Ausstieg aus der Förderung von "car2go"

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Elektro-Mobilität
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

225
weniger gut: -285
gut: 225
Meine Stimme: keine
Platz: 
2245
in: 
2019

Zur Förderung der Elektromobilität mit Autos hat sich die Stadt vor mehreren Jahren für das Modell "car2go" entschieden, dass mit seinen Elektro-Smarts vor allem ein stylishes Konkurrenzprodukt zum SSB-Angebot darstellt. Es spricht von der Konzeption her Fußgänger und ÖPNV-Benutzer an, die "mal eben ein kurzes Stück" fahren wollen und nicht bis zur Haltestelle laufen und auf die Bahn warten möchten. Das System ist nur "ein-richtungsbezogen" und stellt keine Leistung für den Rückweg oder einen sonstigen Folgeweg sicher. Damit erhöht es eher sinnlos, wenn auch elektrisch, den Straßenverkehr. Die Fahrzeuge belegen Parkplätze am Straßenrand. Warum das öffentlich gefördert werden soll, erschließt sich nicht.
Andere Städte wie Waiblingen sind mit Stadtmobil-Carsharing eine Partnerschaft für Elektrofahrzeuge eingegangen. Mit der Grundidee dieses Car-Sharings wird ein konkret geplanter Transportzweck bei den Benutzern verfolgt, die Fahrzeuge haben überwiegend feste Abstellplätze und müssen zum Abholpunkt zurückgefahren werden.
Nach dem selbstinitiierten Rückzug von "car2go" aus einzelnen Stuttgarter Stadtbezirken darf die Stadt den nächsten Schritt gehen und sich auch finanziell zurückziehen.

Kommentare

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Man kann über den Rückzug von Car2go aus einzelnen Bezirken sicher diskutieren. Das Angebot ist aber gerade aufgrund der maximalen Flexibilität zu erhalten und sollte - falls erforderlich - weiterhin gefördert werden. Die Verteilung im gesamten Stadtgebiet stellt eine Versorgung mit Fahrzeugen an Stellen mit hohem Bedarf sicher. Durch die große Zahl an Fahrzeugen ist die Versorgung "für den Rückweg" unproblematisch.

Falls durch einen Wegfall der Förderung die Preise steigen, wird die Alternative zum eigenen Auto wieder unattraktiver. Das dürfte nicht im Interesse der Stadt sein.

Stadtmobil-Carsharing besteht auch in Stuttgart. die Buchung und Administration ist jedoch ungleich aufwändiger. Die Versorgung durch CartoGo-Fahrzeuge bewerte ich positiv, da ich damit auch Bereihe erreiche, die mit dem ÖPNV nur schwer oder mit deutlich längerer Fahrzeit erreichen würde.

Einfache Lösung,
Wenn Car2Go das ganze Stadtgebiet anbietet bleibt die Förderung.
Wenn sie Gebiete nur nach Rentabilität auswählen sind sie Gewinnorientiert und benötigen keine Förderung mehr.

Ansonsten benachteiligt die Verwaltung Teile ihrer Bevölkerung.

Ich selbst bin Kunde bei Car2go, kann es aber nur selten nutzen da ich knapp außerhalb des Geschäftsgebietes wohne.
Und es ist sinnlos an Tagen an denen ich nicht auf den Bus zugreifen kann mit meinem Auto in das Geschäftsgebiet zu fahren um ein Sharing Modell zu nutzen. (gilt auch für andere Systeme)

Wahrscheinlich geht es vielen so.

Car2Go hat sein Angebot vor allen auf Bereiche beschränkt, an denen es genug Alternativen gibt. Man kann sich nicht darauf verlassen, kann nur kurz im Voraus buchen. Alle Studien bescheinigen dem Free-Floating Carsharing einen Effekt vor allem auf Kosten von Bahn, Fuß; Fahrrad. Kaum ein privates Auto wird ersetzt. Also warum das Fördern ?
Alternativ: Ausbauen wirklich im ganzen Stadtgebiet und in den umliegenden Gemeinden, auch wenn es sich zunächst nicht rechnet. Dann wäre auch eine Förderung sinnvoll

Keine Komplettabdeckung, keine Förderung!

Car2go wird mein Auto nicht komplett ersetzen können, aber so lange car2go auch unser Wohngebiet abgedeckt hatte, konnte ich das Auto öfter stehen lassen. Es sind doch gerade die Randgebiete, in denen der Kundennutzen besonders hoch ist. Was nützt mir ein c2go-Auto, mit dem ich nicht bis nach Hause komme?! Ich würde mich sehr freuen, wenn Stuttgart über Zuschüsse erreichen würde, dass der ausgedünnte Flickenteppich des Geschäftsgebietes wieder (mindestens) auf das gesamte Stadtgebiet ausgerollt werden würde.