Sexistische Werbung im Stadtgebiet verbieten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Sicherheit, Ordnung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

153
weniger gut: -214
gut: 153
Meine Stimme: keine
Platz: 
2353
in: 
2013

Sexistische Werbung (Diskriminierung von Personen aufgrund ihres Geschlechts) ist auch in Stuttgart allgegenwärtig. Viele BürgerInnen fühlen sich davon belästigt. Bitte sorgen Sie dafür, dass eine solche menschenverachtende Form der Werbung in Stuttgart nicht mehr möglich ist.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

6 Kommentare lesen

Liebe Zauberhut,

ich will ja nicht dem Sexismus das Wort reden, aber Ihr Anliegen, das Sie hier aus Ihrem zugegebenermaßen alten Hut zaubern, hat weniger was mit dem Stadthaushalt zu tun als mit Geschmacksfragen. Die Grenzen sind hier wohl auch innerhalb Ihrer Geschlechtsgenossinnen eher fließend.

Solange sich Frauen freiwillig im z.B Playboy (den ich nicht anschaue, auch nicht wegen der Interviews) ablichten lassen, sich Modediktaten unterwerfen und mir im täglichen Leben ungefragt ihre mehr oder weniger einladenden Auslagen offerieren, weigere ich mich über Sexismus in diesem Zusammenhang überhaupt zu diskutieren.

Mich stört eher die immer mehr zunehmende überflüssige, grelle, blitzlichtgewitterartig blendende, fast in Augenhöhe angebrachte und damit teilweise verkehrsgefährdene Leuchtreklame jedweder Art an Hauptverkehrsstraßen (z.B. Ulmer Straße).

sexistische Werbung ist eine Beleidigung für alle Frauen, leider ist die Sensibilität dafür schon so weit gesunken das es für normal gehalten wird

"Ich wurde gezwungen mich halbnackt vor die Kamera zu stellen" Von den Damen und auch Herren (man denke an den H&M Werbespot des Herrn Beckham bei dem bestimmt JEDE Frau auch gedacht hat "Bah, wie sexistisch) hat man diesen Satz bestimmt nicht gehört. Die jeweilige Dame hat der freizügigen Ablichtung ihrer selbst zugestimmt und auch zugestimmt das Sie so auf der ganzen Welt zu sehen sein wird (oder auch nur in Deutschland). Also ist das Foto alles andere als menschenverachtend, denn es wurde nicht erzwungen.

Gegenfrage: waren die Gemälde vieler bekannter Maler der Kunstgeschichte (nicht nur von Rubens) von Frauen auch sexistisch?

Noch eine Frage: War die Werbung in den 50ern und 60ern nicht eher sexistisch und diskriminierend, als die Frauen dort nur als Heimchen am Herd vorkamen, die den Mann und die Familie - hier vor allem die Stammhalter - glücklich zu machen hatten?

Noch eine ketzerische Frage: Ist das Bild der Frau in der Werbung möglicherweise ein Resultat der sexuellen Befreiung oder besser Selbstbestimmung der Frau seit den 70ern? Und diskriminieren Sie mit Ihrem Vorschlag nicht selbst die Frau, die dieses Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ausübt und sich freiwillig für diese Werbung zur Verfügung stellt?

Im Prinzip kein schlechter Vorschlag, nur fürchte ich, erst muss der Bundesgesetzgeber in einem mehrbändigen Pragrafenwerk definieren, was sexistisch ist, bevor die Stadt einschreiten kann, ohne reihenweise Prozesse zu verlieren.