Arbeitsmesse speziell für Landzeitarbeitslose

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wirtschaft
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

86
weniger gut: -31
gut: 86
Meine Stimme: keine
Platz: 
635
in: 
2011

Einerseits werden die Unternehmen geflutet mit "unmotivierten" Bewerbungen aufgrund der Pflicht für Arbeitslose Bewerbungsbemühungen nachzuweisen, andererseits haben es auch wirklich motivierte Langzeitarbeitslose sehr schwer eine Arbeitsstelle zu finden. Dem könnte man mit einer regelmäßigen etwa halbjährliche Messe extra für Langzeitsarbeitslose, ähnlich wie den Ausbildungsmessen, entgegenwirken. Zu der Messe würden einerseits nur die wirklich arbeitssuchenden Arbeitslosen hingehen und andererseits auch nur Firmen Arbeitsstellen anbieten, welche auch Langzeitsarbeitslosen eine Chance geben wollen. Die Arbeitslosen könnten direkt Motivation zeigen und die Firmen sich einen schnellen Eindruck vom Bewerber machen. Es hätte Vorteile für beide Seiten. Um möglichen Dumpinglöhnen und dem Ersetzen bereits bestehender Stellen durch billigere Arbeitnehmer vorzubeugen sollten bei dieser Messe allerdings nur Unternehmen zugelassen werden welch einen moderaten, angemessenen Mindestlohn einhalten.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

7 Kommentare lesen

Hey Vaihinger, ich bewundere gerade deine Vorschläge und stelle fest, dass du wirklich auf allen Gebieten ein echter Spezialist bist :-) Woher willst denn du wissen, ob "motivierte Langzeitarbeitslose es sehr schwer haben eine Arbeitsstelle zu finden"? Übrigens ist Motivation nur eine Voraussetzung für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch und Qualifikation eine weitere, welche wohl am wichtigsten ist. Dazu kommt noch die richtige Einstellung zum Job und die Persönlichkeit des Bewerbers, dessen Einstellung und Werte!

Die Idee klingt gut. Das könnte man mal versuchen.

Casandra1 ist wohl noch nicht 50! Mit 51 und qualifiziert und mindestens 50 Bewerbungen in 3 Monaten nur 3 Bewerbungsgespräche und das von "Sklavenhändlern", ich meine natürlich Personaldienstleister! Man kann nicht alle Langzeitarbeitslosen über einen Kamm scheren. Aber ich gebe Ihnen recht, es gibt auch "Arbeitsunwillige".

Hallo Brooklyn, ich habe in keiner Silbe von Arbeitsunwilligen gesprochen, sondern darauf hingewiesen, dass die Motivation nur EIN Kriterium für den Erfolg bei einem Bewerbungsgespräch ist. Selbstverständlich wird die Arbeitssuche mit zunehmendem Alter schwieriger und ich verstehe deine Situation. Allerdings habe ich selber schon mehr als hundert Bewerbungsgespräche mit Bewerbern geführt und vom Alter abgesehen festgestellt, das schon bei den Bewerbungsunterlagen, sprich Anschreiben und Lebenslauf sehr große Unterschiede bestehen.
Ich bin der Meinung, dass schon bei diesem ersten Schritt viele Arbeitssuchende scheitern, da eben die richtige Präsentation seiner Person und Fähigkeiten schon zu Anfang, bzw. bei vielen Personalagenturen eine Kriterium ist, ob der Bewerber eingeladen wird oder nicht. Darum empfehle ich die Dienste der Agentur für Arbeit in Anspruch zu nehmen, welche Trainings und Anleitungen zur Erstellung von Bewerbungsunterlagen, wie auch über die Führung von Bewerbungsgesprächen anbietet. Außerdem gibt es auch noch private Firmen, welche einem für das entsprechende Kleingeld mit Rat und Tat beistehen. Bei der Jobsuche ist es eben wichtig, ein positives Gesamtbild beim Arbeitgeber abzuliefern. Es reicht nicht aus zu beteuern, "dsas sie motiviert sind" und vielleicht der zweitbeste unter der großen Anzahl an Bewerbern zu sein. Nein, wenn sie den Job möchten, müssen sie der BESTE sein. Leider ist es teilweise eine "Show", was geübte Bewerber veranstalten, aber sie wirkt! Deswegen, Bewerbungsgespräche üben und sich auf Fragen und mögliche Aufgaben bestmöglich vorbereiten, bzw. seine Bewerbungsunterlagen auf Toplevel bringen! Viel Glück!

@ Casandra1
Erstmal danke für das Lob. Ja, ich bin vielseitig interessiert und wissbegierig.
Ist doch klar das Motivation nur ein Kriterium unter anderen ist, allerdings ist diese bei einer normalen Bewerbung nicht so ersichtlich wie die Qualifikation, und ein Vorstellungsgespräch bei vielen Berufsfeldern sehr schwer zu bekommen. Das wäre der Vorteil eines solchen Messe: Man kann gleichzeitig Motivation zeigen UND seine Qualifikationen vorweisen.

@ Vaihinger: Dein Text: "Zu der Messe würden einerseits nur die WIRKLICH arbeitssuchenden Arbeitslosen hingehen ..." ist ja indirekt eine Unterstellung, dass es auch Arbeitslose gibt welche NICHT wirklich Arbeit suchen! Das ist schon anmassend so eine Behauptung aufzustellen, kannst du diese Annahme erklären?
Außerdem würde die Realisierung deines Vorschlages dahin führen, dass falls ein Langzeitarbeitsloser zu so einer Messe nicht erscheint eben wie du schon gesagt hast ihn die Ämter als "nicht wirklich suchend" abstempeln, was womöglich dazu führt, dass sich seine Lage noch verschlechtert. Ich würde wirklich Langzeitarbeitslosen empfehlen, proaktiv zu sein (falls sie das nicht schon sind) und über Internet und Zeitungen eine oder mehrere Stellenannouncen aufzugeben und sich von einem professionellen Berater (personal Coach) helfen zu lassen. Diese Leute sind in der Lage, innerhalb kürzester Zeit Bewerbungsunterlagen zu prüfen und zu optimieren, das in Frage kommende Arbeitsmarktsegment mit dem Bewerber zu bestimmen und Vorstellungsgespräche zu üben.
Ich glaube so einer Jobmesse für Langzeitarbeitslose würde eben auch Leute mit guter Qualifikation zu Niedriglohn Empfängern machen und langfristig ihre Situation verschlechtern.

Auch wenn wirklich ALLE Arbeitslosen aktiv Arbeit suchen spräche das doch nicht gegen so eine Messe.

Natürlich sollte so ein Messebesuch kein Zwang sein, auch nicht indirekt, aber solange ein Besuch nicht kontrolliert wird (wie eben bei Ausbildungsmessen welche ich ja als Beispiel genannt hab) kann niemandem ein Nachteil seitens der ARGE gemacht werden wenn man dort nicht hingeht.

Was Dumpinglöhne angeht, darauf bin ich im Vorschlag ja bereits eingegangen.