handiCaptions-Festival im Rahmen des Sommertheater im Bohnenviertel und Theaterarbeit mit Jugendlichen mit und ohne Behinderungen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

220
weniger gut: -128
gut: 220
Meine Stimme: keine
Platz: 
695
in: 
2013

Seit 2004 veranstaltet die Kulturinitiative Bohnenviertel regelmäßig das Sommertheater. Zunächst als Aufwertung des Quartiers gedacht, entwickelte sich ab 2006 die Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen aus dem sozialen Brennpunkt. Die bis heute inszenierten Stücke sind preisgekrönt und weit über Stuttgart hinaus bekannt. 2011 wurde das Sommertheater zum handiCaptions-Festival ausschließlich für junge Künstler mit Behinderungen. Im selben Jahr wurde die Theatergruppe die "Rapsoden" um Mitspieler mit Behinderungen erweitert. Die Umstellung ist erfolgreich gelungen, wie das 1. gemeinsame Stück im Theaterhaus unter Beweis stellte. Eine Beteiligung bei der mittlerweile äußerst homogenen Gruppe steht allen Jugendlichen mit und ohne Behinderungen, aber auch älteren Menschen kostenlos offen. Wie die Erfahrung der KIBeV zeigt, handelt es sich bei den beiden Projekten um vorbildliche Beispiele von Inklusion. Hinzu kommt, dass berühmte professionelle Künstler die Arbeit unterstützen und den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dafür erhalten sie minimale Honorare.

Um dem mittlerweile traditionellen Festival im Bohnenviertel eine Zukunft zu sichern und der erfolgreichen Arbeit der KIBeV eine Planungssicherheit zu gewährleisten (das ist man den Jugendlichen schuldig), wäre ein fester Etat in Höhe von € 25 000 für beide Veranstaltungsreihen zusammen wünschenswert.

Dem Verein würde dadurch Luft entstehen, die er nicht mit permanenter "Geldsuche" verschwenden müsste. Die gewonnene Zeit würde der Arbeit mit den Jugendlichen und einer noch sorgfältigeren Programmauswahl zu Gute kommen. Kompetenzschwierigkeiten zwischen städt. Ämtern, die zwar über Inklusion reden, bei denen sie aber noch nicht angekommen zu sein scheint, würden so aus dem Weg geräumt sein, was wiederum allen Beteiligten zu Gute kommt. Außerdem stünde es der Stadt und einem ihrer ältesten Stadtquartiere, dem Bohnenviertel, gut zu Gesicht. Ein vergleichbares Festival gibt es sonst nur in Reutlingen.

Gemeinderat prüft: 
nein
Stellungnahmen und Beschlüsse
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im Zuge der Erhöhung der laufenden Mittel für die Kulturförderung werden zum Ausgleich der strukturellen Unterfinanzierung sowie für neue Projekte jeweils 1,4 Mio. EUR jährlich zusätzlich zur Verfügung gestellt. Aufgrund der begrenzten Finanzmittel haben die Fraktionen jedoch andere Prioritäten gesetzt.
Gemeinderat hat abgelehnt

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
615 (SPD)

Kommentare

6 Kommentare lesen

Ich unterstütze diesen Vorschlag

Ein fester Etat in dieser Größenordnung (25.000 €) müßte doch drin sein.

ich unterstütze diesen Vorschlag und bin sehr dafür, dass dieser Etat von 25.000 Euro gewährt wird.

Ich bin dafür, dass der vorgeschlagene Etat für diese vorbildliche Initiative gewährt wird.

Ich appelliere stark für einen "Inklusionsaktionsplan" (Antrag 5388). Menschen mit einer Körperbehinderung sollen sich in Stuttgart viel besser zurechtfinden, und das muss schrittweise aber zügig geschehen.

Lieber Axel, ich wünsche Dir viel Erfolg.