Interreligiösen Sakralbau in Stuttgart errichten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Kultur
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

103
weniger gut: -359
gut: 103
Meine Stimme: keine
Platz: 
2866
in: 
2019

Viele Stuttgarterinnen und Stuttgarter sind für sich zufrieden, machen sich aber große Sorgen um die Zukunft ihrer Enkelinnen und Enkel. Immer noch wird vielerorts Religion für Machtinteressen und Kriege missbraucht. Für eine friedlichere Welt hat deshalb auch bei uns ein interreligiöser Dialog begonnen.

Daher ist mein Vorschlag, in Stuttgart einen Sakralbau zu errichten, der ähnlich wie eine Kathedrale, Basilika, Moschee oder ein Tempel dazu einlädt, abseits vom Alltag zur inneren Ruhe zu kommen, zu meditieren oder zu beten. Er soll gleichzeitig als Ort und Symbol für interreligiösen Dialog dienen, in dem verschiedene Religionen ihre Gottesdienste feiern können. Im Sinne der Stiftung "Weltethos" des Tübinger Professors Hans Küng können sich hier verschiedene Religionen auf Gemeinsamkeiten und friedlich Vereinbares besinnen.

Stuttgart befindet sich dazu in einer günstigen Lage, denn hier hat bereits ein intensiver interreligiöser Dialog begonnen und es bestehen zahlreiche Partnerschaften zu anderen Ländern. Außerdem besitzt die Stadt Stuttgart einen freien Bauplatz, der sich dafür eignen würde: das frei werdende Gleisgelände.

Für die Einweihungsfeier würde bereits ein musikalisches Werk existieren, für das sich bis jetzt kein so richtig passender Ort fand: die Friedensmesse "The Armed Man" von Karl Jenkins.

Kommentare

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Der Aussage "Immer noch wird vielerorts Religion für Machtinteressen und Kriege missbraucht." stimme ich völlig zu! Aber: Religion sollte Privatsache sein, bin für eine strikte Trennung von Religion und Staat: Hab nix gegen einen "Raum der Stille", aber das sollte von den beteiligten Religionsgemeinschaften selbst finanziert werden. Warum sollte dafür die Staatskasse / der Steuerzahler/ Ich zur Kasse gebeten werden?! Warum soll überhaupt ein religiöser Sakralbau von der Allgemeinheit (der eben auch Atheisten angehören) bezahlt werden?

Es ist nicht Aufgabe des Staates, religiöse Bauten zu finanzieren. Aber nichts spricht dagegen, Spenden zu sammeln.

Okay, das habe ich doch gerade schon mal gelesen, nur diesmal statt eines Stillen Örtchens in Zentrallage ist es jetzt in günstiger Lage der Sakralbau. Meine Güte!
Noch einmal, mit solchen Orten oder sogar Tempeln, Sakralbauten holen Sie die Unruhen in das beschauliche Stuttgart. Wollen Sie denn, dass militante Extremisten des einen Glaubens hier die Anderen regelmäßig in die Luft bomben, nur weil sie den Tempel als ihr rechtmässiges Refugium betrachten?
Absolut wenig Sinn machende Idee.

"Immer noch wird vielerorts Religion für Machtinteressen und Kriege missbraucht."
Die Antwort darauf sind nicht weitere "Sakralbauten", sondern die Anerkennung dessen, dass Götterglauben Privatsache ist.
Statt religiöse Ideen, die fast grundsätzlich Unruhe stiften, auf Kosten der (heute überwiegend areligiösen) Allgemeinheit weiter zu spinnen, sollten Religiöse ihre Ideen doch in den eigenen Vier Wänden ausleben.

Im Rosenstein-Viertel, geplanter Wohnort für 14 000 Menschen, ein baulich herausragender Ort der Stille, wie es se
it Menschengedenken in jeder kleinsten Siedlung immer schon gab. Zeitgemäß nun aber ein Ort, an dem gezielt das friedliche Miteinander der Religionen offensiv gestärkt wird.
Die Finanzierung könnten sich die verschiedenen Religionsgemeinschaften aufteilen.
Ähnlich wie es in Rom geschieht, könnten hier auf verschiedensten Ebenen z.B. Palästinenser und Israelis zum Gespräch an einen Tisch eingeladen werden, ebenso Suniten und Schiiten, ...

Muss es denn sofort ein "Bau" sein? Reicht denn nicht erst mal ein kleiner Raum für Meditation und Dialog? Reden Sie doch mal mit dem Katharinenhospital, die haben einen schönen Andachtsraum, der die meiste Zeit leer stehen dürfte.