Gradierwerk für Luftkuren bauen

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Feinstaub, Luft
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

308
weniger gut: -133
gut: 308
Meine Stimme: keine
Platz: 
1603
in: 
2019

Luftkuren im Freien sind nicht nur in anerkannten Luftkurorten möglich: Ein Gradierwerk ist eine Architektur für Luftkuren. Gradierwerke wurden vor Jahrhunderten für die Salzgewinnung entwickelt und im 19. Jahrhundert für die Luftkur entdeckt.
Salzhaltiges Mineralwasser rieselt an Reisigwänden herab, bindet Feinstaub und reichert währenddessen die Umgebungsluft mit Aerosolen an. Letztere wirken sich positiv auf die Atemwege aus, helfen z. B. Asthmatikern und Allergikern. Eine vergleichbar gesunde Luft atmet man fast nur am fernen Meer oder im stadtnahen Wald ein. Gradierwerke zählen aktuell zu den beliebtesten Attraktionen in Kurorten. In Bad Orb, Bad Kreuznach und Bad Rappenau stehen eindrucksvolle Vorbilder.
Mit der Hofrat-Seyffer-Quelle hat Stuttgart-Bad Cannstatt eine geeignete Sole zum Bau eines Gradierwerks, sogar eine Salzgewinnung wäre möglich. Diese Quelle wird im Mineralbad Cannstatt genutzt und kann entarseniert werden. Der ehemalige Brunnen der Hofrat-Seyffer-Quelle, aber ist seit 2006 versiegelt und bleibt ungenutzt; das salzhaltige Mineralwasser ist zum Trinken nicht geeignet. Die Quelle befindet sich unterhalb der Reinhold-Maier-Brücke am Neckar, nahe der Kreuzung Gnesener Straße – Hofener Straße, neben dem Fußballplatz der SpVgg Cannstatt. Der parallel verlaufende, schmale Grünzug am Fluss bietet sich für den Bau eines langgestreckten Gradierwerks geradewegs an.
Das Projekt würde einen kleinen Teil dazu beitragen, die bekanntermaßen verunreinigte Luft in Stuttgart an dieser Stelle zu verbessern und wäre ein äußerst wertvolles Inhalatorium.

Kommentare

20 Kommentare lesen

Klingt sehr gut - ich bin dafür, ähnlich dem vielleicht in Bad Soden/Allendorf.

Der Vorschlag ist ernst gemeint. Gerade in Stuttgart wäre ein solches Freiluft-Inhalatorium ein Gewinn. Vgl. auch Gradierwerk Bad Hamm im Ruhrgebiet von 2008/09. Die Projektkosten würden schätzungsweise bei rund 300.000 Euro liegen. Die Vorteile: Ein spektakuläres Bauwerk, eine weitere Station der "Stadt am Fluss", ein Beitrag zur Luftreinhaltung, eine Unterstützung Bad Cannstatts als Kurort und seiner Geschichte, insbesondere ein frei zugängliches Heilmittel für alle Bürger. Stimmen Sie deshalb bitte für das Gradierwerk.

Bin auch dafür. Damit es endlich einen Ort zum Durchatmen gibt!

Sehr guter Vorschlag - Sowas braucht Bad Cannstatt!

Gute Idee. Vielleicht auch im Kurpark eins bauen?

Ja dass sollte gebaut werden.Das fehlt noch total

Für unsere Stadt ist der Vorschlag "gut".

Sehr interessanter und guter Vorschlag. Das Gradierwerk ist nicht teuer und gibt Cannstatt wieder mehr Kurflair und dient nebenbei noch der Gesundheit der Bevölkerung.

Guter Vorschlag

interessanter vorschlag

wo wäre ein geeigneter Standort?

Sehr gut, siehe auch: Vorschlag 53151 (Kommentar)

In Cannstatt gibt es dafür zu wenig Kurgäste oder Touristen. Ich finde den Vorschlag toll. Aber bitte, dann in Stuttgart. Im Villa Berg Park wäre gut.

@TB_2019:
Danke für die Anregung. Die Idee bezieht sich aber direkt auf den Sole-Brunnen der Hofrat-Seyffer-Quelle in Bad Cannstatt, das ist leider die einzige Solequelle Stuttgarts. Trotzdem kann man tatsächlich auch Gradierwerke ohne salzhaltige Quelle betreiben, indem man dem Wasser künstlich Kochsalz beimischt ...
@koloss:
Unter dem Eisenbahnviadukt, beim Spielplatz "Neckarine", wäre genug Platz. Dort müssten auch keine Bäume gefällt werden. Interessant wäre aber auch die Variante "Gradierbrücke" über den Neckar.

Ansonsten im unteren Kurpark am westlichen Ende oder im oberen Kurpark, wenn es die Sichtachsen und Denkmäler nicht stört. Oder an einer anderen Stelle mit besserer Luftqualität bzw. günstigerem Luftaustausch, wo keine größere Straße in der Nähe ist. Vielleicht auch neben dem Stadtbad am Mühlsteg.

Sehr guter Vorschlag, vielen Dank

Sehr schöne Idee. Wo ein Wille ist, sollte auch ein Standort gefunden werden. "Bad Cannstatt atmet auf"

ich fass es nicht

Frische Luft tut Stuttgart gut. Dieses Inhalatorium ist sinnvoll.

In Bad Rappenau wurden vergleichbar hohe Mengen an Luftschadstoffen gemessen wie in Stuttgart. Jedenfalls wäre mittels Luftanalyse zu prüfen, ob ein Standort in der Nähe der Hofrat-Seyffer-Quelle in Bad Cannstatt für ein Gradierwerk in Frage kommt. Wenn nicht, baut man es eben mit künstlicher Sole an einer geeigneten Stelle in Stuttgart - wie TB_2019 vorschlägt, im Park der Villa Berg - oder z. B. am Waldrand der südwestlichen Stadtteile ...