Lebensmittelverschwendung bekämpfen - Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadt, die den Schutz der Umwelt ernst nimmt!

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

897
weniger gut: -73
gut: 897
Meine Stimme: keine
Platz: 
28
in: 
2019

Die Stadtverwaltung Stuttgart soll Initiativen unterstützen, die aktiv gegen Lebensmittelverschwendung arbeiten.
Die Erzeugung von Lebensmitteln, vor allem von Milch- und Fleischprodukten, benötigt viele Ressourcen und erzeugt unter anderem verschmutztes Abwasser und klimaschädliches Kohlendioxid. Zu viele genießbare Lebensmittel landen in unserer Überflussgesellschaft im Müll, bestenfalls im Kompost. Neben den Tafeln, die Lebensmittel mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum zu günstigen Preisen an Bedürftige abgeben, sind es vor allem die Aktiven bei foodsharing (www.foodsharing.de), die aussortierte aber sehr wohl genussfähige Lebensmittel bei kooperierenden Geschäften, Restaurants, Marktständen etc. abholen und kostenlos weiter fair-teilen.
Um die Weiterverteilung zu erleichtern und damit auch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, beim Kampf gegen die Verschwendung mitzuwirken, werden mehr sogenannte "Fair-Teiler" benötigt. Fair-Teiler sind Orte, an denen alle Menschen, unabhängig von Bedürftigkeit und bedingungslos Lebensmittel von privat zu privat teilen können.
Die Stadt soll Grundstücke beziehungsweise Räumlichkeiten dafür in möglichst jedem Stadtteil bereitstellen beziehungsweise dabei behilflich sein, passende öffentlich zugängliche Orte zu finden und zu finanzieren.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Um Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, erhält das Foodsharing Cafés Raupe Immersatt e.V. ab 2020 eine institutionelle Förderung in Höhe von jährlich 90.000 EUR.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Bei dem Konzept des gemeinnützigen Foodsharing-Cafés "Raupe Immersatt" wird ein Foodsharing Fairteiler in ein Café integriert. Fairteiler sind frei zugängliche Stationen für alle Lebensmittelretter*innen der Initiative Foodsharing, aber auch für alle anderen Personen, die gerne überschüssige Lebensmittel kostenfrei teilen möchten. Ziel ist, das Teilen von überschüssigen Lebensmitteln einfacher und unkomplizierter zu machen.

Über das Verschenken der geschenkten Lebensmittel hinaus sollen in den Räumlichkeiten in üblicher Form Getränke verkauft werden. Die Gäste zahlen so viel sie möchten. Nachmittags ist ein Cafébetrieb und abends ein Barbetrieb geplant. Darüber hinaus werden Themenvorträge und Workshops angeboten sowie Infopoints für bürgerschaftliches Engagement eingerichtet. Regelmäßige Kochkurse, Schnippeldiskos, Themenvorträge und vieles mehr lassen einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln erlebbar machen. So wird auf den ideellen Wert von Nahrung hingewiesen und langfristig private Lebensmittelverschwendung drastisch reduziert.

Die Wirtschaftsförderung begleitet die Initiative mit seinem Leerstands- und Flächenmanagement seit August 2017 und unterstützt sie bei der Flächensuche. Am 6.6.2019 eröffnet das Café Raupe Immersatt am Hölderlinplatz im Stuttgarter Westen - als erstes Foodsharing-Café Deutschlands.

Kommentare

14 Kommentare lesen

Sehr gut!

Sinnvoll und sehr gut!

Sehr gut, da Lebensmittel bei uns insgesamt mehr geschätzt werden sollten.

sinnvoll und sehr gut um Lebensmittel noch zu retten, die sonst im Müll landen würden!!

In der Stuttgarter Markthalle landen die nicht verkauften Lebensmittel in der hauseigenen Kompostieranlage.

In anderen Städten habe ich sehr regelmäßig Fair-Teiler befüllt und kistenweise Lebensmittel gerettet. In Stuttgart gibt es leider so wenige, dass sich für mich leider die große Fahrerei kaum lohnt (und die extra Fahrtkosten, da es nicht mit dem Fahrrad erreichbar ist). Daher finde ich die Einrichtung von mehr Fair-Teilern sehr sinnvoll!

Sehr guter Vorschlag

Wichtiger Beitrag für die Zukunft

Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz!

Zu bedenken wäre, dadurch den Bedürftigen, die bei der Tafel einkaufen dürfen, nicht das Essen vom Teller zu nehmen.

@Efeu: Foodsharing stimmt sich eng mit wohltätigen Organisation wie der Tafel ab. Es gilt: Die Tafel hat in jedem Fall Vorrang. Foodsharing sammelt vor allem auch Lebensmittel ein, die die Tafel nicht weitergeben darf wie z.B. bereits zubereitetes Essen von Caterings und Restaurants.

Das Ziel von Foodsharing ist salop gesagt: "sich selbst abzuschaffen" d.h. je weniger Essen vor der Tonne gerettet werden muss, umso besser. Es geht NICHT darum kostenlos an Lebensmittel zu kommen, sondern Lebensmittelverschwendung zu minimieren :-)

Sehr guter Vorschlag - auch im reichen Stuttgart gibt es genügend Menschen, die solch ein Angebot gerne annehmen um ihr schmales Haushaltsbudget aufzubessern.

Danke GUTER VORSCHLAG

Ja, gern mehr Foodsharing neben den bereits existierenden. Und die Leute so positiv und erfahrbar aufmerksam machen auf die Verschwendung.