Städtisches Verbot, zur Vernichtung von noch verzehrbaren Lebensmitteln, durch die im Stadtgebiet tätigen Lebensmittelgeschäfte und Lebensmittelmärkte, einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Soziales
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

613
weniger gut: -100
gut: 613
Meine Stimme: keine
Platz: 
293
in: 
2019

Seit Jahren schafft es die Stadt nicht, die Vernichtung von Lebensmitteln, die noch verzehrt/gegessen werden können, zu verhindern.

Wenn die Verantwortlichen der Stadt dies endlich umsetzen wollten, dann könnte die Stadt dies auch rechtlich durchsetzen.

Alle in Stuttgart tätigen Lebensmittel-Märkte und Lebensmittel-Geschäfte müssen durch die Stadt (oder/und durch das Land oder/und durch den Bundesgesetzgeber) v e r p f l i c h t e t werden, alle noch nicht verdorbenen - also noch verzehrbaren Lebensmittel,also auch Obst und Gemüse und Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum kurz vor dem Ablauf steht oder gerade abgelaufen - also noch mindestens 14 Tage haltbar- ist, entweder noch zu einem deutlich herabgesetzten Preis zu verkaufen und/oder kostenlos an Organisationen, wie z.B. die "Tafeln", weiterzugeben, damit die "Tafeln" mit diesen guten Lebensmitteln noch Stuttgarter Bürger in Not kostenlos versorgen können.

Und auch in Stuttgart gibt es viele Bürger, die in finanzieller Not leben.

Bei vielen Lebensmittel-Discountern geschieht dies zwar bereits, aber es werden immer noch zu viele noch verzehrbare Lebensmittel weggeworfen.

Zumindest sind die Lebensmittelmärkte-/Geschäfte in Stuttgart zu verpflichten, offen zulegen, wie viel von den oben genannten noch verzehrbaren Lebensmittel verbilligt verkauft werden konnten und/oder an die "Tafeln" abgegeben worden sind und wie viel gute Lebensmittel vernichtet worden sind.
Diese Daten sind mit den Rückmeldungen der "Tafeln" und der Abfallwirtschaft in Stuttgart abzugleichen.
Im Rahmen der heutigen Digitalisierung kann dies doch kein Problem mehr darstellen.

Nur durch diese Öffentlichkeit kann der entsprechende Druck erzeugt werden, der die Verantwortlichen endlich zum Handeln zwingt.

Kommentare

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Zitat "Seit Jahren schafft es die Stadt nicht..."
Empfinden Sie diesen Themenkomplex als eine Aufgabe der Stadt? Ich nicht - ich finde, es sind die Menschen, die sich hier an die eigene Nase fassen müssen. Alle.

Zitat "kann der entsprechende Druck erzeugt werden, der die Verantwortlichen endlich zum Handeln zwingt."
Nein, denn die Verantwortlichen sind all jene, für die auch noch um 20.00h abends das komplette Sortiment beim Bäcker liegen oder im Kühlregal stehen muss. Für die im Laden ihrer Wahl nichts, aber auch gar nichts ausgehen darf - sonst gehen sie dort nicht mehr einkaufen.

DAS sind die Verantwortlichen! Und die haben außer dem Wort mit B so rein gar nichts mit dem Bürgerhaushalt zu tun.

Antwort für SDWAN: Sie haben insofern Recht, als wir alle als Verbraucher die Verursacher sind, dass so viele noch verzehrbare Lebensmittel letztendlich vernichtet werden. Entweder aus den von Ihnen genannten Gründen oder weil vielen immer noch nicht bekannt ist, dass Lebensmittel nach dem Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums noch 14 Tage oder länger voll verzehrbar sind. Mir geht es mit meinem Vorschlag darum, dass auch die Stadt Stuttgart dafür Sorge trägt, dass der Lebensmitteleinzelhandel in Stuttgart entweder diese Lebensmittel verbilligt zum Verkauf anbieten muss und oder den "Tafeln" etc. geben muss, um noch eine weitere Unterbrechung in der Kette bis zur Vernichtung der Lebensmittel einzubauen/vorzunehmen. Wir Bürger selbst und natürlich auch die politisch Verantwortlichen der Stadt müssen zur Erreichung dieses Ziels (Verhinderung der Vernichtung von noch verzehrbaren Lebensmittel)tätig werden. Mein Vorschlag hat deshalb natürlich mit dem Bürgerhaushalt zu tun.

Ein klasse Vorschlag. Da wäre Stuttgart mal Vorreiter auf einem wichtigen Gebiet. Einerseits wissen, bloß als Beispiel genannt, manche Rentner oder Alleinerziehende nicht, wie sie mit ihrem Einkommen über die Runden kommen können, aber andererseits werden noch essbare Lebensmittel unsinnigerweise vernichtet!

Was geht sie oder die Stadt an, was Leute mit ihrem Eigentum machen? Supermärkte und Händler haben die Ldbensmittel, die sie verkaufen wollen, mit ihrem eigenen Geld gekauft. Was sie danach damit machen (verkaufen, verschenken, vernichten) geht mich absolut nichts an ... und sie und die Stadt ebenso wenig.

Kaufen sie Lebensmittel. Dann können sie auch selbst darüber entscheiden, was sie mit ihnen anstellen.

Frankreich ist das erste Land weltweit, welche Lebensmittelverschwendung offiziell unter Strafe stellt: Es gibt seit dem 11.Feb. 2016 ein Gesetz, welches Supermärkte mit einer Ladenfläche von mehr als 400qm verpflichtet, unverkaufte Lebensmittel an örtliche Tafeln oder andere gemeinnützige Organisationen zu spenden.
Pro Vergehen droht eine Geldstrafe von 3.750€ - sofern es den n jemand aufdeckt und klagt.
Wenn die Supermärkte die übrig gebliebenen Lebensmittel spenden (statt vernichten), bekommen sie 60% von der Steuer zurück. Dafür müssen sie die Kooperationen organisieren und koordinieren.
Es ist also eine „win-win“-Situation für Tafeln/Bedürftige und die Supermärkte.
Ein vergleichbares Gesetz gibt es in Italien und seit kurzem auch in Tschechien.
Ich sehe das Thema eher auf der Ebene der Bundesregierung (als der Stadt Stuttgart).
Dies hier ist ein Auszug aus einem Artikel der SZ vom 16.02.2019 („Sie haben es satt“).

Das Thema gehört meiner Meinung nach nicht in den Bürgerhaushalt! "pdv" hat völlig Recht!