Saubere Luft im Talkessel Stuttgart schaffen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Feinstaub, Luft
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

533
weniger gut: -202
gut: 533
Meine Stimme: keine
Platz: 
475
in: 
2019

Stuttgart muss endlich autofrei werden. Das heißt nicht, dass kein Krankenwagen, keine Feuerwehr, Taxis oder keine Polizeiautos mehr fahren dürfen, aber was nicht sein muss muss eben draußen bleiben. Ich frage mich wohin das führen wird, wenn daran nichts geändert wird. Es muss doch möglich sein das Auto vor der Stadt stehen zu lassen und sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad weiter zu bewegen. Das kann doch nicht so schwer sein. Es bringt so gut wie nichts nur den Diesel zu verbieten, solange täglich zehntausende Pendler morgens rein und raus fahren und abends wieder zurück. Hinzu kommen LKW‘s, die die Straßen Tag täglich verstopfen. Leidtragende sind diejenigen, die in Stuttgart wohnen oder arbeiten. Es muss endlich das Rad ,- Stadtbahn und S-Bahn Verkehrsnetz so ausgebaut und gefördert werden, dass es nicht nur bezahlbar wird, sondern die Menschen auch umsteigen (können). Wenn man Milliarden für Stuttgart 21 ausgeben kann, dann muss das doch gerade mit grünen Politikern und einem guten Willen für die Gesundheit aller möglich sein. Das Feinstaubticket ist ein Anfang und zeigt was möglich ist.

Kommentare

18 Kommentare lesen

Bus von Untertürkeim und Obertürkheim müsste dann zu den Fahrplänen 65 Bus und U4 +U13 angepaßt werden.
1 Minute Verspätung der U4 bringt eine Wartezeit von 20 Minuten.

An sich ein wünschenswertes Ziel, aber hier wird das Pferd von Hinten aufgesattelt: Erst muss es tatsächlich möglich sein rund um die Uhr (und ohne ewige Wartezeiten beim Umstieg) mit dem ÖPNV zu fahren. Außerdem sind die Kapazitätsgrenzen doch jetzt schon erreicht. Ein frommer Wunsch dass Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen sollen, aber wohin mit den ganzen Leuten? Sollange die Kapazität des ÖPNV nicht deutlich erweitert wird (beispielsweise durch eine S-Bahn auf der Panoramabahnstrecke) bleibts halt eine nicht umsetzbare Utopie. Ganz zu schweigen von den Kosten: ÖPNV zu fahren ist in Stuttgart ja fast schon Luxus, kann sich eben nicht jeder leisten.

Zitat: "Es muss doch möglich sein das Auto vor der Stadt stehen zu lassen und sich mit den öffentlichen oder mit dem Fahrrad weiter zu bewegen"

Logisch, könnte funktionieren. Nur, wie bringe ich meinen wöchentlichen Getränkeeinkauf, ca. 40 kg schwer und meist aus 5 Kisten bestehend, wieder zum Auto? Jetzt nicht schreiben via Lastenfahrrad, dies würde nämlich nicht auch noch ins Auto reinpassen, ich könnte das dann nur noch aufs Dach schnallen, ist aber verboten!

Eine Stadt, die nur lebt, weil es die Autoindustrie gibt. Sobald diese abzieht weil durch "autofeindliche" Politik und einer Minderheit von Bürgern verscheucht werden wir genug Luft habt. Dann können wir versuchen von Luft und Liebe zu leben, da fast keiner mehr einen Job hat ;)

Aus welchem Grund sollten Autos aus der Stadt verbannt werden? Erwiesenermaßen ist die Luft so sauber wie noch nie - vor 30 Jahren hat sich keiner darüber beschwert und da hatten Autos noch nicht einmal Katalysatoren.

Wie soll man einen Großeinkauf für eine mehrköpfige Familie stemmen?

Sollen die U-Bahnen auch in der tiefsten Nacht fahren und Lärm verursachen?

Wie komme ich von Stuttgart um 03:30 Uhr nachts innerhalb von 45 Minuten nach Karlsruhe?

Ließe sich ewig fortführen. Ohne schlüssiges Alternativkonzept sind alle Schreie nach Verbote blinder Aktionismus.

@Beitragersteller Umlenken...: woher nehmen Sie eigentlich die Erkenntnis, dass allein durch das Verbot von Autos die Luft "sauber" wird?

Weniger Verkehr bin ich dabei. Aber wie kommt der Rettungssanitäter, der Feuerwehrmann, und die Polizistin zum Arbeitsplatz? Die Wohnen nämlich nicht in der Stadt weil die so schlecht bezahlt werden, dass sie sich das garnicht leisten können! Wissen Sie wieviel Prozent der Berufsfeuerwehrmänner in Stuttgart leben? Und das sind nur die Berufe diese aufgezählt haben. Nur dumm, das genau diese Berufsgruppen einen Schicht Dienst haben und nicht auf den ÖPNV ausweichen können. So ein Vorschlag kann nur von jemandem kommen, der nie den Leidensdruck des Pendelns mitgemacht hat.

Sie haben recht! Stuttgart ist eine Dreckstadt! Vielleicht sollten Sie wegziehen.

Dre ÖPNV muss billiger sein als das Auto!

Das ÖPNV-Netz ist ausreichend vorhanden, zumindest mal für den Bereich Stadtrandbezirke reinwärts.

Autofrei in einer Stadt, die zu einem wesentlichen Teil von der Automobilindustrie und deren Zulieferer abhängig ist - aha. Das ist schlicht und einfach nicht durchsetzbar.

Was durchsetzbar wäre, wäre an diejenigen Autofahrer zu appellieren, die aus purer Faulheit oder Bequemlichkeit mit dem Auto von außerhalb in die Stadt fahren, statt die vorhandenen P+R-Kapazitäten zu nutzen.

Genau! Wir machen ein zweites Zermatt aus Stuttgart. Mit dem Beton bzw. Asphalt der unnötig gewodenen Straßenbeläge schütten wir den Monte Scherbelino auf und machen dem Matterhorn Konkurrenz. Die Millionen von strömenden Touristen gleichen alles andere natürlich aus.

nd immer wieder wird "vergessen", dass in Stuttgart auch Menschen mit Auto wohnen, die ihr Fahrzeug nicht am Stadtrand stehen lassen können. Ist für Pendler ja schon unmöglich bei den paar Parkhäusern (sind glaub max. drei Stück).
Also: Zuerst die Infrastruktur und die randbedingungen schaffen, danach kommt der nächste Schritt.

Bezieht sich der Vorschlag auf das gesamte Stadtgebiet von Stuttgart? Um diese Vision ernsthaft diskutieren zu können, müsste man als Vorschlag eine Zielsetzung auf Sichtweite einbringen. Zum Beispiel in Form "einer autobefreiten Stadtmitte", um dann irgendwann in einem weiteren Schritt über eine teilweise Ausweitung auf andere Innenstadtbezirke (wie z.B. den Stuttgarter Westen oder den Süden) nachdenken zu können.

Zum Glück werden Entscheidungen in unserer Demokratie nicht über Bürgerhaushalts-Klicks getroffen. Wenn eine Partei die Autofreiheit als zentrales Ziel in ihr Wahlprogramm zur Gemeinderatswahl aufnehmen sollte, könnten wir erleben, wie hoch der Anteil der Befürworter wäre.

Auto frei ist nicht realisierbar. Was aber realisierbar ist: LKW, die nicht nach Stuttgart wollen, sondern nur durchfahren um abzukürzen. Und schön auf der A8 und A81 bleiben könnten! Da müßten Verbote und scharfe Kontrollen durchgeführt werden! Sowas ist nicht schwer realisierbar und ich verstehe nicht warum an sowas nicht kontrolliert wird. LKW weitgehend weg und schon ist der Stau auf der B10 um einiges weniger! Und der Luft würde es um einiges mehr bringen, als die paar Diesel Autos, wo sowieso die meißten Sondergenehmigung haben.

Autofrei ist wohl kaum realistisch und wozu brauche ich als Anwohner ein Auto vor der Stadt? Ich nehme das Auto, wenn ich etwas zu transportieren habe, was zu schwer oder zu groß für den Fahrradanhänger oder die Öffentlichen ist.

Es sollte sich das Bewusstsein dafür ändern, wie man sein Auto nutzt. Komplette Verbote sind wohl kaum durchsetzbar, aber vielleicht kann man steuernd eingreifen und Alternativen schaffen. Zum Beispiel:

1) Innerstädtischer Verkehr: Lastenräder ins Bike-Sharing aufnehmen. Die Räder sind groß und oft teuer, das kann sich nicht jeder privat anschaffen bzw. will es nicht im öffentlichen Raum rumstehen lassen. Wenn ich hingegen ein Lastenrad preiswert mieten kann, um damit den Wocheneinkauf zu erledigen, dann lasse ich das Auto vielleicht eher stehen. Natürlich setzt das dann auch geeignete Radwege voraus.

2) Mit kostenlosem P+R und guten ÖPNV-Verbindungen Pendler aus der Stadt halten.

3) Umgehungsstraßen durch niedrigere Tempolimits in der Innenstadt zur schnelleren Alternative machen. Das Navi sollte mich um Stuttgart herumführen, weil es das als schnellere Alternative berechnet hat.

4) Trend zu sinnbefreiten Autos (Stichwort SUV) umkehren. Hinsichtlich Stauraum ist ein Kombi deutlich praktischer und wirklich geländegängig ist ein SUV mit breiten Niederquerschnittsreifen auch nicht. Vielleicht lässt sich ja durch ein anderes Steuermodell gegensteuern. Das ist dann aber kein Thema für hier.

In den vorherigen Kommentaren ist bereits viel richtiges geschrieben worden. Solange der ÖPNV aber so verbesserungsbedürftig ist, wie in Stuttgart (Taktung, Ticketpreise, Verbindungen) gepaart mit den Verlockungen der hier ansässigen Automobilwirtschaft für ihre Mitarbeiter und der fehlenden politischen Weichenstellung wird sich unser innerstädtisches Feinstaub- und Verkehrsproblem nicht lösen lassen. Es geht nicht darum, grundsätzlich den Autoverkehr zu verbieten, aber wir müssen ein gesundes Miteinander finden. Jedoch zeigt sich jeden Tag, dass ein Appell an den freiwilligen Verzicht sinnlos ist. Es läßt sich leider immer nur etwas verändern, wenn gesetzliche Verbote gelten, die dann aber auch bitteschön konsequent umgesetzt und kontrolliert werden. Die Durchsetzung des Parkverbots in der Tübingerstraße ist hier ein prima Negativbeispiel!! Hier würde mich mal wirklich ein konsequenter Einsatz des städtischen Ordnungsamtes freuen. Man stellt auch fest, dass die Autofahrer zu einer Änderung ihres Verhaltens bereit sind, wenn die eigene Geldbörse strapaziert wird. Hier fallen mir als Stichworte Bußgeldkatalog, Parkhausgebühren, "Maut-Gebühr" für eine Einfahrt nach Stuttgart. Das alles ist nicht neu - andere Städte machen es vor, wobei unsere europäischen Nachbarn da offenbar weniger Schmerz haben auch mal unbeliebte Dinge durchzusetzen. Der Einzelne muss bereit für eine Änderung sein, damit das große Ganze funktioniert.

Autofrei in Stuttgart ist unrealistisch. Aber ich stimme obigen Kommentaren zu:
Die Durchfahrt für LKWs, die nur abkürzen wollen, sollte verboten werden.
Bei Feinstaubalarm sollte ein Fahrverbot durchgesetzt werden, das auch entsprechend kontrolliert wird.
P+R-Parkplätze könnten ausgebaut werden. Die U-Bahnverbindungen in die Stadt halte ich für gut im Vergleich zu den Parkmöglichkeiten in der Stadt. Trotz verbilligtem Zonenticket aber noch zu teuer für diejenigen, die nicht sowieso ein Monats- oder Jahresticket haben.