Erfolgte Grundsteuersenkung zurücknehmen falls es nicht den Mietern zugutekommt

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Steuern, Finanzen
|
Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

234
weniger gut: -219
gut: 234
Meine Stimme: keine
Platz: 
2165
in: 
2019

Zum Jahreswechsel ist der Grundsteuerhebesatz von 520 auf 420 gesenkt worden und ist damit vergleichsweise sehr niedrig, trotz der Kessellage die Grund und Boden besonders begehrt macht. Argumentiert wird immer wieder, dass die Grundsteuer vom Vermieter auf die Mieter umgelegt wird, eine niedrigere Grundsteuer damit ja vor allem den Mietern zugute käme und zu mehr bezahlbarem Wohnraum führe.

Das kann man glauben, oder auch nicht. Es sollte untersucht werden ob die Senkung der Grundsteuer tatsächlich zu sinkenden Mieten führt. Sollte dem in der Regel nicht so sein, sollte die Grundsteuersenkung zurückgenommen und die dadurch entstehenden Einnahmen von mehreren Millionen Euro (die jetzt fehlen) in den kommunalen Wohnungsbau gesteckt und dadurch mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden.

Kommentare

6 Kommentare lesen

Zitat " Es sollte untersucht werden ob die Senkung der Grundsteuer tatsächlich zu sinkenden Mieten führt."

Die Untersuchung kann jeder selbst durchführen: Er nehme seine Nebenkostenabrechnung, die er für 2019ff bekommt, zur Hand und schaue, ob sich die Nebenkosten (nicht die Miete, wie jedem klar sein müsste!) erniedrigt hat. Wenn nicht, sprechen Sie mit dem Vermieter. Wenn doch, alles gut.

Mithin ist das kein Vorschlag für den Bürgerhaushalt, sondern für den Haushalt eines jeden Einzelnen.

Grundsteuer sind Mietnebenkosten und somit Bestandteil der Bruttomiete. Nebenkosten sind aufzuschlüsseln und somit muss jeder Mieter selbst kontrollieren, wie sich dies auswirkt.

@SDWAN und Walter Raible: Die Grundsteuer KANN Teil der Nebenkosten sein wenn im Mietvertrag ausdrücklich vereinbart, ist aber nicht automatisch so. Aber selbst wenn: das ist die Theorie aufm Papier. Ob das in der Praxis genauso aussieht (nicht nur individuell bei mir sondern kommunalpolitisch) würd mich und sicher einige andere Mieter sehr interessieren. Natürlich sollte jeder selbst kontrollieren, ändert aber nichts daran dass es interessant wäre wie es denn tatsächlich in der Praxis stadtweit ausschaut und dementsprechende Schlüsse gezogen werden.

Die Argumentation von HeslachRulez kann ich nicht nachvollziehen. Ich sehe in meinem Umfeld, dass die Grundsteuer in aller Regel über die Miet-Nebenkosten abgerechnet wird - und ich denke, man kann von jedem Mieter erwarten, dass er die lesen kann.

Das muss niemand glauben - das kann jeder auf seiner Nebenkostenabrechnung nachlesen.

Wenn ein Vermieter das nicht tut, ist er ein sehr netter Vermieter. Davon abgesehen werden alle Kosten der Immobilie immer vom Mieter bezahlt - über die Miete.

Zumindest simple Logik sollte man benutzen, bevor man hier einen Vorschlag macht.

Jahrelang hat man den höheren Satz bezahlt. Auch die eigenbewohnte Immobilie beherbergt Menschen, die Steuern zahlen aber hier auch einmal etwas entlastet werden.