Zentrum um Wilhelmsplatz für Menschen gestalten - vom Bahnhof über Fußgängerzone Marktstraße bis zum Neckar

|
Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
|
Thema: 
Plätze
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

497
weniger gut: -70
gut: 497
Meine Stimme: keine
Platz: 
580
in: 
2019

Bad Cannstatt ist Stuttgarts bevölkerungsreichster Stadtteil, sein Zentrum, die Achse Bahnhof-Wilhelmsplatz-Marktstraße, ist aber wenig ansehnlich. Insbesondere der Wilhelmsplatz ist vor allem für den durchfließenden Autoverkehr angelegt, nicht aber für die in Cannstatt wohnende Bevölkerung oder Besucher.

Genau dieses Zentrum sollte aber zum Spazieren und Verweilen, sich Treffen und Zusammensitzen einladen; KfZ-Verkehr und Fußgänger dürfen sich hier nicht gegenseitig behindern. Ziel ist also eine durchgehende Fußgängerzone vom Bahnhof bis in die Altstadt, Verkehrsberuhigung in den umgebenden Straßen, begrünt und mit Bänken.
Der Wilhelmsplatz soll davon ein wichtiger Teil sein - statt wie bisher nur eine große, hässliche Verkehrsinsel mit Straßenbahnhalt, aber an sich ohne eigene Funktion. Dafür müssen Fußgänger- und Radverkehr vom KfZ-Verkehr entflochten werden. Der Durchgangsverkehr sollte am Kern vorbei oder unter dem Platz hindurchgeführt werden, der örtliche Verkehrszu- und abfluss über Einbahnstraßen erfolgen, die selbst auch attraktiver gestaltet werden müssen.

Vorgeschlagene Maßnahmen:

- unterirdische Führung der KfZ von Waiblinger Str./König-Karl-Str. unter dem Wilhelmsplatz: beide Fahrtrichtungen auf Seite von Bahnhof/Parkhaus, Straße auf einer Länge von ca. 300m um 2,5m absenken und 1,5m über Grund übertunneln,

- Senkung der Fahrgeschwindigkeit der Stadtbahnen auf ca. 500m Strecke um den Platz,

- Führung der Wilhelmstraße als einspurige Einbahnstraße ortseinwärts, Umgestaltung der freiwerdenden Spur zu Parkplätzen quer zur Fahrbahn, Bepflanzung jedes vierten mit Bäumen, Anlage von Radweg und breiten Gehsteigen,

- Badstraße als Einbahnstraße ortsauswärts,

- Durchgangsverkehr nach Stuttgart auf den anderen Neckarseite an der Wilhelma vorbei führen, dort sind die Straßen meist nur einseitig bebaut, es gibt viel weniger Anwohner, die Luft-Zu- und Abfuhr ist durch den Neckar besser,

- Zone 30 zwischen Bad- und König-Karl-Straße.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen wurde über den Antrag beraten, für eine Machbarkeitsstudie für eine Unterfahrung und Neuordnung des Wilhelmsplatzes 150.000 EUR im Doppelhaushaltsplan 2020/2021 zu berücksichtigen. Der Antrag wurde vom Gemeinderat jedoch mehrheitlich abgelehnt.
Gemeinderat hat abgelehnt

Kommentare

5 Kommentare lesen

Für den Durchgangsverkehr von Fellbach bzw. aus dem Remstal kommend nach Stuttgart und umgekehrt, wurde die B14 und der Kappelbergtunnel gebaut! Durchgangsverkehre, die weder den Anwohnern, noch den Gewerbetreibenden/Einzelhändlern in der Innenstadt nutzen, haben hier nichts verloren. Der Straßenraum in Bad Cannstatt sollte dem lokalem Verkehr vorbehalten sein und für diesen gestaltet werden, also zuvörderst für die Bedürfnisse der Fußgänger - auch als ÖV-Nutzer - und Radfahrer. Für diese Verkehre reicht der vorhandene Verkehrsraum aus; wir brauchen keine stadtverschandelnden Tunnellösungen, wie am Augsburger Platz oder im Zuge der B14 in der Innenstadt!

Natürlich wäre die Vermeidung von KfZ-Durchgangsverkehr durch ausgerechnet das Viertel Stuttgarts mit der größten Wohnbevölkerung am sinnvollsten. Dazu scheint aber der politische Wille (derzeit noch) nicht auszureichen.

Deshalb zum Thema Straßenführung/ Untertunnelung:

Idee wäre, die Waiblinger Str./König-Karl-Str. am Wilhelmsplatz und durch die Bahnunterführung hindurch tiefer zu legen und abzudecken, so dass kein tief gegrabener Tunnel nötig wird. Damit wäre dem Grundwasserschutz gedient, indem diesbezüglich Risiken im Vergleich zu einem echten Tunnel gesenkt würden, und die Kosten wären deutlich niedriger als bei einem tiefen Tunnel.

Dies alles sollte in möglichst gerader Linie, stadteinwärts linksseitig (auf der Bahnhofseite der Waiblinger Str./König-Karl-Str.), direkt vorbei am Parkhaus erfolgen und die Zufahrt zum Bahnhof ermöglicht werden.

Aus Platzgründen erscheinen mir drei Spuren ideal: eine stadteinwärts, eine stadtauswärts, und die mittlere per Verkehrssteuerung morgens stadteinwärts, ab Nachmittag stadtauswärts, um den Bedarf zu decken.

Für Busse und Bahnen steht dann ein Durchgang der Bahnunterführung zur Verfügung, der andere für Fußgänger und Radfahrer, und ggf. KfZ vor Ort.

Der Wilhelmsplatz gehört auf jeden Fall geändert. Autos runter und Überdeckeln Bahn und Fußgänger rauf.

Cannstatt Zentrum ist ein einziger Schandfleck. Eigentlich hilft da nur abreißen und neu gestalten. Fürchte nur, dass da auch nicht mehr dabei rauskommt, siehe Dorotheenquartier oder Milaneoviertel ... Trotzdem Daumen hoch, die Hoffnung stirbt zu letzt!

ein beispiel ist die umgestaltung wie in Karlsruhe, oberirdisch fuss, rad, busverkehr, bahnverkehr, der nur störende durchgangsverkehr, der nicht nur aus cannstatt kommt sondern aus fellbach und Waiblingen. in den Undergrund. ist zwar teuer und aufwändig, aber auf lange sicht eine deutliche verbesserung der derzeitigen Form und Lebensqualität rund um den Platz.
Die verlängerte Fussgängerzone mitsamt den Gastronomen würden es danken. Unbedingt durchkalgulieren und Überlegen. (machbarkeit)