VVS Tarif für Nahbereich vergünstigen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Tarife, Tickets
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

846
weniger gut: -53
gut: 846
Meine Stimme: keine
Platz: 
40
in: 
2019

Eine Zone kostet 2,50 Euro. Einfach. Wenn man nicht weit fahren will - um z.B. einzukaufen, macht das hin und zurück 5 Euro!
Selbst für Pendler zwischen Zuffenhausen und Weilimdorf oder Cannstatt Fellbach oder Degerloch nach Möhringen/Vaihingen ist das Auto günstiger als der VVS.
Das die Zonen jetzt vergrößert werden, hilft denen, die relativ lokal unterwegs sind gar nichts!

In Zukunft kann ich also für das Geld, welches ich hier zum Einkaufen mit dem VVS brauche auch durch ganz Stuttgart fahren. Toll.

Um die Einkäufer und Kurzstrecken zum VVS zu bewegen muss das auch günstiger werden, nicht nur das Pendeln aus vier oder fünf Zonen Entfernung.
Aktuell ist klar, dass man zur Post und so weiter das Auto nimmt, das fährt zudem nicht nur alle 20 oder 30 min.

Hier muss nachgebessert werden.

Das Kurzstreckenticket reicht nur drei Haltestellen, und das ist oft genau zu wenig.
Mit 1,40 Euro für ein paar hundert Meter ist das auch nicht gerade billig.

Vorschlag: Kurzstreckenticket ausweiten auf drei S-bahn Haltestellen oder 6 Bushaltestellen, damit Kurzstrecken nicht immer mit dem Auto erfolgen, die gegebenenfalls auch noch Parksuchverkehr erzeugen.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Ausweitung der Gültigkeit des Kurzstreckentickets auf fünf Bushaltestellen in Stuttgart wurde in den Haushaltsplanberatungen diskutiert, jedoch vom Gemeinderat nicht beschlossen.
kein Beschluss gefasst

Stellungnahme der Verwaltung: 

Am 1.4.2019 trat die große VVS-Tarifreform in Kraft, die für viele Fahrgäste mit spürbaren Preisermäßigungen von 20 bis 30 Prozent einhergingen. Insbesondere auch die Fahrgäste aus Stuttgart profitieren von der neuen Stuttgarter Einheitszone. Gerade im Gelegenheitsverkehr werden nun preisgünstige Angebote wie z. B. das TagesTicket ab 5 Euro pro Tag gemacht. Zudem werden im Jahr 2019 die VVS-Preise nicht erhöht.

In Summe kosten die Verbesserungen für die Fahrgäste die Finanzierungsträger der Tarifreform den stattlichen Betrag von rund 42 Mio. Euro jährlich. Die Stadt Stuttgart muss im Schnitt die nächsten Jahre rund 15 Mio. Euro jährlich für die Tarifreform aufbringen. Bei diesem Volumen waren weitere Preisermäßigungen nicht möglich. Eine Ausweitung des Kurzstreckentarifes wie im Vorschlag würde zu hohen Mindererlösen führen. Die Kurzstrecke gilt derzeit für drei Stadtbahn- bzw. Bushaltstellen sowie eine S-Bahnstation. Im Schnitt entspricht dies einer Entfernung von rund zwei Kilometern, für die ein Preis von 1,40 Euro durchaus angemessen ist. Unter den deutschen Großstädten ist der Kurzstreckentarif von 1,40 Euro sogar der günstigste Preis. Natürlich könnte man den Geltungsbereich ausdehnen. Dann wäre aber der Preis von 1,40 Euro nicht mehr zu halten. Der VVS schlägt vor, erst einmal die Erfahrungen der Tarifreform abzuwarten und dann das Angebot der Kurzstrecke in Bezug auf Preis und Leistung neu zu bewerten.

Kommentare

10 Kommentare lesen

dem stimme ich zu

Stimme zu: Auf Kurzstrecken ist VVS preislich leider keine Alternative - vor allem wenn man als Familie mehrere Personen im Auto hat.

2 Personen mit VVS abends zur Innenstadt und zurück kosten uns 9,50 €, der Abendtarif im Parkhaus höchstens 5 €. Selbst wenn man die realen km-Kosten des Autos dazuzählt, ist der VVS-Tarif unattraktiv, ganz abgesehen von den längeren Taktzeiten am späten Abend. Die Kurzstrecke (wenigstens abends bzw. außerhalb der Stoßzeiten) auf mehr Haltestellen auszuweiten, ist sinnvoll.

stimme Nurmalso zu. Eine günstigere Kurzstrecke würde besser angenommen und das Auto öfter stehengelassen!

Würden Sie regelmäßig einkaufen hätten Sie ein Jahresabo und keine Einzelfahrscheine.

Der Preis der VVS Tickets steht in keinem Verhältnis zu den dafür zurücklegbaren Strecken. Bei dieser Preisgestaltung ist klar, warum die Innenstadt im PkW Verkehr erstickt. Statt in sinnfreie Verkehrsbehinderungsmaßnahmen, die nur zu mehr Stau und damit mehr Feinstaub führen, sollte man mit dem Geld die VVS stärker subventionieren damit die Tickets günstiger und attraktiver werden. Insbesondere für Familien ist die VVS sonst völlig uninterressant.

Günstigere Kurzstrecken-Tickets auch für Familien sind schon lange nötig. Man fährt sonst zum Stadtteilzentrum nicht mit U-Bahn oder Bus, sondern mit dem Auto.
Selbst wenn man jede Woche mehrmals eine Kurzstrecke (3-Haltestellen) zum Einkaufen nutzt, lohnt sich ein JahresABO leider nicht (s. Kommentar vom 12.3.).

Die Tarifreform bringt Verbesserungen. Mit Ticket+ kann zumindest am Wochenende die ganze Familie fahren. Ein (übertragbares) Jahresticket+ kostet ja nach Subvention weniger als 2€ / Tag.

@Kalua: Die Tarifreform bringt genau im angesprochenen Punkt eben KEINE Verbesserung. Wer nicht vier- oder fünfmal die Woche fährt und dabei nicht sehr weit fährt, ist mit dem Auto immer billiger dran.
Das gilt schon heute und wird durch ausweiten der Zonen, was man aber gar nicht braucht nicht besser!
Also z.B. genau Einkaufsfahrten zum nächsten Supermarkt.
Selbst die Fahrt in die Stadmitte ist spätestens wenn man zu zweit fährt einfach sauteuer. (s. Kommentar vom 18.2.) - und das Auto fährt wann immer ich will nach Hause und bis vor die Türe - ist also komfortabler.

Sehr guter Vorschlag!