Aufbau der Schulsozialarbeit und der Betreuung

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Stadtbezirk: 
Möhringen
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Thema: 
Schulen, Bildung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

203
weniger gut: -22
gut: 203
Meine Stimme: keine
Platz: 
90
in: 
2011

An den Schulen müssen sowohl die Sozialarbeit als auch die Betreuung stark ausgebaut werden. An vielen Schulen gibt es nach wie vor weder vernünftige Einzelförderung noch Aufenthaltsräume für die Kinder, die stundeplanbedingt über Mittag dort bleiben müssen.

Im Grundschulbereich ist ein Hortplatz immer noch wie ein Hauptgewinn. Das ist für Familien, in denen beide Eltern berufstätig sind und die vorher einen Kitaplatz hatten, eigentlich eine Zumutung

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Umsetzung: 

Beide genannten Aufgaben wurden ausgebaut. (Dies können Sie auch in vorangegangenen Vorschlägen nachlesen.)

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Die Stadt stellt den Trägern der Schulsozialarbeit im Doppelhaushalt 2012/2013 zusätzlich Mittel in Höhe von 272.715 € pro Jahr zur Verfügung. Hiermit können 19,5 neue Stellen für die Schulsozialarbeit gefördert werden. Der zuständige Fachausschuss des Gemeinderates wird noch darüber entscheiden, welche Stuttgarter Schulen künftig eine verstärkte Förderung durch Schulsozialarbeiter erhalten sollen. Insgesamt werden somit 53,5 Vollzeitstellen für Sozialarbeit an Schulen gefördert (41 Stellen an allgemeinbildenden Schulen sowie 12,5 an beruflichen Schulen). Der Gemeinderat hat eine bedarforientierte Einrichtung von Schülerhäusern an 54 Grundschulen beschlossen. Dort können dann 4500 Schüler in insgesamt 220 Gruppen bis 17 Uhr betreut werden. Dazu gehört auch eine Essensversorgung sowie Ferienbetreuung. Die baulichen Maßnahmen mit Kosten von 6,48 Mio. € sollen im DHH 2012/2013 abgeschlossen werden. Für die Betriebskosten (insb. Betreuung) wurden 7,6 Mio. €/Jahr bereitgestellt.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Verwaltung hat mit der Mitteilungsvorlage GRDrs 439/2011 dem Gemeinderat einen Bericht zum weiteren Ausbau der Sozialarbeit an Stuttgarter Schulen vorgelegt. Diese Vorlage ist Grundlage für die Haushaltsplanberatungen.
Die Verwaltung erläutert in der Vorlage die derzeitige Versorgungssituation mit Schulsozialarbeit in Stuttgart und schlägt, in Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt, den Schulleitungen und den maßgeblichen Trägern der Sozialarbeit an Schulen, einen Stufenplan für die folgenden vier Jahre vor.
Dem vorgeschlagenen Stufenplan liegt der Grundsatz zugrunde, die Bildungschancen von sozial benachteiligten jungen Menschen zu erhöhen und Schüler/-innen durch den Einsatz von Schulsozialarbeit darin zu unterstützen, ihr Leben in beruflicher und sozialer Hinsicht zu meistern (dazu auch § 13, Abs. 1 SGB VIII zur gesetzlichen Grundlage für Sozialarbeit an Schulen).
In der GRDrs 199/2011 „Neukonzeption Betreuung für Grundschulkinder“ ist dargestellt, dass mindestens 4.500 Betreuungsplätze für Grundschulkinder fehlen. Dieser Fehlbedarf kann nicht durch die Aufstockung von Hortplätzen gedeckt werden.
Der Gemeinderat hat mit der o.g. Gemeinderatsvorlage am 27. Juli 2011 einen weit reichenden Zielbeschluss für die Bildung und Betreuung von Grundschulkindern gefasst. Bis zum Jahr 2018 können alle 72 Grundschulen, wenn sie dies beantragen, zu (teil-) gebundene Ganztagesgrundschulen umgewandelt werden. Jährlich sollen für bis zu 10 Grundschulen Anträge beim Land gestellt werden. (Kosten für 10 Schulen einfügen laut GRD Nr. 199/2011)
Als Zwischenlösung werden Schülerhäuser eingerichtet. Die Schülerhäuser und die Ganztagesschulen sollen im Standard dem Hortangebot entsprechen. Das bedeutet im Wesentlichen eine Verbesserung der Personalausstattung, der Erweiterung von Öffnungszeiten auch in den Ferien-sowie ein verbindliches Mittagessensangebot.
Der in der GRDrs 199/2011 dargestellte Ausbau von jährlich 10 Ganztagesschulen sowie die Nachrüstung der Schulhäuser würde in 2013 und 2014 Investitionskosten von 76,5 Mio. EUR und laufende Betriebskosten in Höhe von 19,3 Mio. EUR erfordern.
Durch Schülerhäuser und Ganztagesschulen wird die Zahl der Schulkindbetreuungsplätze so erhöht, dass sie der Nachfrage gerecht wird.
Zusätzliche Hortgruppen werden demzufolge grundsätzlich nicht mehr eingerichtet. Die Verwaltung beabsichtigt, bereits im Schuljahr 2011/2012 Schülerhäuser einzurichten.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
377 (Bündnis 90/DIE GRÜNEN; SPD; CDU), 397 (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), 427 (CDU), 528 (SPD), 567 (Freie Wähler), 571 (Freie Wähler), 641 (FDP), 646 (FDP), 762 (SÖS und LINKE), 788 (Die REPUBLIKANER)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
<a href="http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/3773c106d8cc9a76c1256ad900302205/eefdfffff08a5654c12579680063395f?OpenDocument">GRDrs 970/2011</a>

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An jeder Schule sollen je 100 Kinder ein Mitarbeiter auf Basis des freiwilligen Sozialen Jahres und ähnlicher Einrichtungen platziert werden. Sie können eingesetzt werden für Dinge wie Lesen üben, Schulhofaussicht, Essensaufsicht, Computerraumbetreuung und so weiter.
Wir sparen damit Psychiaterstunden, Medikamente, verringern die Belastung der Lehrer mit nicht-Lehreraufgaben, und erhöhen erheblich die Betreuungsmöglichkeiten, Fördermöglichkeiten und gegebenenfalls Unterstützung in Problemfällen, die sonst nicht oder erst spät auffallen würden.
Zur Incentivierung sollten diejenigen, die so ein Jahr gemacht haben, einen Vorteil beim Studienplatz erhalten oder ähnliches.