Einweg Müll von Kaffee to go Becher und Fast Food reduzieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

899
weniger gut: -51
gut: 899
Meine Stimme: keine
Platz: 
27
in: 
2019

Kaffee to go Becher produzieren eine große Menge unökologischer Abfälle, das Gleiche gilt auch für Fast Food. Es gibt alternativen - Mehrweg-Pfandsystem (z.B reCIRCLE Stuttgart), eigenes Geschirr bringen, drink/eat-in aus klassischen Mehrweg Geschirr. Mehrweg sollte gefordert sein, Einweg bestraft. So wie es inzwischen an vielen Orten ein Pflicht-Gebühr für eine Einweg-Plastiktüte gibt, könnte dieses auch für die Einweg-Kaffeetassen und ähnliches eingeführt werden.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Mit einem Kick-off am 7. Oktober ging das Projekt "Mehrwegpfandbecher" in Stuttgart mit einem RECUP-Becher in Stuttgart-Edition offiziell an den Start. Die RECUP-Becher aus vollständig recyclebarem Polypropylen werden von einem Unternehmen im Allgäu produziert. Die Einführung wurde medial beworben. Aktuell gibt es in Stuttgart mehr als 90 Partner (Cafés und Restaurants etc) in denen man seinen Kaffee im Mehrwegbecher trinken kann. Die Vermarktung des Systems wird von Seiten RECUP, mit Unterstützung der Abteilung Wirtschaftsförderung, im Jahr 2020 fortgesetzt. Darüber hinaus wird geprüft wie die Einführung von Rückgabeautomaten erfolgen kann.
wird umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Derzeit gibt es keine rechtliche Grundlage für eine Abgabe auf Einweggeschirr bzw. Pappbechern, um so das Aufkommen an diesen Behältnissen zu reduzieren.

Die EU hat ein Verbot von bestimmten Plastikartikeln auf den Weg gebracht und dafür eine Richtlinie erlassen. Im Jahr 2021 (zwei Jahre nach Inkrafttreten der Richtlinie) werden Kunststoffeinwegprodukte, für die es Alternativen aus anderen Materialien gibt, verboten. Dazu zählen Wattestäbchen, Plastikbesteck und -teller, Trinkhalme, Rührstäbchen und Luftballonhalterungen sowie Becher und Essens-behälter für den Sofortverzehr aus Polystyrol; Produkte aus oxo-abbaubaren Kunststoffen soll es gar nicht mehr geben.

Die Stadt Stuttgart führt im Spätsommer 2019 ein Mehrwegbecherpfandsystem ein. Den Zuschlag zur Umsetzung hat die Firma reCup erhalten, die bereits in zahlreichen umliegenden Kommunen tätig ist. Gemeinsam mit einer Fachjury, bestehend aus Vertretern von Bäckereien, Systemgastronomen, Forschung und Wissenschaft hat man sich in einem wettbewerblichen Verfahren für reCup entschieden. Die nächsten Schritte zur Umsetzung wie das Becherlayout, die Marketingkampagne und Gespräche mit potentiellen Teilnehmern des Systems werden zeitnah angegangen. Zum jetzigen Zeitpunkt beabsichtigen bereits einige Mitglieder aus der Fachjury sich am System zu beteiligen, dies sind: coffreez GmbH, Bäckerei Konditorei Cafe Walter Nast, Bäckerei und Konditorei Treiber GmbH, City Initiative Stuttgart e.V., DB Netze DB Station&Service AG, Hochland Kaffee Hunzelmann GmbH und Co. KG, Mc Donald`s, Siegel Backkultur GmbH & Co. KG, Studierendenwerk Stuttgart, YORMA`S AG. Dienstleistungen wie Spüldienstleistungen, eine lokale Transportlogistik sowie Rücknahme- (Ausgabe) Automaten werden berücksichtigt.

Kommentare

13 Kommentare lesen

Dies betrifft alle Einwegprodukte/ -müll (ob für Essen oder Getränke; Plastik oder Pappe). Alles sollte reduziert werden, so dass überfüllte Mülleimer eine Seltenheit werden. "Gebühr" für Einwegprodukte ist eine gute Möglichkeit dazu (diese sollte nicht unbedingt nur 20ct betragen sondern wie auf dem Weihnachtsmarkt für die Mehrwegtassen/ Gläser ca. 2€/Stück).

eben, richtig teuer machen, d.h. mindestens die vom Steuerzahler finanzierte Müllbeseitigung plus Kosten für Verwaltung etc. in die Verkaufspreise einrechnen, dann würde vieles sich von selbst erledigen.

Die Stadt kassiert von den Händlern Gewerbesteuer. Diese ist mehr als ausreichend, um die Kosten für die Müllbeseitigung abzudecken. Wobei natürlich auch die Gewerbesteuer letztlich jeder Kunde über den Kaufpreis bezahlt.

Mehrwegsysteme sind aufgrund der Hygieneanforderungen (Reinigung, Maschinen) deutlich teurer für die Händler und damit für die Kunden.

Grausam, wenn ein kebabessender Schüler in der Stadtbahn meine Laune verdirbt, obwohl dieser darin nicht sein Fast-Food vertilgen sollte. Wenn schon hungrig, sollte man in aller Ruhe draußen sein Essen genießen und ordnungsgemäß den Beipack in der Mülltonne entsorgen.
Hallo Eltern: Bringt es doch endlich mal Euern Kindern bei. Es geht auch um eine saubere Zukunft!!

pdv
"Mehrwegsysteme sind aufgrund der Hygieneanforderungen (Reinigung, Maschinen) deutlich teurer für die Händler und damit für die Kunden...."

eben deshalb teurer machen als Mehrwegsysteme ... dann funktioniert das von selbst.

@tschafftschiens: Ja, und wie bereits geschrieben bezahlen die Kunden alles über höhere Preise.

so soll es sein!

Am besten eine Umweltabgabe der Stadt Stuttgart einführen. Wenn der normale Verkaufspreis + die Umweltgebühr anfallen, reduziert sich dieser Coffee-to-go-Einwegbecher-Mist hoffentlich bald von selbst auf ein Minimum.

@tschafftschiens: Also mit anderen Worten: Eine neue Steuer.

brauchen Sies ausgedruckt? geht mit Drucker!

Mit Steuern und Abgaben ist dieser Plastikschrott nicht aus der Welt zu bekommen. Diese Unsitte gehört gesetzlich
verboten. Recaygeln ist gut und schön. Dieser Müll wird meist achtlos weggeworfen, aus dem Auto geschmissen
oder sonst wo hin. Wer um Gottes Willen soll das alles einsammeln.

Man sollte von den Plastikgeschirr oder Plastikbecher wirklich Abstand nehmen. Aber eine gewissen Gebühr schreckt nicht ab. Das eigene Geschirr mitzubringen, halte ich aus hygienischen Gründen nicht gut.

Für mich gibt es keinen nachvollziehbaren Grund dass alle überall etwas zu essen und zu trinken brauchen. Eine Unkultur die da Einzug gehalten hat. Die einzige Möglichkeit diese Unsitte zu stoppen und Müll zu reduzieren geht über die Kostenfrage. Anfallende Entsorgungskosten über Preis regeln. Ausserdem zahlen, wie bei einem früheren Kommentar erwähnt, die "grossen Ketten" eben keine Gewerbesteuer geschweige denn sonstige Steuern in Deutschland.