Nachdem die Stadtverwaltung und das Land ohne wirkliches Konzept in das Euro4-Diesel-Fahrverbot "gestolpert" sind, wird es Zeit, ein paar Korrekturen vorzunehmen.
An allen größeren Einfallsstraßen A831/B14/B10/B27/B295 sollten Park&Ride (P&R) Parkplätze mit kurzen Wegen zu ÖPNV gebaut werden, so etwa die Anfahrt zu den vorhandenen Parkhäusern (Österfeld, Albstraße) vom Fahrverbot ausgenommen werden. Wo es bisher noch keine P&R Parkhäuser gibt, müssen entsprechend die S-Bahn oder Stadtbahn verlängert werden, um neue, straßennahe Parkhäuser zu erschließen.
Leider gibt es für auswärtige Besucher, die sich nur gelegentlich in Stuttgart aufhalten, mit der derzeit gültigen Fahrverbotszone keine zeitlich attraktive Umsteigemöglichkeit mehr. In meinem Fall sind das die Eltern und Schwiegereltern, die jeweils auf dem flachen Land ohne Bahnanschluss in der Nähe wohnen. Bei Fahrt mit ÖPNV würde sich für diese die Fahrzeit von 1-1,5 Stunden von Haus zu Haus auf ca. 3-4 Stunden verlängern.
Stadt und Land dürfen das Park&Ride Problem nicht nur auf die umliegenden Orte wie Leinfelden-Echterdingen, Filderstadt, Ditzingen, Gerlingen oder Böblingen abwälzen, sondern müssen endlich in eine vernünftige Kopplung zwischen Individualverkehr und ÖPNV investieren.
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