Besuche durch Jugendamt bei Geburt eines Kindes

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-West
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

172
weniger gut: -187
gut: 172
Meine Stimme: keine
Platz: 
1788
in: 
2013

Als unser zweites Kind geboren wurde, kam eine Mitarbeiterin vom Jugendamt und hat uns das Elternbegleitbuch, den Stärke-Gutschein und ein Kapuzenhandtuch überreicht. Wir waren von der Idee angetan und machten uns im Vorfeld Gedanken über die Themen, die wir gerne adressieren wollten. Die Mitarbeiterin des Jugendamtes interessierte sich dafür aber nicht, sie sah ihre Rolle hauptsächlich darin, uns das Handtuch etc. zu übergeben. Zum Schluss riet sie uns noch von einem dritten Kind ab. Hier könnte man aus unserer Sicht sparen und die Übergabe der Gutscheine etc. anders organisieren. Alle, die zeitgleich ein Kind bekommen haben, berichteten mir über diese Besuche leider ähnliches.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Sie schlagen also als Sparidee vor, diese besuche des Jugendamtes einzustellen?

Das Jugendamt sollte sich besser um die Kinder und deren Familien kümmern, die einer Unterstützung bedürfen.

Unsere Erfahrung war ähnlich. Diese Besuche müssen enorm viel Geld kosten, das meines Erachtens anderswo besser aufgehoben wäre. Denn ein Handtuch und einen Informationsordner kann man auch mit der Post schicken.

Die Grundidee ist sicherlich einen Gesamteindruck der Familienverhältnisse zu bekommen und ggf. Unterstützung anzubieten. Für die, die diese Unterstützung nicht benötigen, erscheint der Besuch natürlich überflüssig und kostenintensiv. Man kann sich den Ordner übrigens auch abholen, wenn man den Besuch nicht möchte.

Das hört sich ja sehr eigenartig an!!! Dieser Besuch vom Jugendamt meine ich. Und offensichtlich sollte man sich da wirklich mal Gedanken machen, was da verbessert werden könnte!

Im Grunde ist das mit den Besuchen eine sehr gute Idee, da man sich als Eltern auch über das Leistungsangebot der Stadt Stuttgart informieren kann und zugleich ein "Gesicht" zu einer Behörde bekommt. Eine Überprüfung über die Lebensverhältnisse findet laut Aussage der Mitarbeiter nicht statt. Es geht um Information der Eltern und dies kann ich bestätigen. Wie oben schon geschrieben, kann man die Sachen auch selbst abholen. Allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass die Mitarbeiter diese Besuche zusätzlich innerhalb ihres Aufgabenspektrums übernehmen mussten. Insofern haben sie weniger Zeit für die "dringenden" und "wichtigeren" Aufgaben. Hier sollten - bei Beibehaltung dieser doch aus meiner Sicht sinnvollen und bürgernahen Maßnahme - personelle Ergänzungen vorgenommen werden.

Ja, die Besuche dienen dazu, die Schwellenängste vor dem Jugendamt abzubauen, damit der Kontakt nicht sofort stigmatisierend empfunden wird. Dass Sie sich vorher Gedanken darüber gemacht haben, was Sie der Mitarbeiterin sagen möchten, ist für mich ein Erfolgsbeweis. Ich bin mir auch nicht sicher, ob durch die Abschaffung gespart wird. Wenn das Jugendamt zu spät von Kindeswohlgefährdung erfährt, kosten die Maßnahmen evtl. mehr als ein kurzer Besuch bei Familien und frühzeitige Kontaktaufnahme der Familien. Im Übrigen wird Stutgart in dieser Hinsicht bundesweit als Vorbild genommen und kopiert.

Hinweis: Es wurde ein Kommentar auf Wunsch des Autors oder der Autorin entfernt.

Es gibt auch positive Erfahrungen: Wir hatten eine sehr kompetente Sozialarbeiterin vom Jugendamt zu Besuch, die meine Fragen professionell beantworten konnte.

Aber ist das für Sie alle ok, dass von einem dritten Kind abgeraten wurde? Was soll das? Kam das aus dem Gespräch und passte zu der Familie oder ist das ein allgemeiner Rat? Ich hoffe nicht.

Nun, dann war vielleicht diese Mitarbeiterin etwas flapsig unterwegs. Ich denke nicht, dass sie da für das Jugendamt und siene Mitarbeiter gesprochen hat, wenn sie von einem dritten Kinde abrät. Im Sinne der Stadt ist das zumindest nicht. Aber wie dem auch sei, die Dame die bei uns zu Besuch war, war sehr nett, kompetent und hat alle Fragen die ich hatte beantworten können. Zudem hatte ich das Gefühl, dass sich tatsächlich jemand von offizieller Stelle dafür interessiert, dass wir ein Kind bekommen haben. Mich hat der Besuch gefreut und ich finde es eine sehr schöne und auch sinnvolle Sache. Wer das nicht möchte kann die Sachen ja selber abholen oder einfach darauf verzichten.

Es freut mich, dass andere bessere Erfahrungen gemacht haben, denn grundsätzlich fand ich den Ansatz ja auch gut. Nur müssten dann die Personen, die diese Besuche machen entweder besser geschult oder anders ausgewählt werden. Ich war eine Woche vor dem Besuch operiert worden und mit dem 8 Wochen alten Baby gerade wieder zu Hause und habe das auch erzählt. Die Mitarbeiterin des Jugendsamtes ist darauf aber überhaupt nicht eingegangen und wollte wie gesagt in erster Linie ihre Geschenke etc. los werden.

Auch nach der Geburt unseres Kindes kam eine Dame vom Jugendamt zu Besuch. An sich keine dumme Idee, dass sich das Jugendamt ein Bild der Familie macht. Aber diese Person sollte bitte auch ausgebildet sein dafür und relevante Fragen zu Familie und Co. in Stuttgart beantworten können. Eine Person, die bei einer Frage nur sagt: "die Antwort darauf finden Sie im Ordner" kostet nur viel Geld und bringt keinen Nutzen. Auch die versprochenen Elternbriefe wurden uns nie zugesandt.

Fazit: Wenn Besuche, dann mit relevanter Zusatzinfo und sinnvollem Mehrwert!