Gesamt-Konzept gegen Obdachlosigkeit in Stuttgart entwickeln und umsetzen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Soziales
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

549
weniger gut: -74
gut: 549
Meine Stimme: keine
Platz: 
436
in: 
2019

Seit Jahren geschieht immer noch zu wenig gegen die Beseitigung von Obdachlosigkeit in Stuttgart. Dies ist immer noch ein unwürdiger Zustand!

Wenn die Stadt Stuttgart für fremde Flüchtlinge, die zu 70 % keine Asylberechtigten sind, also kein Bleiberecht in Stuttgart haben, in den letzten Jahren Zig Millionen Euro für Systembauten ausgeben kann, dann müsste man doch meinen, das man zumindest genauso Geld für die Beseitigung der Obdachlosigkeit von Stuttgartern ausgeben kann. Auch die Gemeinderäte von Stuttgart sind von den Stuttgarter Bürgern gewählt und diesen in erster Linie verpflichtet. Obdachlosigkeit, z.B. wegen Fehlens bezahlbaren Wohnraums, durch den Verlust des Arbeitsplatzes, durch Scheidung, durch Schicksalsschläge, durch Alkohol- und Spielsucht kann inzwischen beinahe jeden Stuttgarter Bürger treffen.

Bei der Erarbeitung und Umsetzung dieses Gesamt-Konzeptes durch die Stadt Stuttgart sind die folgenden Maßnahmen wichtig:
1. Eine schonungslose Bestandsaufnahme mit jährlicher Ermittlung der genauen Zahl der obdachlosen Bürger in Stuttgart.
2. Ausarbeitung der städtischen Maßnahmen um den Verlust der Wohnung - insbesondere bei Alleinstehenden - zu verhindern und bereits Obdachlosen wieder eine Wohnung zu verschaffen und sei es, dass die für Flüchtlinge geschaffenen Systembauten, die dafür nicht mehr gebraucht werden, obdachlosen Stuttgartern zur Verfügung gestellt werden.
3. Die bisherigen Hilfsleistungen für wohnungslose Mitbürger durch die Stadt Stuttgart, durch kirchliche, karitative und andere Organisationen, durch sozial engagierte Mitbürger und Firmen in Stuttgart sind zu ermitteln und zur Erhöhung der Effektivität aller Maßnahmen zusammenzuführen.
4. Jährlich ist dieses so gefundene und umgesetzte Gesamt-Konzept zur Vermeidung oder Beseitigung der Obdachlosigkeit in Stuttgart auf seine Wirksamkeit durch die Stadt Stuttgart zu überprüfen und diese Überprüfung im Amtsblatt und auf der Internetseite der Stadt Stuttgart zu veröffentlichen.

Kommentare

13 Kommentare lesen

An diesem Thema bin ich auch schon lange dran. Das Motto des Staates "Gaskammer" fehlt noch. Dann gibt es uns einfach nicht mehr. Wir werden/sollen aus unseren Wohnungen vertrieben, damit es Platz für eine frisch arbeitende junge Bevölkerung gibt. Haben Sie das immer noch nicht kapiert? Die Unternehmen wollen das auch so.

Das Ziel, mehr gegen Obdachlosigkeit zu tun finde ich gut. Ich würde aber gerne klar stellen, dass wenn Leute auf der Straße übernachten, das nicht daran liegt, dass sie von der Stadt keine Unterkunft angeboten bekommen würden. Jeder Mensch, ob Flüchtling oder Einheimische, der sich beim Sozialamt meldet und sagt: „Hier bin ich und ich habe keinen Platz an dem ich schlafen kann.“ bekommt zumindest einen Platz in einer Notübernachtungseinrichtung, in der es trocken und warm ist. Die Leute, die auf der Straße schlafen, haben sich selbst dafür entschieden, z.B., weil sie die Hausordnung in Notunterkünften (kein Alkoholkonsum innerhalb des Hauses...) als zu große Einschränkung empfinden. D.h. nicht, dass man sich um diese Leute nicht kümmern muss. Ganz im Gegenteil! Aber das Bild, dass die Stadt Leute zum Schlafen auf die Straße schickt, stimmt nicht.

vollkommene Unterstützung für diesen Vorschlag. Allein, daß es noch nicht mal eine Statistik über die Zahl der Obdachlosen gibt, spricht Bände! Diese Menschen haben keine Lobby und es sieht nicht so aus, als würden die politisch verantwortlochen Immobilienentwickler vom Schlage S21 auch nur annähernd begreifen, welcher soziale Sprengstoff hier gegeben ist. In Anbetracht der Mietpreisentwicklung eine unverantwortliche gesellschaftspolitische Ignoranz.

Solange die Lebensbedingungen in Osteuropa deutlich schlechter sind als bei uns und die Grenzen offen sind, wird sich das Problem nicht lösen lassen.

@galbinupf Sie gehören also zu denjenigen, die glauben: Die Obdachlosen WOLLEN auf der Straße leben?
Die Übernachtungseinrichtungen sind, wie das Wort sagt, nur zur Übernachtung gedacht - im Gegensatz zu beispielsweise Flüchtlingsunterkünften, wo eine 24-Stunden-Rundumversorgung incl. Sicherheitsdienst geboten wird. Auch hört man immer wieder, dass in den Obdachlosen-Einrichtungen teilweise unzumutbare Zustände herrschen. Es ist keineswegs so, dass sich die Betroffenen gegen eine Übernachtung dort entscheiden, weil Alkoholkonsum untersagt ist. Oft ist es die Angst vor Diebstahl, Raub und sonstigen Übergriffen.

Weder die Lebensbedingungen in Osteuropa noch die politisch verantwortlichen Immobilienentwickler, sondern die, seit der 1996 geänderte Landesbauordnung Baden-Württemberg ist für Nichtbeseitigung von städtebaulichen Missständen in der Landeshauptstadt Stuttgart indirekt verantwortlich, Welche nach Auslegung des Baurechtsamts Stuttgart ihm angeblich erlauben, die LBO BW, BauGB des Bundes, die Gesetze und Verordnungen, aktuell geltenden Bauvorschriften und bautechnischen Normen lediglich für Erteilung der Baugenehmigung vom Bauherren zu verlangen. Sollten deren Verletzungen erst 20 oder 200 Jahre später (oft auf Anzeige der – dadurch beschädigten - Nachbarn) herausstellen, wird regelmäßig den – im öffentlichen Baurecht nicht kündigen - Zivilgerichten zugeordnet. Denklogisch entscheiden auch die Zivilrichter rechtsfehlerhaft unter ihrerseits konsequenter Vermutung: eine Bauaufsichtsbehörde müsse wohl öffentlich-rechtliche Bauvorschriften kennen.
Dabei käme es gar nicht zu allerlei Missverständnissen, wenn die Behördenbediensteten von Beginn an, sich den Einblick in die Gesetzbücher verschafft, deren eigene Obliegenheitspflichten gegenüber dem, nach dem Polizeigesetz verantwortlichen Eigentümer selbst verlangt und nicht dem Nachbarn gegenüber die abweisende Ausrede „wegen öffentlichem Belang“ missbraucht hätten.
Die o.g. 4 Punkte des Aktiver Mitbuergers werden lediglich zu erneuten Beschwerden über angeblich unzumutbare „Überlastung, Personalmangel etc.“ des Baurechtsamts führen. Darüber hinaus ist auch die Aufsicht des Regierungspräsidiums über die, für Baumisere verantwortliche untere Bauaufsichtsbehörde der Landeshauptstadt Stuttgart unzureichend, welche die Abweisung von Widersprüchen der Bürger ihrerseits auf wortwörtliche Übernahme der - an den Haaren herbeigezogenen - Argumenten der UBB-Kollegen beschränkt, diese lediglich durch Urteile oder Beschlüsse des VGH BW oder des BVerwG untermauert. Dass der Sachverhalt des vorliegenden Einzelfalls denjenigen in zitierten Entscheidungen des VGH BW oder des BVerwG widerspricht, stört weder die Regierungsreferenten noch die Richter des Verwaltungsgerichts.

Mehr für Obdachlose tun pflichte ich bei.
Aber wieder Ausgaben für Flüchtlinge/Asylbewerber aufzuführen ist sowas von daneben.
10.000.000 € für Stuttgart 21 auszugeben ist wohl nicht zu schade

Ich finde den Vorschlag an sich sehr diskutabel und unterstützenswert. Gerne hätte ich diesen Vorschlag durch einen Klick auf den Gut-Button unterstützt, wenn es sich nicht so verhalten würde, dass mit dem Vorschlag zugleich eine Neid-Debatte angeregt wird, die langsam einfach nur noch nervt und absolut nicht zielführend ist. Hier werden bedürftige Menschen gegen bedürftige Menschen ausgespielt.

Die alte Leier: die da kriegen alles hinten rein geschoben und wir haben nix zum fressen. Armselig!

Schade - der Vorschlag ist gut, ABER die einen Hilfsbedürftigen gegen die anderen auszuspielen und das mit den üblichen FALSCHEN AFD-Argumenten armselig!

Dass der Vorschlag genutzt wird um Stimmung gegen Asylanten zu machen ist recht widerlich. Hätte er nur gelautet "Besser Unterstützung für Obdachlose": ok. Aber so wirkt das auf mich wie ein trojanisches Pferd um eine ganz andere Botschaft durchzubringen.

@Stevo: "Die alte Leier: die da kriegen alles hinten rein geschoben und wir haben nix zum fressen." mag "Armselig!" sein, aber wenn Du auf der Straße leben würdest wärst Du der erste der sich beschwert. Auch Du kannst deinen Job verlieren ond von 100 auf Null auf deer Straße sein. Groskotz-Gutmensch.