Besucherparkausweise in Anwohnerparkzonen anbieten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Parken
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

320
weniger gut: -166
gut: 320
Meine Stimme: keine
Platz: 
1077
in: 
2017

Wir wohnen selbst in einem Bereich in der Innenstadt mit Anwohnerparkausweisen. Hier herrscht für uns und viele unserer Nachbarn folgendes Problem: Unsere Besucher müssen sich einen Parkschein kaufen. Auch bei Besuchen der eigenen Familie aus weiterer Entfernung über Nacht gilt: teure Parkgebühren. Viele Besucher kommen mittlerweile nur ungern, weil sie so hohe Parkgebühren zahlen müssen. Dies betrifft sehr viele Anwohner. Das müsste nicht sein.

Vorschlag:
Jeder Haushalt im Bereich Anwohnerparken "darf" sich bei Bedarf pro Jahr einen Besucherausweis für einen Pauschalbetrag erwerben (Gültigkeit 1 Jahr), den dann die eigenen Besucher solange ins Auto legen können. Es wäre dann zwar nur für ein Auto möglich, aber normalerweise reicht das ja auch und wäre für alle Anwohner eine große Erleichterung.

Kosten: gleicher Betrag wie beim Anwohnerparkausweis.
Sicher gibt es bei einigen Bürgern Bedenken, dass diese Ausweise sozusagen gegen Entgelt anderen zur Verfügung gestellt werden könnten, da sie nicht auf eine bestimmte Autonummer registriert sind.

Dennoch: Dies wäre sicher die Ausnahme. Die meisten Anwohner würden dies begrüßen. Immerhin sollte es der Stadt wichtig sein, dass wir Bewohner auch eine lebenswerte Umgebung vorfinden, uns hier wohl fühlen und positiv zum Leben in der Stadt beitragen.

Kommentare

13 Kommentare lesen

Es gäbe die Möglichkeit einen "Park&Ride"-Parkplatz anzufahren und den Rest der Strecke mit dem ÖPNV zurück zu legen.
Auch könnte alternativ in ein "Car-Sharing-Fahrzeug" umgestiegen werden, oder in ein Taxi.
Oder sie schaffen auf ihrem Grundstück genügend private Stellplätze, wo sie und ihre Gäste ihr Fahrzeug abstellen können.
Oder sie fragen ihre Nachbarn, ob sie deren Stellplätze auf deren Grundstück vorübergehend benutzen dürften. Also Möglichkeiten gibt es sehr viele und vor der "Zeit des Autos" ist auch keiner vereinsamt und viele sind damals sehr lange Strecken zu Fuss gegangen, oder mit dem Fahrrad gefahren, um sich gegenseitig zu besuchen.
Im Übrigen geht es nur um 1,50 €/Stunde. Selbst ein ganzer Tag wäre da noch verkraftbar, wenn es unbedingt das eigene Auto sein muss.

Sie scheinen in einer Gegend zu wohnen, in der es wohl genügend Stellmöglichkeiten bei Nachbarn oder auf dem "eigenen Grundstück" gibt. Schön für Sie, wenn Sie dies in Betracht ziehen können.
Ihre Anmerkung ist leider nicht durchdacht und geht m.E. am Leben der meisten Menschen hier in der Stadt vorbei. Viele "Städter", die wir kennen, leben hier berufsbedingt und gerade weil man nicht mit dem Auto morgens vom gemütlichen Eigenheim im Grünen direkt im Stau zum Arbeitsplatz fahren möchte/kann oder in überfüllten S-Bahnen oder sich verspätenden Zügen stehen möchte/kann. Wir gehen i.d.R. zu Fuß, übrigens auch unsere Kinder, oder nutzen die ÖPNV. Soviel zum Thema "Umweltgedanken". Der Hinweis auf Fahrmöglichkeiten mit ÖPNV oder Taxi ist auch nur dann tauglich, solang es sich um Besucher aus dem Nahbereich handelt.
Sie können mir glauben, dass ich diesen Vorschlag nicht eingereicht hätte, wüsste ich nicht um die vielschichtigen Problematiken aus der sehr zahlreichen Nachbarschaft seit der Einführung des Anwohnerparkausweises (den wir übrigens begrüßt haben, weil die ganzen Pendler aus BB, WN, AA, LB, ES etc. immer unser ganzes Wohnviertel ganztags zugestellt haben. Leider gibt es aber noch genügend Pendler, die sich auf wundersame Weise Anwohnerparkausweise verschaffen und dennoch hier parken...).
Wenn es Ihnen um das Verkehrsaufkommen geht, müssen Sie bitte woanders ansetzen.
Letztendlich wünschen wir Anwohner uns nur die Möglichkeit, unseren Familien/-Freundebesuch ganz ohne zu zahlendes Tagesticket (bei mehrtägigem Aufenthalt wird es richtig teuer) in der Nähe unseres Zuhauses parken lassen zu können.

Ich kann das trotz all ihres Bemühens nicht nachvollziehen. Weshalb sollen ihre Besucher nicht zukünftig, etwas von ihrem Haus entfernt, ihr Auto parken, um von dort zu Fuss, mit dem ÖPNV, einem Car-Sharing-Auto, oder einem Taxi bis zu ihnen in die Stadtwohnung zu gelangen ?
Ihr Versuch läuft darauf hinaus, das bisherige "System" retten zu wollen mit einer Ausnahmeregelung für "Besucher". Dann würde es aber insgesamt nicht möglich werden, eine für alle Verbindliche Regelung im Innenstadtbereich zu schaffen. Jeder muss bereit sei, auf etwas zu viel Luxus zu verzichten und nur dann kann auch allen mit einer guten Lösung geholfen werden. Bedenken sie immer auch, dass es den Behördenmitarbeiter/innen auch möglich sein muss, die geltende Gesetzeslage überwachen zu können. Wie sollte das bei einer "Besucherregelung" denn noch funktionieren ? Wer ist ein "Besucher", wer ist keiner ?

Ich möchte bei dieser Gelegenheit auf meinen Vorschlag verweisen:
Wie auch in anderen Städten praktiziert würden die Besucherausweise in bestimmter Anzahl an Anwohner ausgegeben und zur Benutzung Kennzeichen und Datum darauf eingetragen, danach gelten sie für 24 Stunden. Funktioniert genauso einfach wie eine Parkscheibe und verhindert das Problem der Weitergabe.

Von Auswärtigen mal abgesehen stört es mich als Anwohner am meisten, dass ich kein Miet- oder CarSharing-Fahrzeug legal in der Nähe meiner Wohnung abstellen kann. Das ist eine klare Benachteiligung.
Es geht noch weniger um 1,50€ pro Stunde, als darum das die Höchstparkdauer auf 2 Stunden begrenzt ist. Das macht es schlicht unmöglich ein Fahrzeug legal abzustellen. Die Begrenzung auf 2 Stunden wurde übrigens mit gleichzeitig der Parkzone (Ost) errichtet, vorher konnte man auch Tagestickets kaufen. Für mich wenig verständlich.

An PS33469:
Sie scheinen in der komfortablen Lage zu sein, nicht selbst unter diesem Problem zu leiden. Das sei Ihnen durchaus gegönnt, aber bitte torpedieren Sie hier keine sachlichen Lösungsvorschläge indem Sie den Betroffenen Faulheit oder Geiz unterstellen.

@StuttgartLion
Mir schwebt ein geschlossenes System vor und "Klug100" möchte dieses System mit einer Ausnahmeregelung verhindern. Würde es so einen "Besucherausweis" tatsächlich geben, könnten sie ihn am nächsten Tag über "Ebay" tageweise, wochenweise, monatsweise,oder gleich für ein ganzes Jahr mieten - und zwar nicht nur einen, sondern hunderte, tausende !!! Es würde sich eine regelrechte "Mafia" bilden, welche regen Handel mit diesen "Besucherausweisen" organisieren würde.

Mein Vorschlag wäre daher: Die Stadt entwickelt eine neue Parkscheibe mit integriertem Transponder und versieht alle ihre öffenlichen Parkflächen mit einem Transponder-Erkennungssystem(im Bodenbelag). Die Parkscheibe enthält zwei Leuchtdioden (grün und rot), welche leuchten, wenn das System funktioniert, oder nicht funktioniert. Zusätzlich muss beim Abstellen des Fahrzeugs noch das Tagesdatum und die Uhrzeit eingestellte werden, damit die Ordnungskräfte leichter kontrollieren und kaputte Parkscheiben sofort melden können. Die Parkscheiben tragen dazu eine äusserlich sichtbare ID-Nummer zur Erkennung. Die Parkscheiben können beim Amt gegen 100.-€ erworben werden, welches schon als Erstguthaben aufgeladen ist. Anschliessend können die Parkscheiben an Ladesäulen(anstatt Parkscheinautomaten) über die Bankkarte/Kreditkarte immer wieder neu aufgeladen werden (ähnlich den Monatskarten bei der VVS/SSB). Und dann könnte nur noch für 1,50€/h geparkt werden, mit Ausnahme aller "Car-Sharing"-Fahrzeuge, die kostenlos geparkt werden dürfen. Handwerker sollen die Kosten bei der Steuer absetzen können.
Nur so entsteht ein System, das funktioniert und dauerhaft Bestand haben wird.

@PS33469: Haben Sie sich mal Gedanken gemacht, welche Kosten das von Ihnen vorgeschlagene System verursachen würde?! Sämtliche Strassen mit Transpondern auszustatten darf man wohl als dezent absurd bezeichnen.
Was Ihre Sorge bezüglich des Handels angeht: Natürlich kann es keinen "unbegrenzten" Parkausweis geben, das würde die Parkzonen tatsächlich ad absurdum führen. Deswegen schlage ich ja auch ein BEGRENZTES Kontingent je Anwohner vor. Natürlich kann man Missbrauch nicht völlig Ausschließen, aber da niemand für einen Parkausweis mehr bezahlen würde als für ein evtl. fälliges Knöllchen dürfte sich der Schwarzmarkt-Preis von selbst regulieren und kein besonders lukratives Geschäft darstellen.

@ StuttgartLion
Es wären nicht mehr so viele Parkscheinautomaten nötig, die auch viel Geld in der Anschaffung und Wartung Kosten und Papiermüll verursachen. Bei der Transponderlösung würde der "Extraweg" zum Parkscheinautomaten ganz entfallen und auch die Suche nach dem passenden Kleingeld, um einen Schein zu lösen - schlicht mehr Komfort und Zeitersparnis.

Zudem wäre so eine Parkscheibe leichter zu überwachen, als Parkscheine. Bei "grünem Licht" wäre alles in Ordnung, bei "roten Licht" stimmt etwas nicht. Das ganze muss auch im grossen Stil kontrollierbar bleiben.

Die Transponder im Fahrbahnbelag zu verlegen, dürfte kein so grosses Problem sein, denn Strom brauchen auch die Parkscheinautomaten und es wäre auch nur einmalig nötig. Es sollten sowieso viel weniger öffentlich finanzierte Parkplätze angeboten werden, vornehmlich für "Car-Sharing-Fahrzege" und Gäste. Erstere werden von mehreren Personen genutzt und sind daher mehr in Bewegung, als Privatfahrzeuge. Dauerparker würde es bei 1,50 €/h sowieso nur noch selten geben.

Würde das "Knöllchen" täglich 20.-€ kosten, wären das bei 200 Arbeitstagen 4000.-€. Das wäre die "Geschäftsnummer" schlechthin mit den "Besucherparkausweisen".

@ StuttgartLion
Wieso kann ich für deinen Vorschlag nicht abstimmen? Es erscheinen keine Felder?! Ich kenne die Besucherparkausweise aus Heidelberg und finde das ist immerhin etwas!

Es ist doch viel sinnvoller, wenn man verschiedenen Besuchern einen Parkausweis geben kann, als sich auf eine Person festzulegen!

@ Sandmann
Vielen Dank, leider wurde mein Vorschlag einem anderen Zugeordnet, der die Einrichtung von unbefristeten Gästeausweisen vorschlägt. Dies ist wie oben in der Diskussion schon erwähnt wenig realistisch weil es einer Aufhebung der Parkzonen gleich käme. Aber trotzdem unbedingt für diesen Vorschlag abstimmen, denn die Umsetzung kann dann ja später noch diskutiert werden!!!!
Danke!

Großartiger Vorschlag!!!

Wie wäre es, wenn der Besuch mit dem ÖPNV kommt? So haben wir bessere Luft, weniger Lärm, mehr Platz für Bewegung, Kinder ... Danke.

Danke an alle, die hier Ihre positiven und konstruktiven Statements zu meinem Vorschlag abgegeben haben. Meine Überlegungen über die Art der Umsetzung kann man ja noch gern überarbeiten/verbessern. Es ging mir um dieses grundsätzliche Thema "Besucherparkausweis" Wie man hier sieht gibt es doch genügend Ideen, dieses umzusetzen und wäre gerade für diejenigen, die hier wohnen und leben hilfreich. Danke!