Lebensmittelspenden fördern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

740
weniger gut: -49
gut: 740
Meine Stimme: keine
Platz: 
104
in: 
2019

Das Thema Lebensmitteltafeln und Vermeidung von Lebensmittelresten ist für das Thema Umwelt und das Thema Soziales wichtig.
Mir ist schleierhaft, wie alle Welt von Unweltschutz und Ressourcenknappheit sprechen kann, wenn tagtäglich bergeweise Lebensmittel von Bäckereien und Supermärkten einfach entsorgt werden.
Man kann Betriebe vermutlich nicht zum Lebensmittelspenden zwingen, aber vielleicht eine Art Gütesiegel an Betriebe verleihen, die ihre essbaren Reste spenden statt wegwerfen.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Um Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, erhält das Foodsharing Cafés Raupe Immersatt e.V. ab 2020 eine institutionelle Förderung in Höhe von jährlich 90.000 Euro.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Mit den drei Einrichtungen der Schwäbischen Tafel Stuttgart e.V. in der Filderbahnstraße 53 in Möhringen, Brückenstraße 1 in Bad Cannstatt und Hauptstätter Strasse 75 in Mitte verfügt die Landeshauptstadt Stuttgart über ein umfangreiches Kreislaufsystem, bei dem JEDE Filiale eines Discounters, z.B. Aldi oder Lidl und Vollsortimenter, z.B. EDEKA oder REWE, Omega-Sorg angeschlossen sind. Des Weiteren liefern Speditionen wie Dachser oder Kühne&Nagel nicht distributierbare Waren ebenfalls an die Tafeln, genauso wie Molkereien oder Bäckereien, Drogeriemärkte und Bioläden, wie z.B. Naturgut. Dieser Kreislauf garantiert, dass Lebensmittel nicht achtlos weggeworfen oder verschwendet werden. Die Lebensmittel bleiben im Kreislauf und kommen denjenigen Menschen zu Gute, die ansonsten nicht in der Lage sind, regulär Lebensmittel in einem Lebensmittelmarkt zu kaufen.

Bei dem Konzept des gemeinnützigen Foodsharing-Cafés "Raupe Immersatt" wird ein Foodsharing Fairteiler in ein Café integriert. Fairteiler sind frei zugängliche Stationen für alle Lebensmittelretter*innen der Initiative Foodsharing, aber auch für alle anderen Personen, die gerne überschüssige Lebensmittel kostenfrei teilen möchten. Ziel ist, das Teilen von überschüssigen Lebensmitteln einfacher und unkomplizierter zu machen. Über das Verschenken der geschenkten Lebensmittel hinaus sollen in den Räumlichkeiten in üblicher Form Getränke verkauft werden. Die Gäste zahlen so viel sie möchten. Nachmittags ist ein Cafébetrieb und abends ein Barbetrieb geplant. Darüber hinaus werden Themenvorträge und Workshops angeboten sowie Infopoints für bürgerschaftliches Engagement eingerichtet. Regelmäßige Kochkurse, Schnippeldiskos, Themenvorträge und vieles mehr lassen einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln erlebbar machen. So wird auf den ideellen Wert von Nahrung hingewiesen und langfristig private Lebensmittelverschwendung drastisch reduziert. Die Wirtschaftsförderung begleitet die Initiative mit seinem Leerstands- und Flächenmanagement seit August 2017 und unterstützt sie bei der Flächensuche. Am 6.6.2019 hat das Café Raupe Immersatt am Hölderlinplatz im Stuttgarter Westen - als erstes Foodsharing-Café Deutschlands eröffnet.

Die Idee eines Gütesiegels an diejenigen zu verleihen, die essbare Lebensmittelreste spenden, plant die Abteilung für Wirtschaftsförderung zu prüfen und in den Gesprächen mit der Schwäbischen Tafel oder Lebensmittelketten anzusprechen.

Kommentare

5 Kommentare lesen

Macht Sinn!

Gute Idee, die Stadt könnte vielleicht ein Podium schaffen, um die Verteilung zu organisieren? Das wäre im Bürgerinteresse.

Foodsharing fördern

Eine entsprechende Auszeichnung gut sichtbar im Eingangsbereich wäre mit Sicherheit eine gute Sache. Soziales Verhalten
kommt gut an und würde auch Kunden veranlassen, mal nachzufragen, was denn z.B. der Bäcker mit seiner nicht verkauften Ware macht. Nachfragen, Hartnäckigkeit und auch mal Konsequent sein und den Anbieter wechseln führen
vielleicht zum einem Umdenken. Wir als Kunden haben evtl.mehr Einfluss als wir denken.

Sehr guter Vorschlag. Es gibt viele Menschen, die sich nicht genug Essen kaufen können.