Leerstand höher besteuern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

556
weniger gut: -175
gut: 556
Meine Stimme: keine
Platz: 
424
in: 
2019

Die Grundsteuer sollte verdoppelt werden und gleichzeitig für genutzte Immobilen ein Steuerrabatt von 50% eingeführt werden. Um in den Genuss des Rabatts zu kommen, müssen die Immobilienbesitzer nachweisen, dass die Immobilie genutzt wird. Bei Eigennutzung durch die Anmeldebescheinigung (privat) oder die Anmeldung beim Finanzamt (gewerblich). Das könnte automatisiert in der Stadtverwaltung passieren. Bei vermieteten Objekten muss der Immobilienbesitzen angeben zu welchem Mietpreis das Objekt vermietet ist. Die Angaben müssten von der Stadt stichprobenweise überprüft werden durch Anschrift der Mieter. Falsche Angaben des Immoblienbesitzer führen zu einem rückwirkenden Verlust des Steuerrabattes. Damit sollte der Anreiz hoch sein, ehrliche Angaben zu machen. Mit ein paar zusätzlichen Angaben könnte aus den Daten auch endlich ein aussagekräftiger Mietspiegel generiert werden. Eine schöne Aufgabe für die Digitalisierung der Stadtverwaltung ;-)

Kommentare

7 Kommentare lesen

Niemand lässt seine Immobilie ohne Grund leerstehen (natürlich: die Spaziergänger, die draußen vorbeilaufen, meinen, sie wüssten das besser).
Jemand, der dies doch tut, den wird sicher eine doppelt so hohe Grundsteuer nicht sonderlich stören.

Das einzige, was daraus resultiert, ist ein höherer Verwaltungsaufwand, keinesfalls aber eine Einnahme.

Sehr gut, würde die Rentabilität für Immobilienspekulanten die Wohnraum leerräumen und stehen lassen um die Objekte teurer weiterverkaufen zu können mindern und damit den Anreiz erhöhen diese wieder schneller zu vermieten. Ohne Grund lässt niemand eine Immobilie leerstehen, da geb ich SDWAN recht, aber eben aus reiner Profitgier bzw. absehbaren Spekulationsgewinnen. Diese zu mindern schafft unmittelbar Wohnraum.

Sehe es mal wieder wie SDWAN :) Wer nicht vermieten will bzw. die Bude einfach leerstehen lässt (und damit ja auch ganz schnell auf mehrere tausend Euro p.a. verzichtet), den jucken die paar Euro Grundsteuer auch nicht. Zudem halte ich den angeblichen bewussten (langen) Leerstand für Einzelfälle. Auch den Mietspiegel wird so eine Pflichtangabe nicht wirklich beeinflußen da dieser schon representativ erhoben wird und auch -selbst wenn alle Mietwohnungen erfasst werden- sich kein anderes Bild ergeben wird (vergleichbar mit Umfragen am Wahlabend).

Zeitweilige Leerstände liegen wohl eher im mieterfreundlichen Mietrecht (Stichwort Mietnomaden) oder in Streitigkeiten der Eigentümer begründet. Sehe auch nicht, dass es sich um ein großes Problem in Stuttgart handeln würde, das diesen Verwaltungsaufwand rechtfertigen würde.

@ Spark123 Die alte Mär vom Mietnomaden die immer gerne von der Immobilienlobby aufgewärmt wird. Hätten Sie dazu auch Studien/Statistiken?

@Zizze "den jucken die paar Euro Grundsteuer auch nicht" Umso besser: Die Immobilieneigentümer juckts nicht, die Allgemeinheit profitiert, was kanns besseres geben?

@HeslachRulez Aber genau dann verfehlt die Maßnahme ihren Zweck. Will die Stadt einfach nur Kasse machen (von der profitiert der Wohnungssuchende garantiert nicht) kann sie wie sonst auch einfach ein paar weitere Säulen mit Kamera aufstellen :)

@Zizze Oder eben Sozialwohnungen bauen statt Kameras. Was mit dem zusätzlichen Geld passiert kann man beeinflussen, u.a. bei der kommenden Kommunalwahl :)