1. Problemstellung
Die Ziele der Feinstaubtage, die Luftschadstoffe in Stuttgart nachhaltig zu reduzieren, wurden bisher nicht erreicht, zumal viele Autofahrer - auch wegen der überfüllten Bahnen - nicht bereit waren, auf ihr Auto zu verzichten.
Es ist deshalb vorgesehen, ab 2018 Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge einzuführen, die die Euronorm 6 nicht erfüllen. Die Benziner dürfen dagegen weiterhin in Stuttgart fahren (FAZ vom 17.02.17, S. 4).
2. Weitere Maßnahmen
2.1 Zur Verbesserung der Luftqualität und zur Vermeidung von weiteren Fahrverboten ist erforderlich, zusätzliche Anstrengungen zur Luftreinhaltung zu unternehmen.
Hierbei sollte auch ein Blick über den eigenen Tellerrand geworfen und registriert werden, dass es z.B. im Zusammenhang mit Smog-Tagen im Tessin/Schweiz und in Paris kürzlich möglich war, alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenfrei zu benutzen.
Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass auch künstlicher Regen in der Lage ist, Feinstaub aus der Luft zu waschen und Bremsen- sowie Reifenabrieb von der Straßenoberfläche wegzuspülen.
2.2 Es sollten daher folgende Maßnahmen geprüft werden:
- kostenfreie Benutzung von Bahn, Bus und den Park-and-Ride-Anlagen
- Erhöhung der Platzkapazitäten in allen Bahnen
- Einsatz von Wassersprüh-Flugzeugen oder entsprechenden Hubschraubern
- Montage von Sprinkleranlagen auf Hochhäusern, Türmen und Kirchen
- regelmäßiges Fluten von besonders kritischen Bereichen (z.B. Neckartor)
3. Kosten
Die erforderlichen Haushaltsmittel sollten im Interesse der Luftreinhaltung und insbesondere mit Rücksicht auf die menschlichen Gesundheit bereitgestellt werden.
4. Fazit
Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind geeignet, die Luftqualität in Stuttgart erheblich zu verbessern und weitere Fahrverbote zu verhindern. Ferner sollte beachtet werden, dass Fahrverbote für Autofahrer, die sich kein schadstoffarmes Auto leisten können, sozial ungerecht sind.
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