Dachbegrünung auf allen öffentlichen (städtischen) Gebäuden

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

741
weniger gut: -75
gut: 741
Meine Stimme: keine
Platz: 
103
in: 
2019

Im Zuge anstehender Sanierungsarbeiten an städtischen Gebäuden sind sämtliche flache oder flach geneigte Dachflächen zumindest mit einer extensiven Dachbegrünung zu versehen.
Thema Stadtaufheizung, Lebensraum für Insekten, Schutz der Dachabdichtung, Verlängerung der Standzeit, Vorbildcharakter für private Bauherren.
Optimal ist die gleichzeitige Installation von PV-Anlagen, da durch die Dachbegrünung der Wirkungsgrad der PV-Anlage erhöht wird (Minderung der Temperaturspitzen).

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Hierzu gibt es bereits seit 2008 einen Grundsatzbeschluss.
wird umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Bereits mit der Gemeinderatsdrucksache 506/2008 legte der Gemeinderat grundsätzlich fest, dass Flachdächer von städtischen Gebäuden zu begrünen sind bzw. mit einer extensiven Dachbegrünung versehen werden sollen. Dies wird im Rahmen von Neubauten und bei größeren Dachsanierungen, wo technisch und statisch möglich, auch umgesetzt. Die Ausführung erfolgt gemäß den Vorgaben des Garten-, Friedhofs- und Forstamts mit pflegearmen Sedum- und Kräutermischungen bei extensiven Dachbegrünungen. Bei den wenigen, intensiv begrünten Dachflächen sind auch aufwändigere Bepflanzungen möglich.

In Verbindung mit Photovoltaikanlagen wurde bisher meist eine parallele Nutzung der Dachfläche umgesetzt, d. h. neben größeren extensiv begrünten Dachflächen wurden flache Photovoltaik-Modulfelder (meist mit Kiesschüttung) umgesetzt. Durch die anvisierten Klimaschutzziele der Landeshauptstadt Stuttgart und die damit verbundene, deutliche Erhöhung der Photovoltaik-Flächen ist künftig von gleichzeitiger Nutzung, d. h. über der Begrünung aufgeständerten Photovoltaik-Modulfläche auszugehen. Dabei sind Belange wie Wartung, Zugänglichkeit, Dachpflege, Absturz- und Windsicherung sowie die Statik der Dachkonstruktion in Einklang zu bringen.

Kommentare

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Ein längst fälliger Vorgang

Stichwort PV-Anlagen: wenn man sich außerhalb von Stuttgart umsieht (Reutlingen, Tübingen, Ulm, Freiburg) fällt erst auf, wie weit Stuttgart hinter der allgemeinen Entwicklung zurückbleibt. Kaum Anlagen auf Dächern installiert, vor allem nicht auf größeren. HIer bleibt die ganze Stadt (städtische wie private Flächen) hinter dem eigenen Anspruch zurück, bis 2050 klimaneutral (oder besser noch: klimapositiv) zu werden. Es wurde errechnet, dass es mit der momentanen Ausbaugeschwindigkeit noch mindestens 200 Jahre dauern wird, bis alle geeigneten Dächer erschlossen sind.
Dachbegrünung (wenn auch nicht von allen geliebt) lässt sich mit PV übrigens sehr unkompliziert vereinbaren.

Stichwort PV-Anlagen: Wir haben auf unserem Haus eine PV-Anlage. Muss aber feststellen, dass der Standort nicht optimal ist, weil unsere PV-Anlage durch Beschattung von Bäumen auf gegenübeliegendem Schulgelände nicht die volle Tageszeit Strom liefert. Man muss also schon, bei der Stuttgarter Topografie, sehen, wo solche Anlagen effizient eingesetzt werden können.

klimatechnisch bestimmt sinnvoll bei aussreichend grosser fläche. nicht generell / überall