Rock'n Roll Concert Hall bauen

|
Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
|
Thema: 
Kultur
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

175
weniger gut: -272
gut: 175
Meine Stimme: keine
Platz: 
2604
in: 
2019

In Stuttgart fehlt es immer noch an einem Konzerthaus für Rock- und Bluesmusik. Will man ein gutes Rock- oder Blueskonzert besuchen, muss man weit ins Umland fahren. Schon als Jugendlicher musste ich mich von meinem Vater nach Sindelfingen oder Böblingen fahren lassen, wenn Rainbow oder Dire Straits spielten. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Richie Blackmore, einer der größten Rockgitarristen der Welt spielte zuletzt nicht etwa in Stuttgart, sondern in Bietigheim! David Gilmour musste im Rahmen eines Jazzfestivals in Stuttgart auftreten (er selbst hat sich darüber sehr gewundert). Für interessante Konzerte fahre ich heutzutage nach Esslingen, Schorndorf oder Winterbach. Natürlich gibt es inzwischen auch die Schleyerhalle. Aber wer will denn ein Konzert in einer Turnhalle erleben? Ich bin inzwischen auch schon über 50 und würde viel lieber in angenehmer Atmosphäre ein Konzert genießen und in der Pause an der Bar einen Sekt mit meiner Frau trinken. Diese Art des Kunstgenusses ist aber einer kleinen, wohlhabenden Minderheit in Stuttgart vorbehalten, die in der Regel über 70 Jahre alt ist. Die erwerbstätige Mehrheit sind aber Leute aus den 1950er und 1960er Jahrgängen, wie ich, und wir lieben nun mal Rockmusik und nicht Wagner! Mein Vorschlag ist deshalb der Neubau einer Konzerthalle speziell für Rock- , Blues und Jazzkonzerte, gewissermaßen die Elbphilharmonie des Rock´n Roll am Neckar. Sie sollte auf die klanglichen Besonderheiten elektrisch verstärkter Musik ausgelegt sein und auch die Bedürfnisse der Zuhörerschaft berücksichtigen. Außerdem muss ein kompetentes Bookingbüro dafür sorgen, dass regelmäßig die großen Nummern des Genres in Stuttgart haltmachen und eben nicht am Kessel vorbeifahren.

Kommentare

5 Kommentare lesen

Sicher eher etwas für die breite Masse als eine Philharmonie oder eine Interimsspielstätte für die Oper.

Begeistern und überzeugen sie Investoren von ihrer Idee und sammeln sie Geld dafür. Aber lassen sie den Steuerzahler nicht ihre privaten kulturellen Vorlieben bezahlen.

Na ja, wer will denn ein Konzert in einer "Turnhalle" in Stuttgart erleben, wenn er auch ein Konzert in einer Turnhalle in Winterbach genießen kann? ;-) Die Spielorte in Winterbach (außer dem Zelt) sind auch Turnhallen. Mit Böblingen meinen Sie sicher die, leider nicht mehr existierende, Sporthalle. Also auch eine Turnhalle.

Im Ernst, welches Fassungsvermögen sollte Ihrer Meinung nach die Halle haben, wenn die Großen diese bespielen sollen? Ein paar Tausend? Oder doch eher kleiner (500-1500)? Also so in der Liga LKA, Wagenhallen oder den von Ihnen genannten Spielstätten im Umland.

Ich unterstütze den Vorschlag. Man kann eine Spielstätte bauen, die für Breite-Spektrum von Musik geeignet ist und heutigen Standard entspricht.

@Mashram

Da ist schon was Wahres dran (auch wenn unser Musikgeschmack deutlich auseinander liegen dürfte).

Die Frage ist aber, ob man das Ambiente so einfach auf Stuttgart übertragen kann. Zum Beispiel die Sparda-Welt eignet sich für kleinere Konzerte, aber die Atmosphäre ist total steril. Die Wagenhallen oder Wizemann Areal könnten die Lücke vielleicht am ehesten füllen ... wenn sie das nicht eh schon tun.

Eine weitere dedizierte Konzerthalle könnte aber fürs Umland verheerend sein, die dortigen Stätten sollten unbedingt erhalten bleiben.

Also völlig überzeugt von der Notwendigkeit bin ich nicht.