SSB & VVS subventionieren für billigere Tickets & mehrere U-Bahn Fahrzeuge für höhere Taktung

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Taktung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

844
weniger gut: -82
gut: 844
Meine Stimme: keine
Platz: 
41
in: 
2019

Es wird ständig behauptet, man sorge sich um Umwelt und möchte Menschen für den ÖPNV motivieren.
Wie soll das funktionieren, wenn:
a) die Tickets zu teuer sind
b) die U-Bahn zur Rushhour so überfüllt ist, dass man draußen warten muss
c) Busslinien wie die X1 eingeführt werden mit 7 Personen/Fahrt im 5 min Takt und somit mit gleichzeitig der Linie 52 und den 5 U-Bahnlinien wegen Vorrang an der Ampel die gesamte Kreuzung am Wilhelmsplatz lahmlegen und so Stau produzieren?

Die Stadt soll der SSB U-Bahn Fahrzeuge zur Verfügung stellen, damit zur Rushhour eine höhere Taktung gefahren werden kann und gleichzeitig soll von sinnlosen Investitionen wie dem X1 abgesehen werden.
Man steigt wenn schon in die S-Bahn um, die 3min zum Hauptbahnhof braucht, als dass man genauso viele Ampeln überkreuzt, damit man später mit dem x1 wieder im Stau landet.

So investiert man nachhaltig und tut dem Bürger einen Gefallen mit billigeren Tickets und höherem Takt!

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

VVS und SSB ist bewusst, dass die Gestaltung der Ticketpreise immer wieder Grund zur Diskussion bietet. Aber auch im VVS werden nur ca. 60 % der Kosten aus Fahrgeldeinnahmen gedeckt, die restlichen Kosten zur Bereitstellung des Verkehrsangebotes trägt die öffentliche Hand. Mit der am 1. April 2019 in Kraft getretenen Tarifzonenreform haben die Stadt Stuttgart und die Verbundlandkreise einen enormen Schritt unternommen, um den Tarif zu vereinfachen und die Ticketpreise günstiger zu gestalten. Zudem werden im Jahr 2019 die VVS-Preise nicht erhöht. In Summe kosten die Verbesserungen für die Fahrgäste die Finanzierungsträger der Tarifreform den stattlichen Betrag von rund 42 Mio. Euro jährlich. Die Stadt Stuttgart muss im Schnitt die nächsten Jahre rund 15 Mio. Euro jährlich für die Tarifreform aufbringen. Vor allem die Stuttgarter Bürger profitieren von der Tarifreform durch die neue Einheitszone im Stadtgebiet. Zum Preis eines Ein-Zonen-Tickets kann das komplette Stadtgebiet befahren werden. Mit 2,50 Euro hat Stuttgart mit die günstigsten EinzelTicket-Preise im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten.

Doch auch das Verkehrsangebot wird mit hohen Millionenbeträgen durch die öffentliche Hand gefördert. Die SSB investiert seit Jahrzehnten mit der Unterstützung des Bundes und des Landes Jahr für Jahr zig Millionen Euro in den Ausbau des ÖPNV in Stuttgart und den umgebenden Kommunen. Die SSB beabsichtigt diesen langfristigen Prozess auch in der Zukunft fortzusetzen und ist bestrebt, ihr Engagement in dieser Hinsicht sogar noch zu forcieren. Die Landeshauptstadt Stuttgart als 100%ige Eigentümerin der SSB unterstützt dieses Vorgehen bereits heute.

Die Taktung der Linien im Stadtbahnbereich kann nicht beliebig reduziert werden. Im Innenstadtbereich werden diverse Streckenabschnitte von fünf Linien gleichzeitig befahren. Bei einem 10-Minuten-Takt pro Linie führt das zu einer Zugfolgezeit von zwei Minuten, womit die Streckenkapazität erreicht ist. Auch sind die Haltestellenaufenthaltszeiten aufgrund der Fahrgastwechselzeit ein limitierender Faktor.

Auf hochbelasteten Strecken im Außenbereich setzt die SSB zusätzliche Linien (z.B. U16, U19, usw.) ein und erreicht damit einen 5 Minuten-Takt. Zusätzlich unterstützt die Stadt Stuttgart die SSB mit zusätzlichen Mitteln und stellt der SSB einmalig einen Teil des Haushaltsüberschusses zur Verfügung. Damit werden z.B. 20 zusätzliche Stadtbahnfahrzeuge angeschafft bzw. teilfinanziert.

Kommentare

13 Kommentare lesen

Kostenlose Tickets höhere Taktung

sehr richtiger Vorschlag!

geh ich voll mit !

Das teuerst S Bahn der welt, 50 cent ticket überall ,

Stadtticketpreis wie in LB und Es anbieten und für Stuttgart-Jahresticket 365 € wie in Wien und wie gesagt, den X1 abschaffen, zumindest auf der Strecke wie er bisher fährt

diese Erfahrungen wie oben beschrieben habe ich auch gemacht, erst braucht es ein besser ÖPNV - Netz mit besseren Preisen

Ab April wirds doch für manche billiger.

Ab April wird's nicht billiger sondern die jährliche Preisanhebung bleibt aus. Es werden bis 31.12.2019 die Preise nicht angehoben. Nur das Tagesticket wird 50cent billiger. Dadurch, dass Zone 10 und 20 zusammen kommen, muss man innerhalb von Stuttgart nur für eine Zone zahlen...
Der Preisunterschied ist aber minimal.

Ein bisschen weniger Luxus täte es auch. Immer die allerneuesten Modelle mit Bildschirmen, die einem auflisten, welche Verbindung man verpasst und die ständig repariert werden müssen, usw. Von mir aus auch eine 3. Klasse in S- und Stadtbahn, mit links und rechts eine durchgehende Reihe ungepolsterter Bänke ohne jeglichen weiteren Schnickschnack und optimalerweise ohne ätzendes Gepiepse, dafür billiger.

VVS und SSB werden bereits in erheblichem Maße subventioniert. Dass es andernorts billiger ist, liegt nur an noch höheren Subventionen durch den Steuerzahler. Das sollte man bei dem Vorschlag bedenken. Irgendwer zahlt es immer.

Ich war schon immer für eine höhere Taktung. Viele Busse fahren nach 20 Uhr nur alle 30 Minuten. Das ist völlig unterirdisch und verschreckt umsteigewillige Autofahrer völlig. Zur Rushhour gehört ein 5 Minutentakt, dazwischen, mindestens alle 10 Minuten und ab 2:00 Uhr von mir aus alle 30 Minuten, und zwar für alle Fahrzeuge in alle Richtungen. Es muss nicht einmal billiger werden. Für eine gute Leistung zahle ich gern auch einen angemessenen Preis. Es sollte allerdings für eine vierköpfige Familie immer noch billiger als ein Auto bleiben. Für soziale Härtefälle oder Bonuscard-Inhaber kann man ja gesonderte Subventionen ins Auge fassen.

So einfach ist es vielleicht nicht. Stadt und Land gehen jetzt in die vollen und subventionieren den VVS massiv. Warten wir doch erst einmal ab, ob sich dadurch die Attraktivität verbessert.