Private Grünflächen erhalten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

473
weniger gut: -101
gut: 473
Meine Stimme: keine
Platz: 
670
in: 
2019

Das Garten- und Friedhofsamt tut alles, um die städtischen Grünflächen zu pflegen und zu erhalten, und wir alle profitieren davon durch Frischluft und Naherholungsmöglichkeiten. Grünflächen und Gärten, die sich in Privathand befinden, verschwinden dagegen zusehends. Bei fast jedem Neubau gibt es nachher weniger Grün als vorher. Wo vorher ein Einfamilienhaus mit einem großen Garten stand, wird heutzutage meist ein Mehrfamilienhaus bis ins kleinste Eck des Grundstücks gebaut und die Fläche ist auf Jahrzehnte versiegelt und überbaut. Die Folge ist, dass es im Lauf der Jahre immer weniger Grün und Frischluft für alle gibt. Für den Immobilieninvestor ein gutes Geschäft, aber für die Allgemeinheit und für die Natur sehr schlecht. Ich bitte die Stadt Stuttgart, eine Bauvorschrift zu erlassen, dass Neubauten auf Privatgrund von der Grundfläche her nicht größer sein dürfen als das Gebäude, das zuvor auf dem Grundstück stand. Privatgärten müssen in voller Größe erhalten bleiben. Hier haben auch Privatgrundbesitzer eine ganz persönliche Verantwortung für Landschafts- und Umweltschutz. Weil es auf freiwilliger Basis nicht funktioniert, brauchen wir dafür eine Bauvorschrift.

Kommentare

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Sorry, aber Mehrfamilienhäuser schaffen nunmal mehr Wohnraum als Einfamilienhäuser, und wenn dafür Grünfläche weg muß find ich das zwar schade, aber bei der derzeitigen Wohnungsnot ist mir die Schaffung von Wohnraum doch deutlich wichtiger und bringt eben nicht nur dem Investor was. Was bringt mit tolle Luft in Stuttgart wenn ich es mir nicht mehr leisten kann hier zu wohnen?

Ich verstehe den TE.

Es wird immer schlimmer, denn die Stadt versucht durch ihr Innenverdichtungs-Prinzip, die Menschen immer weiter aufeinander zu pferchen. Und wo das nicht geht, dort wird kurzerhand und gegen den Willen der Anwohner das Baurecht geändert (wie z.B. gerade in Sonnenberg im Gange).
Insofern muß ich den TE enttäuschen: Die Stadtgrünen haben zu ihrer ureigensten Politik erklärt, Wohnen besonders für die bereits hier lebenden Menschen so weit es geht unattraktiv zu machen, indem sie nachverdichten, wo es nur möglich ist. Das bedeutet eben auch den Wegfall von früheren Freiflächen.

Solange also das Baurecht eine größere Überbauung des Grundstücks zulässt, wird es gemacht (oder eben das Baurecht geändert). Dabei geht es übrigens mitnichten um die Linderung der "Wohnungsnot", sondern lediglich um den Profit des Investors. Denn die Stadt (namentlich die SWSG) baut sicher nicht auf Grundstücken in Einfamilienhaus-Gegenden.

Fakt ist nunmal, daß eben nicht jeder an jeder Stelle wohnen kann und daß wir uns gegen die Willkür der Stadt auch nur bedingt zur Wehr setzen können.

Die Beobachtung habe ich auch gemacht. Aber würde man die bisherigen Eigentümer und Gartenfreunde damit nicht bestrafen, schließlich hätten sie ja schon vor Jahrzehnten größer bauen dürfen.
Viele Mitbürger haben auch kein Interesse an einem Privatgarten und bevorzugen, neben dem Preis, auch deshalb eine Wohnung. Lieber im Cafe sitzen, statt samstags Rasenmähen.
Und das Geschäft machen nicht nur die Immobilieninvestoren, sondern in erster Linie die Verkäufer der Grundstücke.

@ SDWAN
"Die Stadtgrünen haben zu ihrer ureigensten Politik erklärt, Wohnen besonders für die bereits hier lebenden Menschen so weit es geht unattraktiv zu machen" Nö, und ums nochmal klarzustellen: Von den Grünen halt ich nix, soll also keine Parteiverteidgung sein. ABER: Die Mieten sind in Stuttgart in den letzten Jahren explodiert. Das betrifft eben auch die bereits hier wohnenden: Luxussanierungen, Gentrifizierung etc. sind eben leider nicht nur ein Problem für Zuziehende sondern auch für Ureinwohner. Bestenfalls sollte man das auch ohne Neuversiegelungen/Nachverdichtung in den Griff bekommen, aber das klappt ganz offensichtlich leider nicht. Und gerade für lange in Stuttgart lebende ist es eben besonders schlimm: Wenn jemand gern nach Stuttgart ziehen würde, es sich aber nicht leisten kann: Schade! Aber wenn Leute die ihr Leben lang in nem Stadtteil wohnen und dann plötzlich weggentrifiziert werden ist das gerade für ältere Menschen ein wirklicher Schicksalschlag bei dem auch das komplette soziale Umfeld wegbricht. Nachverdichtung ist da sicher kein Patentrezept, aber eben eine Möglichkeit den Mangel an Wohnraum, vorallem auch bezahlbarem, entgegenzuwirken. Wer gegen Nachverdichtung ist sollte also alles tun um Gentrifizierung und Mietpreiserhöhungen entgegenzuwirken, denn umso niedriger die Wohnungsnot desto niedriger der Wunsch nach Nachverdichtung.

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