Freie Fahrt für Stuttgarter Schülergruppen (siehe stuttgarterschulergruppen.jimdo.com)

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Tarife, Tickets
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

857
weniger gut: -121
gut: 857
Meine Stimme: keine
Platz: 
36
in: 
2019

Zum fünften Mal im Bürgerhaushalt fordern die Schüler Freie Fahrt, denn Bildung muss nicht am Tisch stattfinden, deshalb werden im Schul- und Betreuungsbereich regelmäßige Exkursionen zu Bildungsangeboten wie Museen, Veranstaltungen im Sport- und Forschungsbereich, Theaterbesuche, Betriebe, Naturerlebnisse ermöglicht. Dies erfordert die Nutzung des ÖPNV mit den Schülergruppen.

Wegen dem dafür nötigen Kauf von Fahrscheinen ist die Umsetzung solcher Exkursionen für die Betreuer mit hohem Planungsaufwand verbunden: Briefe schreiben, wohin es gehen soll, wie viel Geld mitgebracht werden soll, überlegen welche Zonen gebraucht werden, Kinder und Eltern erinnern, Geld einsammeln für die Fahrscheine, Schüler mit School-Abo müssen berücksichtigt werden, unangemeldete Schüler kommen spontan dazu, und so weiter. Am Fahrkartenautomat dauert es sehr lange, bis die Fahrkarten aus dem Automaten kommen. Nebenher müssen die Kinder beaufsichtigt werden. Grundschüler besitzen in der Regel kein Schoolabo. Daher fordern wir in der "kinderfreundlichsten Stadt Deutschlands" die ,"Freie Fahrt" im VVS-Netz für Stuttgarter Schülergruppen und deren Betreuer/Lehrer.

Die Idee:
Jede Kinder- und Jugendeinrichtung erhält eine Fahrkarte, die ausweist, dass die Schülergruppe dieser Schule oder dieser Einrichtung im Rahmen von Bildungs- und Freizeitexkursionen mit dieser Fahrkarte kostenlos unterwegs sein darf. Seit 2006 hat der Schülerhort Helfergasse von Schülern, Erziehern, Lehrern, Eltern mittlerweile über ca. 10.000 Unterschriften gesammelt und öffentlich mit der Presse Oberbürgermeister Dr. Schuster überreicht. Immer am Weltkindertag, 20. September, macht der Schülerhort Helfergasse mit Aktionen auf das Thema "Freie Fahrt für Schülergruppen" aufmerksam. Bitte unterstützen Sie unser Anliegen und stimmen Sie im Bürgerhaushalt für die kostenlose Beförderung ALLER Stuttgarter Schülereinrichtungen und Schulklassen innerhalb des VVS.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im April 2019 wurde beschlossen, im Rahmen eines Pilotversuchs zu prüfen, welche Rahmenbedingungen für eine flächendeckende Einführung der „Freien Fahrt für Schülergruppen“ erforderlich sind. Mit Beginn des Schuljahres 2019/2020 wurde dieser Pilotversuch an 9 Stuttgarter Grundschulen und einer Grundschule in freier Trägerschaft gestartet.
wird geprüft

Stellungnahme der Verwaltung: 

Dieser Vorschlag war bereits beim Bürgerhaushalt 2016/2017 auf Platz 16, wurde aber vom Gemeinderat nicht beschlossen. Bei den Bürgerhaushaltsvorschlägen zum Doppelhaushalt 2018/2019 kam der Vorschlag auf Platz 28. In den Beratungen zum Doppelhaushalt wurde die Verwaltung beauftragt, einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten, wie Schülergruppen von Stuttgarter Schulen im Rahmen des Schulbetriebs kostenfreie Fahrten mit dem ÖPNV ermöglicht werden können.

Seitens des Schulverwaltungsamtes wurde daraufhin im Rahmen einer Umfrage bei allen Stuttgarter Schulen die Anzahl der durchschnittlich anfallenden Fahrten von Schülergruppen im Rahmen des Schulbetriebs ermittelt. Aufgrund der aus der Umfrage hervorgehenden Anzahl an Fahrten und der Erforderlichkeit eines für die Schulen möglichst unkomplizierten Abwicklungsmodus zu ermöglichen, hat der Verwaltungsausschuss am 10. 4. 2019 (GRDrs.1104/2018) beschlossen, die freie Fahrt für Schülergruppen zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts zu erproben. So soll im Schuljahr 2019/2020 ein Pilotversuch „Freie Fahrt für Schülergruppen“ an 9 Stuttgarter Grundschulen und einer Grundschule in freier Trägerschaft innerhalb des Stadtgebiets Stuttgart durchgeführt werden.

Nach Beendigung und Auswertung des Pilotversuchs wird dem Gemeinderat über die Ergebnisse berichtet und dargestellt, ob und unter welchen Voraussetzungen die Möglichkeit einer flächendeckenden Einführung der „Freien Fahrt für Schülergruppen“ besteht.

Kommentare

16 Kommentare lesen

ich stimme dem voll zu. Schüler müssen die Möglichkeit zu Exkursionen haben. Diese Möglichkeit muss für alle bestehen. Auch unabhängig vom Geldbeutel der Eltern

Total dafür, es wäre viel praktischer für die Ausflüge als Geld oder Tickets sammeln.

Volle Unterstützung.

Eine sehr gute Anregung, die unterstützt werden sollte.

Vorschlag ist nur zu berüßen und entlastet die Betreuer stark von einem organisatorisch sehr hohem Aufwand.

Sehr sinnvoll, weil neben dem Ausflug als Teil des Bildungsauftrag auch die Nutzung des ÖPNV als selbstverständliches, gemeinnützige und umweltschonendes Verhalten geübt wird. Andernorts wird diese Angebot beispielsweise durch ein Schulklassenticket (bis Schulklasse 6, maximale Schülerzahl+2 LehrerInnen, werktags außer Ferienzeit) für einen bestimmten Familienbeitrag an die Schule pro Schuljahr geregelt.

eine richtig gute Aktion. Wie hofft soll die Schüler/innen darum noch Kämpfen! Hat der Gemeinde Rat taube Ohren?
Das MUSS für alle Schülereinrichtungen/ Jugendeinrichtungen gelten und nicht, so wie die Grünen es vor zwei Jahren überlegt hatten, nur für die Lehrer am Vormittag und sollen dann die Schüler in der Betreuung am Nachmittag wieder erneut Fahrkarten lösen!?
Was für ein Unsinn!

Sehr guter und wichtiger Vorschlag!

Bildung kann damit auch außerhalb der Schule (Klassenzimmer) gewährleistet werden.
Erreicht alle Gesellschaftsschichten. Soziales Verhalten wird geübt.

In dem Zuge sollte auch das Scool Abo überarbeitet werden, da sich dieses für die Mehrheit der Grundschüler nicht rechnet und daher Eltern darauf verzichten. Diese Kinder werden dann eher im Auto befördert, da man ja sonst jedesmal Stempeln/Ticket kaufen muss.

Wenn Schulen neben dem eigentlichen Lehrplan Eigeninitiative zeigen und mit Kindern zu Kultureinrichtungen oder Sporteinrichtungen fahren, dann kann es doch nur im Interesse der Stadt Stuttgart sein, dies zu fördern.
Was für ein bürokratischer und finanzieller Aufwand für Schulen mit den Kindern zu Museen, Theater oder in Schwimmbäder und auf die Eisbahn zu kommen.
Für Schulen aus sozialen Brennpunkten finanziell nicht machbar und für die Eltern selbiger leider auch nicht.
Für Privatschulen und deren Eltern finanziell verkraftbar aber mit einem ungeheuren bürokratischen Akt verbunden.
Diese Zeit könnten Pädagogen sinnvoller mit und für die Kinder investieren.

Volle Unterstützung, der Aufwand für Lehrer/Betreuer wäre viel einfacher!

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass Bildung (und die Anreise dazu) kostenfrei ist.
Manche Einrichtungen (auch innerhalb Stuttgarts) haben so lange Anreisen zu Museen usw, dass diese ebenso wenig zu Fuß erreicht werden können.
Es geht daher nicht um Aufwand für LehrerInnen, sondern um Bildungschancen !

Es ist Zeit! Solange schon ist dieser Vorschlag von allen Seiten der Pädagogisch Engagierten Stuttgarter gewünscht! Ein Lob an den langen Atem der Helfergasse !! Trotz Feinstaub in den Lungen !!!

Nur positive Kommentare - und noch einer: Die "Freie Fahrt" sollte für Schüler auch in den Ferien gelten. Nicht nur, dass das einzelne Kaufen von Fahrscheinen für Familien mit (mehreren) Kindern ins Geld geht (es gibt keine Kinder-Monats- oder Ferienkarte), auch muss für Hortkinder, die in Ferienbetreuung sind, Fahrscheine bei Ausflügen gekauft werden. Und wenn das Geld hierfür von der Einrichtung aus einem bestimmten Topf bezahlt wird, fehlt dieses wieder an anderer Stelle.

Danke und ein großes Lob denen, die dieses Ansinnen nicht aufgeben.
Danke denen, die ihren Bildungsauftrag ernst nehmen.