Attraktivität des Marienplatzes erhöhen

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart-Süd
|
Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
|
Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

224
weniger gut: -34
gut: 224
Meine Stimme: keine
Platz: 
77
in: 
2011

Der trotz neuer Eisdiele nach wie vor wenig attraktive Marienplatz könnte durch einen Wochenmarkt belebt werden. Meines Wissens hat der Stadtteil einen hohen Prozentsatz an Mitbürgern mit Migrationshintergrund. Es läge von daher nahe, einen Markt ähnlich dem sogenannten Türkenmarkt am Maybachufer in Berlin zu versuchen. Dort gibt es viele - aber nicht ausschließlich - türkischstämmige Standbeschicker. Der dortige Markt ist eine Attraktion sowohl für Einheimische als auch Touristen. Kosten, etwa für die Reinigung des Platzes nach Marktende, dürften wohl durch die Standgebühren neutralisiert werden. Eine zusätzliche (Lärm-)Belästigung der Anwohner steht auch nicht zu befürchten, da der Wochenmarkt ja nicht in den Abendstunden stattfindet.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Umsetzung: 

Im Stuttgarter Stadtgebiet werden aktuell 27 Wochenmärkte abgehalten. Einer hiervon ist der 2011 erstmals auf dem Marienplatz wöchentlich, mittwochs durchgeführte Markt. Da hier nicht nur die Waren einer Region angeboten werden, sondern lokale, wie auch nationale und internationale Spezialitäten, kann ein breites Publikum mit dessen vielfältigen Nachfragen angesprochen werden.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im Stuttgarter Stadtgebiet werden aktuell 27 Wochenmärkte abgehalten. Einer hiervon ist der 2011 erstmals auf dem Marienplatz wöchentlich, mittwochs durchgeführte Markt. Da hier nicht nur die Waren einer Region angeboten werden, sondern lokale, wie auch nationale und internationale Spezialitäten, kann ein breites Publikum mit dessen vielfältigen Nachfragen angesprochen werden.
vorher bereits umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Umgestaltung des Marienplatzes wurde auf Grundlage des Entwurfs der Freien Planungsgruppe 7 aus dem Jahr 2001 mit Hilfe von Fördermitteln des Landessanierungsprogramms durchgeführt. Das Sanierungsverfahren Stuttgart 7 – Heslach II – wurde mittlerweile aufgehoben.
Der 2003 neu gestaltete Marienplatz ist ein für alle Bevölkerungskreise und alle Generationen offener, multifunktionaler Stadtteilplatz. Die großzügige, transparente Gestaltung soll nicht nur zur Sicherheit beitragen, sondern auch eine vielfältige Nutzung des Platzes erlauben. Auf dem Platz besteht Raum für die unterschiedlichsten Aktivitäten, vom Kinderspiel bis zum gemütlichen Eis essen. Bei der Planung der Platzfläche wurde bewusst auf ein Kunstwerk zu Gunsten von zwei Wasserspielen verzichtet. Das Wasserspiel „Badestrand“ am Spielplatz ist nicht nur Wasserspiel, sondern auch Wasserspielplatz.
Die Platzgestaltung erlaubt durch die große freie Platzfläche aber auch besondere Veranstaltungen, wie z.B. das Gastspiel der Kleinen Tierschau im Zirkuszelt. Auch eine Marktnutzung ist denkbar. Der Bezirksbeirat Stuttgart-Süd hat in seiner Sitzung vom 10.05.2011 einstimmig beschlossen, dass ein Probebetrieb eines Wochenmarktes auf dem Marienplatz befürwortet wird, sofern dadurch keine Konkurrenz zu den Wochenmärkten auf dem Bihlplatz und auf dem Wilhelmsplatz entsteht. Die Stuttgarter Wochenmärkte werden von der Märkte Stuttgart GmbH verwaltet, die über den Beschluss des Bezirksbeirats informiert wurden.
Der Marienplatz wird von einer hufeisenförmigen Baumallee eingerahmt. Als Einfassung, aber auch als Schattenspender wurden im Zuge der Neugestaltung im Jahr 2003 über 50 Kastanien gepflanzt. Diese haben sich bereits gut entwickelt. Es sind jedoch noch einige Jahre Geduld erforderlich, bis die Baumkronen zu einem geschlossenen, Schatten spendenden Dach zusammengewachsen sind. Sitzbänke sind unter den Kastanien am Ringweg sowie an der Mauer zwischen Ringweg und Platzfläche vorhanden. Durch das im Juni 2011 eröffnete Eiscafé La Luna wurde ein zusätzlicher Magnet geschaffen, der durch Eisverkauf, Schatten spendendes Dach und Sonnenschirme ebenfalls für Abkühlung sorgen kann.
Aus Sicht des Amtes für Stadtplanung und Stadterneuerung ist eine weitere Möblierung durch zusätzliche Bäume, Rasenflächen, Blumenbeete o. ä. nicht sinnvoll. Denn dadurch würden die Großzügigkeit und die multifunktonale Nutzbarkeit des Platzes verloren gehen. Und in wenigen Jahren werden auch die Kastanien eine Größe erreicht haben, um dem darunter liegenden Ringweg und den Sitzbänken ausreichend Schatten spenden zu können.

Kommentare

7 Kommentare lesen

Dass dieser Vorschlag notwendig ist, zeigt deutlich die Schwächen der Stadtplanung im Bereich der öffentlichen Räume. Der Marienplatz ist ein besonders gelungenes Beispiel: Begrünung weg, Bäume raus, Platz versiegeln und sich danach wundern, dass der Platz von den Bürgerinnen und Bürgern nicht angenommen wird.
Daher ist jeder Vorschlag zur (Wieder-)Belebung lobenswert.

Übrigens, der gleiche Fehler wird gerade wieder am oberen Abschluss der Königsstraße gemacht. Ohne Sonnenbrille ist der Platz im Sommer nicht zu überqueren.

Sehr attraktive und bereichernde Idee!

Der Marienplatz ist eine totale Fehlplanung, wie leider so vieles in Stuttgart...

Guter Vorschlag, gerade vor dem multikulturellen Hintergrund in diesem Stadtteil!

Das ist halt Stuttgarter Baukultur. Was hat da noch gleich gekostet? Wenn nur die Stuttgarter nicht so undankbar wären. ;)

Zur Verteidigung der Trostlosigkeit am Marienplatz möchte ich anmerken, dass sich darunter ein Schutzraum (Bunker) befindet.
Ansonsten sehr nette Anregung.

Trotz Bunker unterm Marienplatz halte ich eine Veränderung, Wiese, Sträucher und Blumenbeete für diese trostlose Steinfläche auch als unbedingt erforderlich! Wir haben doch eine gute Stadtgärtnerei!