Finanzielle Unterstützung oder Ausnahmeregelungen für Dieselfahrverbot einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Diesel Fahrverbot
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

237
weniger gut: -344
gut: 237
Meine Stimme: keine
Platz: 
2151
in: 
2019

Als Stuttgarter Bürger bin ich unverhältnismäßig vom Dieselfahrverbot betroffen. Ich benötige mein Auto für Fahrten zur Arbeit im Schwarzwald. Es wird jetzt "kalt enteignet". Die Werbeanzeige von Mercedes "Stuttgart bleibt mobil" ist absurd.

Die Stadt Stuttgart soll vom Dieselfahrverbot betroffenen Bürgern entweder eine Ausnahmegenehmigung vom Durchfahrverbot (falsches Wort=ich darf mein Auto nicht mehr bewegen) erteilen oder finanzielle Unterstützung für einen Umstieg auf ein sauberes Auto.

Kommentare

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Nachfrage: Ganz generell, oder nur für Leute die ihre Dreckschleuder nachweislich brauchen (z.B. Schichtarbeiter weil ÖPNV nicht immer fährt oder wenn die Arbeitsstelle nicht an ÖPNV angebunden ist) und sich finanziell kein neues Auto leisten können? Letzteres fänd ich unterstützenswert. Noch besser fänd ich dann aber eine Beihilfe zum Umzug falls gewünscht.

Wenden Sie sich doch bitte an den Verursacher des Fahrverbots - das ist eindeutig die Autoindustrie und viele Verkehrsminister des Bundes in einer langen, unseligen Reihe, die die Betrügereien der Autobauer nicht sehen wollten und jetzt nicht fähig oder willens sind, Hardware-Umrüstungen durchzusetzen.

aber das Fahrverbot in diesem Umfang macht noch immer die Landesregierung, die Verursacher ist das 2. Kapitel und ich finde es geht weit übers Ziel. Wir haben z.B. keine Tankstelle für E-Autos, können froh sein das S-Bahn Anbindung. Es sollten erst bessere Bedingungen geschaffen werden und dann agiert werden. Würde jeder Dieselfahrer auf Benziner umsteigen diskutieren wir nächstes Jahr die erhöhten CO2- Werte. Man sollte sich da nicht gegenseitig was vormachen. Ich bin sicher das wenn weniger Auto fahren wir immer noch Feinstaub haben, der kommt dann vom ÖPNV und allen Radlern u. Fußgängern-- und wohin sollen wir die Umsiedeln. Mensch wacht auf das hier ist die gr0ße Verarsche- 10 Jahre schlafen und dann wenn man zahlen muss in Panik ausbrechen. Hallo geht`s noch....

Fahrverbot ist sehr sinnvoll. Warum gerade Diesel-Euro 4 betroffen sind erschliesst sich mir nicht. Das ist zumindest sozial ungerecht. Wesentlich sinnvoller wäre eine City-Maut, gestaffelt nach Tageszeit und Anzahl der Insassen des Fahrzeugs. Gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen wäre heute über APP ja problemlos möglich.
ÖPNV muss massiv ausgebaut werden, wir brauchen ein Vielfaches des heutigen Angebotes, insbesondere ausserhalb Stuttgarts.
Auch wenn das Diesel-Fahrverbot in seiner jetzigen Form sicher Unsinn ist, es ist besser als nichts und von daher wenigestens ein Schritt in die richtige Richtung. Ich verstehe das Gerade von Enteignung nicht. Das Fahrzeug gehört ihnen doch noch ??
Sie dürfen doch zu den Park&Ride Parkplätzen fahren. Von dort dann mit ÖPNV nach Hause. Es gibt doch kein Recht auf einen Parkplatz vor der Haustüre....
Finanzie

@Straciatella: Sie werden es sich nicht vorstellen können, aber es soll sogar Leute geben, die einen Stellplatz auf privatem Gelände oder eine Garage haben. Wenn Sie diesen vielen Leuten zukünftig das Fahrzeug vom Stellplatz an die Stadtgrenze tragen und wieder zurück, ist das Fahrverbot natürlich kein Problem.

„Kalt enteignet“ ist genau die richtige Bezeichnung.Was nutzt mir mein Diesel Euro 4 ,der jetzt in der Tiefgarage Innenstadt auf bessere Zeiten wartet(vielleicht kapieren es ja auch mal Leute mit Entscheidungskompetenz wie absurd dieses Fahrverbot ist)

@Mozartine
Der Nutzen des Diesels besteht darin, dass Sie ihn verkaufen können und mit dem eingenommenen Geld einen gebrauchten Benziner kaufen. Hätten Sie das in den ersten 1-2 Monaten nach der Gerichtsentscheidung getan, hätten Sie noch nichteinmal einen Wertverlust hinnehmen müssen. Absurd ist nicht das Fahrverbot, sondern, wenn man die nötige Reaktion darauf bis zum letzten Drücker verbummelt und sich dann beklagt.

Einen Benziner stattdessen kaufen, der auch Feinstaub produziert und sogar mehr CO2 als ein Diesel. Wie sinnvoll, galbinupf!

Das ist sehr sinnvoll. Denn in der Praxis wird der theoretische Vorteil des Diesels beim CO2 von den Autoherstellern nicht benutzt, um Autos zu bauen, die weniger CO2 ausstoßen, sondern dafür, bei gleichem Ausstoß schwerere Autos mit mehr PS zu bauen. Darum ist der CO2-Ausstoß von Dieseln in der Praxis kaum niedriger als der von Bezinern.
Wer an den CO2-Ausstoß denkt sollte sich außerdem die Frage stellen, warum wir diesen reduzieren wollen. Der Grund ist, dass wir verhindern wollen, dass in ein paar Jahrzehnten bei der Klimakatastrophe viele Menschen sterben. An den Stickoxiden sterben aber schon heute Menschen. Im Zweifelsfall ist es sinnvoll, sich erst einmal um die Menschen zu kümmern, die heute sterben und zu hoffen, dass wir das mit der Klimakatastrophe in den verbleibenden Jahren noch hinbekommen. Wenn wir z.B. zügig aus der Kohle aussteigen, können wir damit leben, wenn noch ein paar Jahre lang Leute, die in einer Umweltzone wohnen, Diesel durch Benziner ersetzen. Das beste wäre aber natürlich schon, den Diesel nicht durch eine Benziner, sondern durch ein VVS-Abo zu ersetzen, wenn es geht.

Ausnahmegenehmigung vom Durchfahrverbot wenn das Auto vollbesetzt ist.

Wie waere es mal bei den Herstellern nachzufragen?