Einführung der Methode "Building Information Modeling" (BIM) vorranantreiben

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

182
weniger gut: -85
gut: 182
Meine Stimme: keine
Platz: 
2547
in: 
2019

Bei der Stadt Stuttgart soll für die Errichtung und den Betrieb (ggf. den Abriss) die Methode "Building Information Modeling" (kurz: BIM) Anwendung finden. Seit vielen Jahren ist das Bauen bei der Stadt Stuttgart mangelhaft. Oftmals wird argumentiert, dass eine Abriss und Neubau von Gebäuden günstiger sei, wie wenn eine Sanierung im Bestand vorgenommen wird. Wenn von vorneherein alle Daten zusammengeführt werden - welche Baustoffe Verwendung finden sollen, ob dieser oder jener Fußbodenbelag besser geeignet ist, wie hoch die Unterhalts-/Reinigungskosten sind, wer z. B. die Fenster geliefert hat, ob dieses oder jenes Bauteil noch einer Garantie unterliegen und bei einem Schaden keine weitere kosten entstehen, dann gewinnt jeder. Hinzu kommen noch die Entsorgungskosten - können die Baustoffe recycelt werden oder nicht - und müssen die Gebäude wirklich schon wieder nach 30 Jahren abgerissen werden. Früher wurde ökologischer und langliebieger gebaut. Es fällt schwer eine Entscheidung zu treffen, wenn nicht alle Daten auf dem Tisch liegen - dann wird der vermeintlich günstigere Neubau teurer wie die Bestandsanierung. Nicht zu vergessen, dass die Realisierung nie mit dem vorgesehen Zeitplan übereinstimmt.

Insbesondere sind die Präsentationen der Stadt Stuttgart nicht mehr zeitgemäß und schon gar nicht einwohnerfreundlich. Anhand einer 3D-Software lassen sich die Baupläne sehr viel besser visuell darstellen und bewerten, wie sich Gebäude in der Höhe und Breite ins Stadtbild einfügen, bzw. wie z. B. es aussehen würde, wenn ein Gebäude gedreht würde, Bäume an andere Stelle gesetzt werden und niedriger gebaut würde. Auch auf die Baustelleneinrichtung würde es Auswirkungen haben. Dann bräuchte der ein oder andere Baum gar nicht mehr gefällt werden, weil er angeblich einem Kran im Weg steht.

Kommentare

2 Kommentare lesen

Sie sprechen von städtischen Gebäuden? Sonst hätte das wenig Relevanz hier.

Darüber hinaus: BIM im Bestand ist nicht unerheblich teuer, und diejenigen, die bei der Stadt für Baumaßnahmen zuständig sind, brauchen vielleicht nicht unbedingt die Unterstützung einer Simulation, um sich ein Gebäude, was (um-)gebaut werden soll, vorzustellen. Aber ja, auch bei städtischen Baumaßnahmen wird sich das Verfahren etablieren, selbst ohne Anregung aus dem Bürgerhaushalt.

Übrigens: Niemand kann wissen, ob das heute gebaute Gebäude in 30 Jahren seine Funktion noch erfüllen kann. Die Innovationszyklen werden kürzer. Damit muss man sich abfinden.
Wichtiger wäre es also, daß beim Bau stärker mit wiederverwendbaren Materialien gearbeitet würde - und das steuert der Ausschreibende, im Fall hier also die Stadt.

Hier muß unterschieden werden zwischen nachhaltigem Bauen und BIM. Die Stadt sollte Zertifizierungen gemäß BNB durchführen siehe hierzu https://www.bnb-nachhaltigesbauen.de/. Im Bereich BIM wären Neubauten als Pilot-Projekte wichtig, hier könnte Stuttgart die Methode wesentlich vorrantreiben. Die Methode ist leider noch nicht ausgereift, daher sind Pilotprojekte für die Weiterentwicklung zu einem rechtssicheren Verfahren sehr wichtig.