öffentliche Schwimmkurse und Öffnungszeiten der Hallenbäder erhalten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Bäder
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

725
weniger gut: -44
gut: 725
Meine Stimme: keine
Platz: 
117
in: 
2019

Baby- und Kleinkindschwimmkurse sind ein wichtiges Mittel, um Kinder frühzeitig an das Element Wasser zu gewöhnen und den Umgang damit zu erlernen. Durch diese Kurse können viele Kinder bereits mit 4 Jahren das Seepferdchen machen, womit herkömmliche Schwimmkurse erst mit 5 Jahren beginnen. Die Streichung aller städtischen Kleinkindkurse im Zuge der reduzierten Öffnungszeiten in den Stuttgarter Hallenbädern ist eine Maschinerie, um NICHTSCHWIMMER zu produzieren!
Nicht nur, dass Kinder keine Möglichkeit mehr haben, frühzeitig schwimmen zu lernen. Nein auch die Kapazität der Kurse ab 5 Jahren reicht ja derzeit schon nicht aus und wird dadurch nur noch mehr belastet, wenn künftig auch noch alle anderen in diese Kurse drängen. Die fehlende Wassergewöhnung davor bewirkt zusätzlich, dass die Kinder länger brauchen, um schwimmen zu lernen. Das blockiert Kursplätze zusätzlich und viele Kinder können erst noch später schwimmen lernen. Dann sollen dies die Schulen übernehmen, die ja bekanntlich auch keine Kapazität dafür haben....
Davon abgesehen, dass diese neue Regelung, Kinder BEHINDERT, schwimmen zu lernen ist Bewegung im Wasser eine hervorragende Methode, Kleinkinder auf motorischer, kognitiver und emotionaler Ebene zu fördern, was spätere Therapiemaßnahmen verhindern und dadurch wieder Kosten sparen kann, die sonst in Form von Ergo- oder Physiotherapie nötig wären (Konzentration, Aufmerksamkeitsfokussierung, Anpassung der Muskelspannung, Kräftigung der Rückenmuskulatur, Koordination, Aufbau des Selbstwertgefühl).
Dieser Aspekt gilt ebenso für ältere Menschen, die Schwimmen oft als einziges Bewegungsangebot nutzen, da Gelenke im Wasser entlastet sind. Sie können dies durch die reduzierten Öffnungszeiten ebenfalls nicht mehr in dem Ausmaß tun, schaden damit ihrer Gesundheit und büßen vielleicht sogar soziale Kontakte, sowie Teilhabe am sozialen Leben ein.

Diese Entwicklung durch die Reduzierung von Öffnungszeiten in öffentlichen Bädern muss gestoppt werden.

Kommentare

8 Kommentare lesen

Ein sehr, sehr guter Vorschlag! Der Wegfall vieler Kurse sowie die Kürzung der Öffnungszeiten sind in Zeiten zunehmender Anzahlen von Nichtschwimmern äußerst kritisch zu sehen.

Wo und wann sollen Kinder noch schwimmen lernen, wenn keine Bäder mehr vorhanden sind.
Da predigt die Politik, Kinder sollen mehr Sport betreiben und vor allem auch Schwimmen können.
Wie soll das funktionieren, wenn Bäder reihenweise geschlossen werden, Sportplätze Bebauungen weichen müssen.
Den Kleinen wird immer mehr genommen. Sie werden ja förmlich zum Daddeln verdammt.
Doch eine Wii-Konsole wird weder Schwimmkurse, noch Sportplätze ersetzen.

Ooohjeee, wieder wird wegen den Kinderlein rumgeheult. Elter muss man heutzutage alles malen. Die Generationen vor uns haben auch schwimmen gelernt, hatten aber nichtmal n Hallenbad und deren Eltern haben nicht bei allem gleich das Weinen angefangen.

Für die Entwicklung - nicht zuletzt auch kognitiver Fähigkeiten - ist Bewegung, gerade auch Schwimmen
ausgesprochen gut. Bereits kleine Kinder verbringen leider schon viel Zeit vor Bildschirmen, da ist ein
Gegengewicht von gesellschaftspolitisch hoher Relevanz - auf Deutsch: verdammt wichtig!!

Die Reduzierung der Kurse und der Öffnungszeiten sind überhaupt nicht nachvollziehbar. Wir sind seit 03/2015 regelmäßig beim Schwimmkurs mit unserem Großen, er hätte jetzt im nächsten Kurs die Möglichkeit gehabt, das Seepferdchen zu machen! Aber nach Beendigung unseres Kurses im April, wird ja aus nicht nachvollziehbaren Gründen, kein akute mehr angeboten! Der Verweis auf Schwimmfit Stuttgart ist meines Erachtens eine Frechheit, wenn ich zwei Kids zum Schwimmkurs anmelde, zahle ich 360,-€! Danke an die Stadt Stuttgart für die Förderung einer Zweiklassengesellschaft! Reiche Kinder lernen schwimmen, andere bleiben auf der Strecke! Kommen sie in die Schule, werden viele Kids nicht schwimmen können, und die Lehrer haben ja soooo viel Kapazitäten, den Kindern das Schwimmen beizubringen! Das Hallenbad in Untertürkheim ist bereits nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, es sei denn man ist im Schwimmverein! Die Planungen zu der Schließthematik sind leider nicht gut durchdacht und für die Bürger insbesondere Eltern eine Katastrophe! Die Hallenbäder-Öffnungszeiten und Kleinkindschwimmkurse müssen erhalten bleiben!

Schwimmen sollten alle können, schon wegen der vielfältigen sportlichen Möglichkeiten, die Wasser bietet - und natürlich weil Wasser für Nichtschwimmer lebensgefährlich ist. Und natürlich lernen Kinder schon vor dem Schulalter problemlos die einfachen Schwimmstile. Die geringen Unterrichtskapazitäten beim Schulschwimmen sind für Nichtschwimmer völlig unzureichend. Der Anspruch, dass jedes Kind schwimmen lernen soll muss aufrecht erhalten werden. Die Reduzierung der Kurse führt in die ganz falsche Richtung.

Also aus meiner Erfahrung schafft kein Kind mit 4 Jahren das Seepferdchen.
Unsere Kinder konnten immer an Schwimmkursen teilnehmen und diese auch fortsetzten, wenn nach 10 Stunden das angestrebte Ziel nicht erreicht war.
Was die Bewegung und Wassergewöhnung der Kleineren angeht: am Besten als Familie ins Schwimmbad gehen !

@weili: ich stimme dem zu!