Wertstoffhofkonzept, das Kreislaufwirtschaft in Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft ermöglicht

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
|
Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

363
weniger gut: -78
gut: 363
Meine Stimme: keine
Platz: 
1220
in: 
2019

Das aktuelle Konzept der Wertstoffhöfe ist hauptsächlich auf die Strategien der Abfallbeseitigung und des thermischen und stofflichen Recyclings ausgerichtet.
Ein Wertstoffhof, welcher sich als Treffpunkt des Stadtteil versteht, wo Praktiken des Reparierens und Teilens erarbeitet werden und wo es Werkstätten und auch Verkaufsflächen gibt, kann die politische Zielsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes viel besser erreichen. Hierfür sollte man den politischen Auftrag des Wertstoffhofs stringent nach der Abfallhierarchie (§6 (1) Kreislaufwirtschaftsgesetz) ausrichten:
Prio1) Abfallvermeidung: Der Bildungsauftrag des Abfallvermeidens, ein Teileladen und ein Schenkschrank, sollten Teil der Wertstoffhofvision sein.
Prio2) Vorbereitung zur Wiederverwendung: Werkstätten, in denen Sachen repariert oder in welchen die Funktion des Gegenstandes geändert werden kann (Upcycling) sollten vorhanden sein.
Prio3) Recycling: Zusammen mit der Zivilgesellschaft werden Recyclingverfahren erlebbar gemacht und Verständnis für kollektive Verantwortlichkeiten beim Endnutzer für hochwertiges Recycling geschaffen.
Prio4) Energetische Verwertung bei recyclingfähigen Stoffen absolut transparent handhaben und mittelfristig Strategien und Wege aufzeigen, wie diese Stoffe einem Recycling zugeführt werden können.
Prio5) Beseitigung: Bei der Beseitigung ist es wichtig, die Bevölkerung über diese Stoffe zu informieren und Optionen der Vermeidung solcher Stoffe aufzuzeigen.
Der Vorschlag:
Zusammen mit der Zivilgesellschaft des Stadtteils und gesellschaftlichen Akteuren wie Hobbyhimmel, Raupe Immersatt, Commons Kitchen, RepairCafes, LeihLaden, Neue Arbeit, Cradle to Cradle e.v. etc., wird ein Pilotprojekt eines Wertstoffhofes erarbeitet, welches stringent der Abfallhierarchie folgt und durch inklusive und ermächtigende Teilhabe die Zivilgesellschaft zu einem Wegbereiter einer effektiven Kreislaufwirtschaft macht.

Kommentare

8 Kommentare lesen

super Idee

absolut notwendig und zukunftweisend wenn wir ernsthaft über Nachhaltigkeit unseres Wirtschaftssystems nachdenken und womöglich handeln wollen . Bremen , so groß wie Stuttgart aber etwas "ärmer" als unsere Stadt hat da schon sichtbare Zeichen gesetzt . Sperrmüll ist da schon Wirtschaftsfaktor ...... https://www.weser-kurier.de/bremen_artikel,-SperrmuellAlternativen-in-Br...

Super Vorschlag!

Uns wird langsam bewusst, dass uns auf diesem Planeten die Ressourcen ausgehen und gleichzeitig wächst unser Müllberg stetig weiter.
Würden wir unseren Müll als neue gemeinschaftlich genutzte Ressource sehen, dann könnte das zur Gemeinschaftsbildung beitragen und Kreativität, Selbstbewusstsein und einen bewussten Umgang mit Müll bei den Menschen stärken.

gute Idee, es ist widersinnig von Recycling zu reden und den Versuch Ersatzteile zu gewinnen zu kriminalisieren

Sehr gute Idee, die wir im Repair Cafe Stuttgart-West schon teilweise praktizieren. Nur die Verkaufsflächen finde ich unnötig.

Sehr gute Idee!

Guter Vorschlag. Es wird Zeit entsprechend zu handeln.

sehr guter Vorschlag, um die Dinge, die da sind sinnvoll zu nutzen und Müll anders zu definieren und wieder verwertbar zu machen