Forst- und Wegschäden durch Mountainbiker beseitigen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

296
weniger gut: -162
gut: 296
Meine Stimme: keine
Platz: 
1679
in: 
2019

In mehreren Stadtbezirken, insbesondere jedoch in Stuttgart-Süd im Bereich Heslacher Wand, Kaltental, Dachswald finden sich diverse "illegale" Mountainbiketrails. Davon abgesehen, dass der Wald durch die Downhiller erheblich beschädigt wird, werden zunehmend auch kleine Fußgängerwege als Piste genutzt.

Die Schäden sind nicht zu übersehen und viele Pfade können nur noch ein eingeschränkt begangen werden. Falls sich jemand ein Bild von der Situation machen möchte, ist an dieser Stelle beispielhaft der Bereich um den Spielplatz in der Ziegelklinge zu nennen. Teile des bekannten Rundwanderwegs "Blaustrümpflerweg" sind offensichtlich mehr Trail als Weg und von Furchen durchzogen.

Es wäre wünschenswert, dass die Verwaltung Mittel zur Verfügung stellt, mit denen verschiedene Maßnahmen realisiert werden könnten, bspw.

- Beseitigung der Beschädigungen, welche durch die Mountainbiker verursacht wurden (Wald und Wege)
- Ergreifen von Maßnahmen um zu verhindern, dass weiterhin illegale Trails errichtet werden
- Förderung der Freizeitaktivität Mountainbiking durch weiteren Ausbau offizieller Abfahrten.

Stuttgart möchte Fahrradstadt werden und auch als solche wahrgenommen werden. Damit es zu keiner Spaltung der Bevölkerung in Radfahrer / Nicht-Radfahrer kommt, sollten die Interessen der Radfahrer berücksichtigt werden, gleichzeitig aber auch die damit verbundenen negativen Aspekte minimiert werden.

Damit man eine Idee der Problematik bekommt, habe ich hier ein paar Bilder hochgeladen: https://postimg.cc/gallery/1fk8plbla/
Vor Ort stellt sich die Situation deutlich schlimmer dar, als die Bilder es vermitteln.

Ein Video zu einem solchen Trail in Heslach: https://youtu.be/m5QzLWasB2g

Kommentare

26 Kommentare lesen

Bin dafür. Mich hat so ein "Gopro-Mointainbiker" bereits einmal umgemäht am Spielplatz an der heslacher Wand. Glücklicherweise mich - nicht meinen Hund.
Einige Biker gefährden das Leben anderer, wenn sie aus irgendwelchen illegalen Trails auf Fuß- und Wanderwege schießen. Machen bei weitem nicht alle - aber einige. Die sind dann auch sehr uneinsichtig.

Ich sehe die Art, wie die Radler durch den Wald brettern auch sehr kritisch. Mit dem Hund ist das echt gefährlich. Außerdem kann man nach Regenfällen auf kleinen Wegen echt nicht mehr laufen, weil die oberen Erdschichten abgelöst sind und der Schlamm sehr rutschig ist. Der kaputte Wald ist für Wanderer optisch und aus Sicherheitsgründen eine Zumutung.

Hunde sollten nur eng an der Leine geführt werden. Hunde die auf Waldwegen laufen oder lange Leinen, sind sehr gefährlich für Mountainbiker, die auch im Wald unterwegs sind.

@tttttttttttttbbbbbbb klar, Hunde sollten im Wald nicht mehr frei laufen dürfen... Troll detected.

Ich hab mal ein paar Bilder gemacht, damit man sich etwas unter den Schäden vorstellen kann. Der Vorschlag wird entsprechend editiert.
https://postimg.cc/gallery/1fk8plbla/

@tttttttttttttbbbbbbb: Im Wald (gibt Ausnahmen z.B. am Bärensee) gilt keine Leinenpflicht!
Gegenseitige Rücksichtnahme ist hier das Zauberwort. Wenn da ein Mountainbiker aus irgendeinem Busch geprügelt kommt ist dafür aber keine Zeit mehr.

Meinetwegen soll die Stadt mehr offizielle Trails betreiben, aber zeitgleich gegen die illegalen vorgehen.

Ich gehe dort auch regelmäßig spazieren, manchmal auch mit dem Hund. Es ist schade wie sehr der Wald mittlerweile durch die Trails beschädigt wird und wie rücksichtslos die Mountainbiker rumrasen. Bitter ist auch, dass Maßnahmen durch den Förster, wie beispielsweise Zäune im Bereich der Zugbrücke an der Heslacher Wand, direkt zerstört werden, damit illegale Trails wieder genutzt werden können.

Kennzeichenpflicht für alle Fahrräder und Kontrollen um rücksichtslose Fahrer zu bestrafen.

ist es richtig, dass das Fahrradfahren und damit auch das Moutainbikfahren im Wald nur auf Wegen mit mindestens 2 Meter Breite erlaubt ist. Was unternimmt die Forstverwaltung um das Querfeldeinfahren zu unterbinden. Die Beseitigung von Forst- und Waldschäden (mit Steuergelder) ist meines Erachtens der falsche Weg, da man damit dieses Treiben nur legalisieren würde. Die Empörung der Bevökerung wäre nicht so groß, würden sich einige unverbesserliche Raser nur etwas rücksichtsvoller gegenüber Fußgängern verhalten. Es wäre wirklich bedauerlich, wenn eine Besserung nur durch Kennzeichnungspflicht und Kontrollen (mit Bestrafung!) erreicht werden könnte. Ich hoffe immer noch auf die Vernunft der Mountainbiker und auch auf eine positive Einflußnahme der entsprechenden Radfahrverbände.

@sims: Auf Einsicht und rücksichtsvolles Verhalten der Mountainbikecommunity zu hoffen, ist ein bisschen zu wenig. Da wird sich nichts ändern. Die 2m-Regel, die du erwähnst, wird doch meist auch ignoriert, wobei ich damit wenig Probleme habe, solange die Radfahrer Rücksicht auf Fußgänger nehmen.

Der kleine Teil der Radfahrer, der querfeldein fährt und Trails baut, nimmt die Beschädigung des Waldes in Kauf und argumentiert sogar damit, dass es aufgrund des überschaubaren legalen Angebots gezwungen sei, sein Hobby auf diese Art und Weise auszuüben.

Einen kleinen Pfad als Erhebliche Beschädigung zu bezeichnen ist lächerlich. Die ganzen Forstwege stellen doch somit eine viel größere Beschädigung dar.

Wenn Zäune entfernt werden, dass Traisl weiterhin befahren werden können (sieht man in den Bildern), kann schon vn einer erheblichen Beschädigung geschrieben werden!

Das Mountainbiken im Wald sollte nicht mehr als störend und illegal eingestuft werden. Man sollte lediglich zwischen Trails für Mountainbiker und Wanderer/Spaziergänger diffferenzieren und die vorhanden Pfade im Wald nicht nur auf die Benutzung durch Fußgänger beschränken. Die Konflikte können nur durch räumliche Trennung behoben werden, denn Mountainbiker haben ebenfalls ein Recht ihre Freizeit im Wald abseits der Forstwege zu verbringen. Aufgrunf der Tatsache, dass momentan wenig legale Trails gefördert werden sind die Mountainbiker gezwungen auf andere Wege auszuweichen. Es darf der steigende Bedarf an Trails im Wald nicht ignoriert werden, da muss sich die Gesetzgebung zeitgemäß anpassen. Ein reines Verbot für Mountainbiker schafft nur noch mehr Trails und verhindert nicht die Nutzung, da der Bedarf dadurch nicht nachlässt. Beispiel an Österreich nehmen, denn dort klappt die räumliche Trennung und gegenseitige Rücksichtsnahme auch super- Die Pfade müssen lediglich korrekt beschildert werden.

Leider ist auch dieser Kommentarbereich ein Abbild der in Baden-Wrüttemberg mitunter unsachlich geführten Diskussion um die Nutzung des Waldes. Die einen verschanzen sich hinter Paragraphen (die es so nur in BaWÜ und sonst in keinem anderen Bundesland mehr gibt) und die anderen bauen illegale Trails. Als Denkanstoß: Wie schaffen es Städte wie Freiburg und Zürich oder auch die meisten Kantone in der Schweiz mit der Problematik von Mountinbiker und Wegenutzungskonflikte konstruktiv umzugehen?
Eine nachhaltige Lösung sollte zeitgemäße Angebote für die zunehmende Zahl der Mountainbiker schaffen und so Nutzungskonflikten proaktiv begegnen. Der Woodpecker (also die von der Stadt-betriebene Downhillstrecke Degerloch) ist da nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Diese kleinen Wege als Schäden zu bezeichnen ist lächerlich.
Der Wald ist für alle da. Idioten, für die Respekt ein Fremdwort ist, gibt es unter Hundehaltern genauso wie unter Fahrradfahrern oder Spaziergängern. Bisschen Rücksicht auf allen Seiten und wir brauchen keine gesetzlichen Regelungen.

K.Gruber. Bodenerosion in dem Ausmaß ist ein Schaden. Da ändert auch deine Wahrnehmung nichts daran. Es bilden sich Rinnen und Vegetation wird zerstört. Das muss man nicht kleinreden. Lauf mal nach ausgiebigen Regenfällen an den Rinnen vorbei und schau dir an, was da an Material runterkommt. Die von dir gehassten Hunde(halter) machen den Wald nicht kaputt.

@HeslacherRad. Das Betretungsrecht mit Einschränkung der Radnutzung auf Wegen findet sich in (nahezu ?) allen Bundesländern. In Hinblick auf ein vermeintlich problemloses Nebeinander von Mountainbikern und Fußgängern in Freiburg reicht eine kurze Google-News-Suche um zu sehen, dass die Problematik nicht exklusiv in Stuttgart auftritt.

Schäden(?) durch die schmalen Reifen auf schmalen Wegen möchte ich gerne den Schäden welche durch Forstarbeiten entstehen gegenüberstellen. Sollte jedem klar sein, wer “gewinnt“. Aber was macht die Natur? Sie läßt es wieder zuwachsen bzw. Die hunderte Quadratkilometer drum herum gleichen das bei weitem aus. Respektvoller Umgang beider Seiten ist angesagt. Wenn die Jugendlichen am PC hocken oder auf der Strasse abhängen ist nicht recht, gehen Sie in den Wald und betätigen sich sportlich ist es auch nicht recht! Und Einzelfälle/Einzelerlebnisse herauszugreifen ist nicht korrekt.

Die Radfahr-Community scheint nicht zu verstehen, dass illegale Trails eine vermeidbare Beschädigung sind und relativieren, indem sie Stimmung gegen Hundebesitzer und Forstarbeiter machen. Whataboutism vom Feinsten.
Schön gegen andere Stimmung machen, dabei aber den respektvollen Umgang untereinander fordern. Richtig heuchlerisch.

Dass Fahrzeuge, die für erforderliche Maßnahmen (über den Umfang lässt sich streiten, aber das ist ein anderes Thema) den Wald kurzfristig schädigen, ist unbestritten. Wenn man allerdings zwei Monate nach derartigen Arbeiten in den Wäldern unterwegs ist, sieht man nichts mehr. Bei den von Downhillern verursachten Schäden sieht das ganz anders aus.

Ob "ihr" wollt oder nicht, es wird immer mehr Mountainbiker unterwegs geben. Es gibt schon sehr viele davon. Und es werden noch sehr viele E-Bikes dazukommen. Wobei Wanderer gibt es immer weniger. Bei dem Anteil von Wälder in Stuttgart nur auf einem einzigen Trail legal fahren zu dürfen ist lächerlich. Möchten Sie als Wanderer/Spaziergänger nur auf einem kurzen Pfad in Ihrer Freizeit laufen? Also. Man soll sich also gedanken machen, wie man endlich die Tatsachen akzeptiert und eventuelle Schaden minimiert. Vielleicht könnte man manche Wege als Tabu für Radfahrer oder Fußgänger einrichten und das auch konsequent erfordern (auch mit Bußgelder) oder den Radfahrer bestimmte Teilwälder in Stuttgarter Raum überlassen. Wer denkt dass das Problem mit 1-2-3 legalen Wegen löst ist extrem realitätsfern.

„Man soll sich also gedanken machen, wie man endlich die Tatsachen akzeptiert und eventuelle Schaden minimiert.“

Und um nichts anderes geht es doch. Wer allerdings glaubt, dass Teilwälder, welche unmittelbar an Wohngebiete grenzen und durch die bekannte Wanderwege verlaufen ausschließlich Radfahrern überlassen werden sollten, ist auch extrem realitätsfern.

@ralfvogt: Guter Beitrag!

Ob „ihr“ wollt, oder nicht, bei der Anspruchshaltung wird die Stimmung gegen „euch“ kippen.

Der Radentscheid zerreißt sich um das Fahrrad als Mobilitätsalternative zu positionieren und die Downhillcommunity schafft es, dass Radfahrer als respektlose und selbstbezogene Egoisten wahrgenommen werden. Herzlichen Glückwunsch!

Hundeführer und mountainbiker werden nur schwer freunde. Eure hunde können auch ziemlich ätzend sein, habe trotz vorsichtigem, angekündigten virbeischleichen attacken kassiert. Die paar trails machen gar nix, schaut euch mal an wie in stuttgarts wäldern geforstet wird, dort solltet ihr euch um schadensbegrenzung engagieren

Ich komme ursprünglich aus Reihnland-Pfalz und war dort oft mit dem Mountain-Bike unterwegs. Zum Teil sind sogar Mountain-Bike Strecken ausgeschildert, auf ganz normalen schmalen Wanderwegen. Solange beide Seiten respektvoll miteinander umgehen gibt es auch keine Probleme.
Situationen wie hier in Stuttgart, wo man von sehr vielen Wanderen auf das Wegrecht hingewiesen wird, die damit sich selber und den Radfahreren die Stimmung vermiesen habe ich noch nie erlebt.

Natürlich wird es immer rücksichtslose Fahrrad-Faher geben, genauso wie unverantwortungsvolle Hundebesitzer. Anstatt die Diskussion auf diese Ausnahmen zu reduzieren, sollte gemeinschaftlich überlegt werden, wie eine wachsende Zahl von Fahrradfahrern und Wanderen sicher und gemeinsam den Wald nutzten können.

Ich finde den Vorschlag von mehr offiziellen MTB-Wegen gut. Wenn es einen alternativen Weg für Wanderer gibt, entsteht für niemanden ein Nachteil.

@iFisch - "Teilwälder, welche unmittelbar an Wohngebiete grenzen und durch die bekannte Wanderwege verlaufen ausschließlich Radfahrern überlassen werden sollten" - das habe ich überhaupt nicht gefordert - ich bin zuversichtlich dass selbst mit steigerndem Radverkehr alle Waldbesucher auf ihre Kosten kommen können. Ich meine nur - Mountainbiker soll ein Anteil an Waldnutzung gewährt worden - und zwar legal - entsprechend dem Anteil von Mountainbiker von den ganzen Waldbesucher.
@ralfvogt - bitte aufmerksam mein Beitrag lesen. Respektlos war es nicht. Und wenn die Idee dass ein Massensport endlich legal wird und nicht akzeptieren des Fakts dass Tausende von Mountainbikers nur auf einem einzigen Weg fahren dürfen, dessen Befahren 2 Minuten dauert, egoistisch ist, dann sei es drum:) Je mehr legale Wege wird es für Mountainbiker und insbesondere Downhiller geben, desto mehr werden andere Wege entlastet.

"Egoismus abschaffen" :-) Im Ernst, jeder sollte sich an Regeln halten und rücksichtsvoll sein. zum Thema Schutz der Wege: Bewirtschaftung durch schwere Waldernter abschaffen...die machen in einer Woche mehr kaputt als 1000 Bikes in 10 Jahren...