Die Eugenstaffel, die vielleicht schönste der Stadt, führt eine Art Schattendasein. Sie ist eine besondere "Sehens-Würdigkeit" und mehr noch ihr Ziel: die Galatea-Skulptur, ein wichtiges Werk der Gründerzeit von 1890. Die Staffel ist aber schon seit langem so überwachsen von seitlichen Büschen und Bäumen, dass man weder von der B14 die Galatea, noch vom Eugensplatz das Große Haus sehen kann. Die Staffel wird deshalb nur von Ortskundigen benutzt. Ein Rückschnitt der überhängenden Äste und ein Ersatz des Baumes an der Urbanstraße durch zwei schlankere, seitliche Bäume erscheint deshalb geboten.
An der Eugenstaffel und -straße sowie am ehemals Ovalsee hat Max Littmann die Lage des Operngebäudes ausgerichtet und dementsprechend 1912 in seiner Publikation die Eugenstaffel völlig frei dargestellt. Entsprechend taten es Wilford/Schupp in den 1990ern zur Eröffnung der Musikhochschule. Vergleichlich dazu meine Website: christianvonholst.de und dort "Ansichten von und zu Stuttgart", Nr. 7, Galatea und die Eugenstaffel.
Gestern, am 29.01.2019, wurde im Rathaus, im Ausschuss für Umwelt und Technik, von vielen Seiten die Aufwertung der Querachsen der Stadt als dringendes Ziel beschworen. Darunter wäre die Eugenstaffel ein leicht erreichbares.
Die Benutzung der Eugenstaffel (und anderer) dient der Gesundheit, spart Geld durch Verzicht auf Auto und ÖPNV, bietet ein kulturelles Erlebnis und damit Identifizierung mit der Stadt und nicht zuletzt die Freude an einer schönen Skulptur sowie eine entsprechende Sicht auf Stuttgart. Das Ersteigen gerade dieser Staffel belohnt außerdem noch gutes Eis.
Mit Dank im Voraus für wohlwollende Lektüre,
Christian von Holst
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