Das seit 13 Jahren bestehende städtische Energiesparprogramm für Wohnraum wird gut angenommen. Die im Haushalt bisher eingestellten jährlichen Mittel von zirka 2,75 Millionen Euro haben für die Nachfrage nicht ausgereicht, so dass die Stadt aus anderen Haushaltstiteln hierfür nachgelegt hat. Der tatsächliche Bedarf liegt bei über 3 Millionen Euro im Jahr, der mindestens im Haushalt eingestellt werden sollte. Die Vollsanierungsquote für nicht geförderten Wohnraum liegt nach Auskunft des Energieberatungszentrums deutlich unter 2 Prozent. Wenn gesamtgesellschaftlich gewollt ist, dass ein möglichst großer Wohnungsbestand saniert wird (wovon sowohl Vermieter, wie auch Mieter profitieren), ist eine Ausweitung des Förderprogramms, der damit einhergehenden Beratung durch das Energie-Beratungs-Zentrum (EBZ) sowie eine entsprechende Bewerbung erforderlich.
Nachdem seit der letzten Richtlinienänderung das Energiesparprogramm eine Verschiebung zugunsten von Einzelmaßnahmen erfolgte, muss die Regelförderung, das heißt die Gesamtsanierung insbesondere von kleineren Mehrfamilienhäusern wieder stärker in den Fokus gerückt werden. Ziel muss es sein, die jährliche Regelförderung in diesem Bereich von 180 Bewilligungen auf 250 zu steigern, was einen Mehraufwand von 910.000 Euro bedeutet. (70 mal 13.000 Euro je Antrag). Zu begleiten ist dies mit einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit, um die Eigentümer zur Sanierung zu bewegen, sowie dazu erforderliche – ergebnisoffene – Beratung durch das EBZ sicherzustellen. Insgesamt werden hierfür weitere Mittel von 1,0 Millionen Euro vorgeschlagen. Dies gilt insbesondere auch deswegen, da die KPW keine Zuschüsse im Mehrfamilienhausbereich gibt. Hier besteht also eine Förderlücke.
Kommentare