in der Stadt (Verichteter Untergrund, Tausalz, Trockenheit...). Leider ist es tatsächlich so, dass Baumpflanzungen und Parkplätze konkurrieren. Ich plädiere dazu die Stellplatzverordnung zu überdenken und ggf. eine "Baumpflanzverordnung" einzuführen. Der Stadtraum ist kein Urwald, hier sind "exotische" Baumarten oft besser geeignet.