Wildtierverbot bei renommierten Zirkussen überdenken

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Kultur
|
Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

205
weniger gut: -328
gut: 205
Meine Stimme: keine
Platz: 
2411
in: 
2019

Die doch erhebliche Unzufriedenheit der Besucher beim Weltweihnachtszirkus 2018 zeigt, dass das Wildtierverbot bei renommierten Zirkussen überdacht werden sollte. Großzirkusse mit einer legendären Zirkustradition haben auch Wildtiere, die natürlich nur auftreten, wenn sie dazu gerade Lust haben, ansonsten bleiben sie im Käfig. Diese Wildtiere werden bei jedem Gastspiel hier in Stuttgart obligatorisch genau veterinärmedizinisch begutachtet. Selbstverständlich gibt es schon lange keine Zirkuswildtiere mehr, die tierschutzwidrig dressiert wurden, wie z. B. Tanzbären. Wenn die Haltung von Wildtieren in renommierten Großzirkussen wirklich tierschutzwidrig wäre, müssten logischerweise sofort alle Wildtiere aus der Wilhelma verschwinden. Ein generelles Zirkuswildtierverbot ist provinziell und gehört nicht in eine Landeshauptstadt. Wahrscheinlich freuen sich die Wildtiere, wenn sie dem staunenden Publikum zeigen können, was sie Schönes gelernt haben.

Kommentare

18 Kommentare lesen

Woher schließen sie, das die Unzufriedenheit der Besucher mit dem Wildtierverbot zusammenhängt und nicht mit dem massiv gesunkenen akrobatischen Niveau, oder der seltsamen folklore Choreografien.

Das Verbot sollte beibehalten werden. Bei den Vorstellungen frage ich mich ob auch Jugendschutzgesetze eingehalten werden, hier treten ja auch Kinder auf.

Aus Gesprächen mit Bekannten und Verwandten ist mir bekannt, dass die Unzufriedenheit mit dem Weltweihnachtszirkusprogrmm 2018 unter anderem auch aus der vermißten Raubkatzendressurdarbietung herrührt.

Die Tiere freuen sich, wenn sie zeigen können, was sie schönes gelernt haben??? Das sind Tiere und keine Menschen... und ist die Belohnung, dass die Zuschauer klatschen, schreien und Lärm machen?

Ein Zirkus ist meilenweit weg von einer artgerecht es Tierhaltung und oft mit Tierquälerei verbunden. Die Vergnügungssucht der verwöhnten Gesellschaft darf keinesfalls über dem Tierschutz stehen. Die Argumentationsweise ist komplett naiv, kein Wildtier „freut sich, zu zeigen, was es *schönes* (bei dem Wort zieht sich in mir alles zusammen) gelernt hat“

Wenn ich Wildtiere sehen will, gehe ich in die Wihelma, aber nicht in den Zirkus. Diese Dressuren liegen nicht in der Natur
jener Tiere und sind daher weiterhin zu unterbinden.

A geh weida, so ein Schmarrn. Wenn sie Wildtiere sehen wollen, die sich auch noch freuen was sie schönes gelernt haben, lohnt sich ein Besuch in München in der Allianz Arena. Dort wird alles aus dem Wildtierleben geboten, beißen, treten, Balztänze, unartikulierte Laute etc. Und Affen, vom Spielfeld bis zum Vorstand. Sorry, das musste angesichts dieses Schwachsinns sein.

@K.A.Lauer
Gratulation, einmalig gelungener Kommentar im diesjährigen Bürgerhaushalt zu herausragend-schrägen Vorschlägen (allein dessen allerletzter Satz!). Selten so gelacht.

Ich habe ausdrücklich nicht von kleinen Wanderzirkussen, sondern von großen, renommierten Zirkussen mit einer langen Zirkustradition gesprochen, wo selbstverstädnlich und unbestritten auf sanfte Dressurmethoden und eine soweit weit wie möglich artgerechte Tierhaltung Wert gelegt wird. Es bleibt jedem unbenommen, Zirkusse in Bausch und Bogen zu verdammen und abzulehnen. Ich jedenfalls finde Großzirkusse jedenfalls für eine gute Sache und lasse mir das auch von niemanden ausreden. Die dressurgerechte und tierschutzgerechte Zähmung von bestimmten, dafür geeigenten Wildtieren ist uralt und heutzutage mit sanften Dressurmethoden durchaus schonend möglich. Ein Zirkusbesuch bei einem Großzirkus mit einer Wildtierdressurdarbietung ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Ich ersparee mir, die vielen unsinnigen und wirklich blöden Freizeitbeschäftigungen, die es gibt, aufzuzählen. Ein Vergleich der Münchner Allianz Arena mit einem Großzirkus ist absurd und abwegig.

Wildtiere gehören nicht in Gefangenschaft. Und schon gar nicht in einen Zirkus. Da hilft auch kein schönreden.

Dieser Beitrag sollte gelöscht werden!

Sind Tiere, die in Gefangenschaft geboren wurden noch als Wildtiere zu bezeichnen, oder handelt es sich schon um domestizierte Tiere, deren Überleben in der freien Wildbahn nicht gesichert wäre ? Die Haltungsbedingungen liessen sich verbessern und auch kontrollieren. Aber was hat dieser Vorschlag eigentlich in einem Bürgerhaushalt zu suchen, in dem Vorschläge im Zusammenhang mit dem Haushalt gemacht werden ?

Wenn Wildtiere nicht in Gefangenschaft gehören, muß logischerweise die Wilhelma sofort alle Wildtiere freilassen. Das sanfte Domestizieren von Tieren ist schon uralt und durchaus (bei geeigenten Tieren) sinnvoll. Der Stuttgarter Gemeinderat hat das Zirkus-Wildtierverbot beschlossen, was weltweit bei Groß-Zirkussen und ihren Fans reichlich provinziell angekommen ist. Eine Revision dieses Gemeindertsbeschlusses möchte ich vorschlagen. Die in Gefangenschaft geborenen Tiere halte ich persönlich schon für domestizierte Tiere. Das Zirkus-Wildtierverbot paßt einfach nicht zu einer Großstadt, die sich (ansonsten völlig zu Recht) als weltoffen hält und auch so sich auch bezeichnet.

Sogenante Wildtiere, leben, wie der Name schon sagt, in freier Wildbahn, sonst hießen sie Haustier. Dabei allein auf die Tradition hinzuweisen, belegt nur ein Mangel an guten Argumenten. Oder verweißen Sie bei der Unterdrückung der Frau oder einer Diktatur auch auf das lange Bestehen? Stuttgart ist weltoffen und orientiert sich an der Entwicklung der Welt hin zum Tier- und Umweltschutz. Wenn Sie mir bitte erklären möchten, was daran sinnvoll ist einem Löwen beizubringen auf seinen Hinterpfoten zu sitzen?

Hier einige Links: http://www.schamanische-krafttiere.de/krafttier-loewe.html?cn-reloaded=1 http://www.krankheit-heilung-verstehen.de/krafttiere/krafttier-loewe/ https://www.youtube.com/watch?v=A4CFDcNZk-s Das Anschauen einer Löwendressurdarbietung hat, ob Sie's glauben oder nicht, eine tiefenpsychologisch-seelische (Heil-)Wirkung. Warum gab und gibt es wohl in Deutschland Löwen-Apotheken und Gasthöfe zum Löwen ? Nomen est omen! Natülich sollten nur wenige Löwen im Zirkus sein und nur solche, die in Europa geboren sind. Es genügt völlig, einmal im Jahr eine Löwendressur anzuschauen. Wem es nicht gefällt, kann ja fernbleiben. Der Löwe spielt in der Mythologie, in Märchen, in der Literatur, in Erzählungen, in der Heraldik und in Sprichwörtern sowie Redewendungen eine wichtige Rolle. Die menschliche Seele ist von den positiven Eigenschaften eines Löwen beeindruckt. Das Bild des Löwen galt bei vielen alten Völkern als Symbol es Heldentums (dem trauern wir unbewußt manchmal etwas nach), galt als Symbol der Macht und Stärke und war sogar zeitweise ein "heiliges" Tier. Der König wurde manchmal als Löwe dargestellt. Löwenfiguren gibt es an Brunnen, alten Kirchen oder am Eingang von Häusern/Palästen. Die Löwenymbolik ist jedenfalls uralt und bedeutsam.

Tierausbeutung? Nein Danke!

@ Bayernfan

Was sie hier anbieten sind keine Argumente, sondern eher eine geistige Verhaftung im Mitellalter und eine Verklärung desselben. Ich darf das mal so sagen, ich bin Löwe und habe deshalb die Macht.