Tauschaktion: Anwohner-Parkausweis gegen Grünfläche

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

260
weniger gut: -206
gut: 260
Meine Stimme: keine
Platz: 
1964
in: 
2019

Grünflächen in der Stadt sind wichtig fürs Stadtklima und für die Biodiversität.
Und viele Bürger teilen die Vision einer grünen, entschleunigten Stadt, in der Fußgänger und Radfahrer Priorität genießen.
In vielen Stadtteilen und Wohnquartieren dominieren aber nach wie vor die geparkten Autos und es scheint unmöglich, die raren Parkplätze in Grünflächen zu verwandeln.

Vorschlag: es soll möglich sein, den Anwohner-Parkausweis zweckgebunden zurückzugeben, wobei sich die Stadt verpflichtet, zeitnah (z.B. binnen spätestens 6 Monaten) im gleichen Quartier einen Parkplatz (ca 5m x 2,50m) in eine Grünfläche mit heimischen Blühpflanzen zu verwandeln.

Wenn viele Anwohner dem Vorschlag folgen, können sogar komplette Straßenseiten durchgängig begrünt werden und eventuell Flächen zum Verweilen und Spielen integriert werden. Es wäre angebracht, mit Fahrradrouten (z.B. Forststraße im Stuttgarter Westen) oder weniger belebten Straßenabschnitten (z.B. Schwabstraße zwischen Rosenberg- und Hölderlinplatz) zu beginnen. Die Anwohner sind in die Gestaltung und Pflege der Grünflächen mit einzubeziehen.

Ein Anwohner, der seinen Parkausweis zurückgibt, verpflichtet sich über eine gewisse Zeitspanne (z.B. 3-5 Jahre) keinen neuen Ausweis zu beantragen. Ebenso sollte der Ausweis schon eine Weile bestanden haben (z.B. ebenso 3-5 Jahre), um Missbrauch auszuschließen. Die Stadt legt dem Anwohner Rechenschaft über den Fortschritt des Projektes ab und falls die Stadt ihr Versprechen nicht einlöst, erstattet sie dem Anwohner zum Beispiel eine Jahreskarte des VVS.

Kommentare

12 Kommentare lesen

Innovative Idee!

Danke noch für den Kommentar!

Es sollte nicht vergessen werden, dass eine Stadt übewiegend Raum zum Wohnen bieten sollte. Nachhaltiges Wohnen bedeutet eher Verdichtung als Ausdünnung. Falls Flächen in der Stadt durch Einsparung von Straßen oder Parkplätzen frei werden, sollten diese in zusätzlichen Wohnraum umgewandelt werden, nicht unbedingt nur Grünflächen.

Es ist nicht ausreichend Grünflächen anzulegen. Die Grünflächen müssen auch gepflegt werden, und es muss regelmäßig der Müll herausgeklaubt werden. Dafür hat die Stadt dann leider kein Geld mehr.

Die Idee gefällt mir!

Die Hundebesitzer freuen sich über jede neue Anpflanzung.

Gute Idee verbunden mit einer Patenschaft der Anwohnern für eine Grünfläche

@TH Verstehe ich das richtig, Sie schlagen vor, die Parkplätze in Straßenschluchten in Tiny House Siedlungen umzuwandeln? Die Dächer und Vorgärten kann man dann ja auch begrünen.

Vermüllung muss man sicher ernst nehmen, daher sind die Anwohner in Gestaltung und Pflege zu integrieren. Patenschaft finde ich gut.

Eine wirklich innovative Idee, ich wohne zwar in einem Bereich ohne Parkraumbewirtschaftung, die ich dem Grunde nach nicht gut finde, da sie kaum etwas für den Wandel im Mobilitätsverhalten bringt aber viele öffentliche Mittel bindet, aber das ist mal ein sympathisches Konzept. Als Radfahrer ohne großen 4-Rad-Stinker währe ich sofort dabei.

Folgendes ist zu bedenken: In sehr eng beparkten Anwohnergebieten ist ein Parkausweis noch keine Garantie auf einen Parkplatz. Wer hier seinen Parkausweis nicht nutzen muss, sollte einem anderen die Möglichkeit, zu parken, nicht verwehren.

An den Parkausweis ist ja kein reeller Anspruch auf einen Parkplatz gebunden. Vielmehr räumt er dem Inhaber die Entbindung von der Kostenpflicht ein. Die Stadt kann also für 20 Parkplätze 100 Parkausweise ausgeben. Was tun, wenn hiervon 40 Ausweise zweckgebunden zurückgegeben werden? Wir haben dann am Ende noch nicht einmal mehr Schwerbehindertenparkplätze, oder ein bisschen Stellfläche für Möbel- oder Anlieferungsdienste und Handwerkerfahrzeuge.
Die Idee ist wirklich süß, aber ich fürchte, eine Umsetzung ist nicht realisierbar.

Was ich aber toll fände, wäre dass in den Innenstadtgebieten Parkausweise für Haushalte mit weniger als 3 Mitglieder nur für Kleinstfahrzeuge ausgegeben werden. Menschen die gerne große Fahrzeuge fahren, müssten sich dann eben um die Anmietung einer Garage oder eines privaten Stellplatzes kümmern. Klingt gemein, ist aber wirkungsvoll und beschneidet niemandem grundsätzlich in seiner Mobilität.

Wer sowas verlangt sollte auf dem Land Wohnen und nicht in der Innenstadt. Die Parkplätze sind rar. Die Stadtparks sollten eher ausgebaut und frei von Junkies werden. Außerdem sollte die Stadt die Fahrpreise günstiger machen, dann würde man eher auf das Auto verzichten. Wir sollten auf die Umwelt achten aber nicht auf Kosten der kleinen, die Industrie und Reichen Stuttgarter profitieren davon und ich soll für irgendwelche pseudo Moralapostel zahlen?