Mieter-Berechtigungsschein für Hartz-IV-Empfänger einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Soziales
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

204
weniger gut: -169
gut: 204
Meine Stimme: keine
Platz: 
2416
in: 
2019

Stuttgart hat zu wenig Sozialwohnungen. Um den Hartz-IV-Empfängern einen kleinen Vorteil zu verschaffen, sollte die Vergabe von Miet-Berechtigungsscheinen angedacht werden. Damit hätten Hartz-IV-Empfänger gegenüber anderen ein Erstzugriffsrecht bei frei werdenden Sozialwohnungen. Begründung: Viele betroffene Familien müssen zu fünft oder sechst in einer Zwei-Zimmer-Wohnung hausen, das ist ein unerträglicher Zustand. "Normale" Wohnungen können sich die Hartz-IV-Empfänger gar nicht leisten. Normalverdiener bieten für eine Sozialwohnung in der Regel eine höhere Mietzahlung an, um ihre Chancen auf die Wohnung zu erhöhen.

Kommentare

8 Kommentare lesen

Alternativ könten die Hartz4-Empfänger auch einfach arbeiten, wie die meisten anderen Bürger auch...

Es gibt doch schon einen Wohnberechtigunggschein. Kann jeder beantragen. Auch Hartz4 Empfänger.

Es sind wohl eher alle Empfänger von Regelsatzleistungen gemeint, worunter auch ALG2 fällt. Der Anspruch liegt bei 45m2 für eine Einzelperson, in Härtefällen bei 50m2. Derzeit stehen 483.-€(01.03.2019) als Kaltmiete maximal zur Verfügung. Zu solchen Mieten findet sich derzeit kein Wohnraum in Stuttgart. Es gibt da schon ein Problem, das sich Gentrifizierung nennt (politisch erwünscht).

Es gibt in der Tat bereits Berechtigungsscheine, und meines Wissens ist es nicht erlaubt, für ausgewiesene Sozialwohnungen höhere Mietenzahlungen anzubieten. Trotzdem gibt es aber zu wenig Sozialwohnungen und auch Wohnraum für mittlere Einkommen. Daher sollte die Stadt auf allen neu ausgewiesenen Flächen (d.h. große Teile des S21 Gebiets und alles, was sonst neu ausgewiesen oder auf städtischen Grundstücken gebaut wird) eigenen Wohnungsbau betreiben und diese Wohnungen als Sozialwohnungen bzw. Wohungen mit mittleren Mieten ausweisen und diese auch dauerhaft behalten. Nur so könnte der katastrophale Trend auf dem Wohnungsmarkt etwas abgschwächt werden

Menschen mit Wohnberechtigungsscheine werden immer mehr, aber die Sozialwohnungen oder Wohnungen mit Förderstatus werden weniger! Da ist ein Umdenken in der Wohnbaupolitik der Stadt Stuttgart gefragt! Damit die Menschen mit Wohnberechtigungsschein überhaupt Wohnungen zur Verfügung haben.

Liebe Ilse47, toll, wenn Sie Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten für Sozialhilfeempfänger u.Co.haben! Ich kenne einige, die dringend Arbeit suchen , aber z.B. Krankheiten und Behinderungen haben, die ihnen die Arbeitssuche enorm erschwerden! Und wenn Sie dann auch noch preisgünstige Wohnungen anzubieten hätten..

Wohnberechtigungssschein gibt es. Es gibt keinen Grund, eine Gruppe der ärmeren Bevölkerungsschicht gegenüber den anderen zu bevorzogen. Das sorgt nur für unnötige Konkurrenz zwischen gerade denen, denen es sowieso schlecht geht.
Man sollte allgemein den sozialen Wohnungsbau fördern. Auch darüber, ob die aktuellen vorgaben sinnvoll sind kann man nachdenken.

Ist es nicht so, dass Menschen mit Wohnberechtigungsschein von den Baugenossenschaften bei der Vergabe ohnehin bevorzugt berücksichtigt werden? Fair wäre auf jeden Fall, wenn nicht einzig das Einkommen, sondern eben auch die Dringlichkeit (z.B. drohende Wohnungslosigkeit) eine Rolle spielt.