Stuttgarter Schmalspur-Straßenbahn auf neuen Strecken wiedereinführen

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
|
Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

241
weniger gut: -243
gut: 241
Meine Stimme: keine
Platz: 
2119
in: 
2019

Die Stuttgarter Schmalspur-Straßenbahn war bis in die 2000er Jahre hervorragend für die engen und steilen Stuttgarter Straßenverhältnisse ausgelegt (z.B. Weinsteige, Botnanger Sattel, Bad Cannstatt). Sie sollte bei der Planung neuer Strecken wieder in Betracht gezogen werden, anstelle extrem teurer Tunnelbauten und Hochbahnsteige.
Das Hochbahnsystem hat Stuttgart mit hunderten riesiger Hochbahnsteige verschandelt und ist im Zuge heute verfügbarer moderner Niederflur-Straßenbahnsysteme (Beispiele: Straßburg, München, Berlin) längst veraltet.
Neue Strecken lassen sich so zu einem Bruchteil der heutigen Kosten realisieren. Vorbild München, wo der U-Bahn-Bau zugunsten der Tram weitgehend aufgegeben wurde - zum Glück!

Kommentare

7 Kommentare lesen

Hochbahnsteige können sich schön in die Stadtviertel einfügen, siehe Nordbahnhofviertel (Nordbahnhofstraße). Hochbahnsteige sind für Fahrgäste übrigens auch sicherer.

Das Problem ist allerdings, dass Niederflurzüge an Hochbahnsteigen nicht halten können, ein Verkehr aus Hochflur- und Niederflurzügen ist also problematisch. Haben Sie dafür einen Vorschlag? Wo genau sollen Straßenbahnen fahren? Auf der Weinsteige brauche ich sie nicht, da fährt die Stadtbahn nämlich neben an im Tunnel.

Über die Optik kann man sich ja gerne streiten, aber wer sagt, dass Hochbahnsteige sicherer sind? Sie sind vor allem benutzerunfreundlich für alles, was Rollen hat, da immer nur ein Aufgang barrierefrei ist!!! Das gesamte U Bahnnetz ist ein Hindernislauf für alle Verkehrsteilnehmner. Die Stadt hätte schon damals alles auf Niederflurzüge umstellen sollen, dann wäre es einfacher z. B. die Straße zu überqueren und zu nutzen. Es wird höchste Zeit, dass diese Stadt sich daran gewöhnt, dass ALLE Verkehrsteinehmer zu beachten und zu respektieren sind. Das würde natürlich Autofahrer voraussetzten, die aufmerksam und rücksichtsvoll fahren - davon erlebe ich auf dem Rad und als Fußgängerin nicht allzu viele!!!

Wer einmal früher bei Regen an der Rosensteinbrücke (Cannstatt) auf die U14 (Richtung Mühlhausen) am niedrigen und schmalen (!) ehemaligen Straßenbahn-Bahnsteig gewartet hat und auf Fahrbahnhöhe im Sprühnebel der vorbeifahrenden Groß-LKWs auf seine Bahn gewartet hat, weiß, was der Hochbahnsteig heute dort wert ist, der zudem zwischen den Gleisen angelegt ist. Den Busfahrgästen geht es an besagter Haltestelle heute leider immer noch nicht viel besser.

Positive Beispiele für Hochbahnsteige sind Daimlerplatz (U2) in Bad Cannstatt (mit Rampen von zwei Seiten) und Wilhelmsplatz (U13 /U16) in der Badstraße. Beide sind etwas abgesenkt. An solchen etwas neueren Beispielen zeigt sich auch, dass die Stadtplanung durchaus frühere weniger gute Erfahrungen aufgegriffen hat und eingelenkt hat. Die Nürnberger Straße (U1) würde ich jetzt als neutral bezeichnen - nicht besonders hübsch, aber stört das an der Stelle?

Hochflurfahrzeuge sind im Fahrgastraum deutlich aufgeräumter (einheitliche Laufebene, keine Stufen von vorne bis hinten) als Niederflugfahrzeuge und wesentlich laufruhiger, weil die Federung viel besser ist und die Räder einen größeren Durchmesser haben.

Die kleinteilige Erschließung in der Stuttgarter Innenstadt ist mit der Stadtbahn aber nur unzureichend gegeben. Das liegt am System mit den gewollten größeren Haltestellenabständen als bei der Straßenbahn und den Tunneln, die nur ein grobmaschiges Netz zulassen, nicht an Hoch- oder Niederflurfahrzeugen.

Eine Straßenbahn hat deutlich weniger Kapazität als eine U-Bahn. Eine U-Bahn fährt jedoch ausschließlich auf eigenem Gleiskörper. Deshalb hat man in Stuttgart die Stadtbahn, sozusagen als Kombilösung. Diese besitzt eine große Kapazität und fährt meistens auf eigenem Gleiskörper, kann jedoch auf weniger stark befahrenen Straßen im Asphalt fahren, oder über Kreuzungen fahren. Die Stadtbahn funktioniert, wenige Ausnahmen mal abgesehen, sehr gut. München ist auch doppelt so groß wie Stuttgart, da machen eine parallele U- und Straßenbahn verkehrspolitisch Sinn, in Stuttgart nicht.

Die Smalspurbahn ist weniger komfortabel.

Vergleicht man das heutige Streckennetz der Stuttgarter Stadtbahnlinien und Buslinien mit dem Streckennetz der Straßenbahnlinien in den 50er Jahren, lässt sich gut erkennen, dass der Stuttgarter Stadtbereich in den 50igern wesentlich flächendeckender abgedeckt worden war. Da die Straßenbahnen ab den 60er Jahren durch den zunehmenden Autoverkehr in der Stadt selber oft im Stau steckten, war der Gedanke eigene Gleiskörper für die Bahnen zu schaffen sicher nicht der Schlechteste. Durch den Bau der U-Bahnstrecken wurde allerdings der Abstand zwischen den Haltestellen vergrößert. Viele Straßenbahnlinien wurden aufgeben, die wichtigsten wenigstens durch Buslinien ersetzt.
Mittlerweile sind allerdings die beiden Tunnelhauptstrecken der Tallängslinie und der Talquerlinie in Ihrer Kapazität ausgelastet. Die Tunnelstrecken können nicht mit mehr Zügen beschickt werden, da im Tunnel nach dem hier geltenden Eisenbahngesetz Blockstellen zwischen den Zügen freigehalten werden müssen. Mehr Fahrgäste können nur durch längere Züge transportiert werden, sofern die unterirdischen Haltestellen dies zulassen. Zusätzliche Stadtbahnlinien in die Tunnel unterzubringen wird sich für einen vernünftigen Fahrplanablauf als ziemlich schwierig erweisen.
Die Attraktivität der Stuttgarter Stadtbahn ist in den Hauptverkehrszeiten sehr gering geworden durch Verspätungen auf den Tunnelstrecken, Verpassen von Anschlußbahnen oder Anschlußbussen und nicht zuletzt durch die Unmöglichkeit mit Fahrrad (oder Kinderwagen) Busse und Bahnen während des Berufsverkehrs zu nutzen.

Durch den Wiederaufbau eines oberirdischen Straßenbahnstreckennetzes könnten die Fahrgastkapazitäten erheblich verbessert werden.
Die Straßenbahnen müssen den Stadtbereich wieder umfassend und engmaschig erschließen und zu Knotenpunkten der Stadtbahnlinien führen.
Auf den Strecken der heutigen Stadtbahn können durch Auslassen von Haltestellen zwischen den Knotenpunkten Expresslinien entstehen.
Mit Expresszügen mit wenig Sitzplätzen und viele Stellflächen für Fahrräder ,die auf den Bergstrecken in die Expresslinien eingebunden sind (im Karlsruher Verkehrsverbund ist dies möglich) ließen sich sicher sehr viele Stuttgarter als Fahrgäste gewinnen.

Langfristig wird der Individualverkehr mit dem PKW immer mehr eingeschränkt werden müssen. Und irgendwann wird es sich auch Niemand mehr leisten können.
Da müssen öffentliche Verkehrskonzepte eintwickelt werden.
Der "Zug" mit Niederflur für die U-Bahn ist leider abgefahren.
Die Lücken im Netz der VVS könnten eventuell Oberleitungsbusse (Niederflur) schliessen?