Englisch-Spielstunde in der KiTa einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kitas
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

170
weniger gut: -334
gut: 170
Meine Stimme: keine
Platz: 
2643
in: 
2019

Begründung:
Kinder, die als Muttersprache deutsch sprechen, sind massiv benachteiligt, da sie keine Zweitsprache lernen, was für die ausländischen Kinder selbstverständlich ist.
Außerdem wird ein riesiges Sprachlernpotential nicht genutzt in der dafür entscheidenden Lebensphase des Spracherwerbs.
Vorschlag:
1 bis 2 Gruppen bilden (Alter 2-4 und 4-6 Jahre)
In jeder Gruppe spielt und singt eine Person, deren Muttersprache Englisch ist, mit den Kindern 1 Stunde lang ausschließlich in der Fremdsprache.
Die Aufsichtspflicht durch die Betreuer bleibt erhalten, wobei diese sich eventuell in dieser Zeit intensiv mit Kindern beschäftigen können, die noch Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben.

Diese Aktion könnte ähnlich gehandhabt werden, wie bei den ehrenamtlichen Vorlesern, die beispielsweise ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen müssen. Allerdings sollte die Abhaltung der Spielstunden verpflichtend sein und aus diesem Grund auch angemessen finanziell vergütet werden. Eine pädagogische Ausbildung ist nicht nötig, da die Betreuer/innen anwesend sind.
Selbstverständlich sollten die Personen Erfahrung haben im Umgang mit Kindern (es könnten Studenten, Eltern, auch Rentner eingesetzt werden).
Wichtige Voraussetzung: die Spielstunden sollten regelmäßig stattfinden etwa jeden 2. Tag.
Die Tatsache, dass Kinder, die dieses Programm durchlaufen, am Ende der Kindergartenzeit einen beachtlichen Grundwortschatz der englischen Sprache besitzen, sollte jeden finanziellen Aufwand wert sein (der sich in diesem Fall wohl in unbedingt vertretbaren Grenzen hält).
Ich persönlich habe ein großes Problem mit der Tatsache, dass alle ausländischen Kinder mindestens 2 Sprachen beherrschen, sofern sie die staatlichen Einrichtungen besuchen.

Dieser Vorteil wird den deutsch sprechenden Kindern praktisch vorenthalten, jedenfalls werden sie in dieser Hinsicht vom Staat nicht gefördert.

Kommentare

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Warum in aller Welt benachteiligt das deutsche Kinder "massiv"? Was haben die Kinder von diesem vermeintlichen Vorteil, wenn sie in die Schule kommen? Sollen dann auch die Lehrpläne geändert werden, weil die schlauen Kinder ja schon so viel können? Und was ist mit den Kindern, die nicht in einem städtischen Kindergarten waren und kein Englisch gelernt haben? Und das alles nur, weil Sie ein persönliches Problem mit dem vermeintlichen Vorteil ausländischer Kinder haben? Och nö.

Alle Kinder sollten erstmal richtig Deutsch lernen und in öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten in dieser Sprache bestätigt und gefördert werden. Auch das Ausbilden feinmotorischer Fähigkeiten spielt in der Frühphase der Entwicklung und Vorschulalter eine große Rolle. Grundschulen beklagen demgegenüber heute mangelhafte Deutschkenntnisse und mangelhafte Feinmotorik. Auch Englisch in den Grundschulen würde ich in Frage stellen, um stattdessen andere Inhalte zu vermitteln, z. B. im künstlerisch-musischen Bereich, sprich malen, modellieren, Musik machen.

Kinder die kein Musikinstrument gelernt haben werden im Musikunterricht massiv benachteiligt.
Kinder die in keinen Sportverein gehen werden im Sportuntterricht massiv benachteiligt.
Kinder die im Kindergarten noch nicht Lesen Können werden im Deutschunterricht massiv benachteiligt.
Warum sehen alle überall immer eine massive Benachteiligung?

Der Lehrplan sieht vor dass Kinder in der Schule Englisch lernen (so hats in meiner Generation übrigens auch sehr gut funktioniert)

Wir sollten erst einmal den "Brexit" in aller Ruhe abwarten und anschließend ausreichend verdauen. Das wird sicherlich eine ganze Zeit lang in Anspruch nehmen. Aber anschließend geht es tatsächlich darum, die Vielsprachigkeit innerhalb der Staatengemeinschaft mit einer gemeinsamen Sprache zu überbrücken. In früheren Zeiten wurde Latein gesprochen, abgeleitet davon wurde Esperanto entwickelt. Weshalb sollten nicht auch die Kinder in England Esperanto lernen, um sich zukünftig mit den Kindern in Europa verständigen zu können ?

Warum denn erst mit 2 Jahren beginnen? Das sollte doch schon im Mutterleib anfangen. Das Neugeborene kann dann sicher nach der Entbindung die anwesenden gleich auf Englisch begrüßen: Hello everybody, here I am. ;-)

Andere Frage: Wie viele Kinder in einem durchschnittlichen Kindergarten, die familiär bedingt zweisprachig aufwachsen, haben einen englischen Muttersprachler als Elternteil? Wohl eher der kleinste Teil, oder? Insofern hätten die Kinder anderer Nationalitäten ja durch die dritte Sprache einen weiteren Vorteil und Sie damit wahrscheinlich ein noch größeres Problem. Wenn Ihnen der frühzeitige Fremdsprachenerwerb ein solches Anliegen ist, dann hätten Sie das doch locker von Anfang an zuhause mit Ihrem Kind so handhaben können.

Wie lange dürfen Kinder eigentlich noch maximal Kinder sein. Meine Generation durfte das noch bis zur Einschulung. Fremdsprachenunterrricht (Englisch) gab es ab Mitte der 60er in der Grundschule ab der 5. Klasse, aber nur für die, die in Deutsch mindestens eine 2 hatten. Und wir haben es auch gelernt.

In der Grundschule wird seit diesem Jahr in der ersten Klasse KEIN Englisch mehr gelehrt. Warum um Gottes Willen sollte man in der Kita da etwas vorschalten?!

Es ist inzwischen hinreichend nachgewiesen, dass solche Sprachlehrstunden im Kita-Alter keinerlei langfristige Wirkung haben. Kinder lernen Sprache nur im alltäglichen Gebrauch.

Sonnrain: Danke!

1. Es ist nicht so, dass alle Kinder, die mit 2 Sprachen aufwachsen, automatisch einen Vorteil haben. Je jünger die Kinder, desto einfacher, schneller und begeisterter lernen sie eine Fremdsprache, aber wer entweder nur ungenügenden, fehlerhaften Input oder Input aus einer Mischung der beiden Sprachen erhält, endet oft als Jugendlicher oder Erwachsener, der weder die eine Sprache, noch die andere Sprachr perfekt beherrscht.

Unser Sohn hatte genau ein solches Angebot im Kindergarten. Bis heute hat es uns geärgert dass wir hierfür 40€ Pro Monat bezahlt haben. Erst ab Klasse 4 blieb was hängen und dann konnte er es auch anwenden. Also kein Stress mit der bilingualen Erziehung

Wenn Eltern meinen, ihr Kind muß schon bereits im Kleinkindalter Englisch lernen: dafür gibt es Kitas, in denen Erzieherinnen mit den Kinder Englisch sprechen oder man kann Oper- oder Austauschschüler oder eine "Super-Nany" engagieren.
(mein Kind ist 4, es spricht "nur" deutsch, dafür bringt es den Erziehern, die mehrsprachig aufgewachsen sind, Worte bei, die diese nicht kennen)

Lasst doch bitte Kinder noch Kinder sein.
Höher, schneller, weiter, besser, mehr mehr mehr.
Schlimm!
Mir fallen spontan 10 m.E. wertvollere Werte (und für die, die möchten, auch Fertigkeiten/Fähigkeiten) ein als Englisch im Kita-Alter.

Englisch wird in vielen Einrichtungen angeboten. Schlagen Sie das Thema im Elternbeirat vor oder direkt bei der Kita-Leitung.

Angesehen davon, dass man, sofern man gut Englisch spricht, selbst ehrenamtlich oder gegen Entgelt in den Kitas tätig werden kann, habe ich da eine Frage:

Um wieviel steigt bei Umsetzung des Konzepts der monatliche Kita-Beitrag in den städtischen Einrichtungen?

Hier dürfte kein Vorschlag eingestellt werden, wenn Aussagen zu Kosten und Finanzierung fehlen.