Gentechnik in Stuttgart komplett verbieten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Gesundheit
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

260
weniger gut: -174
gut: 260
Meine Stimme: keine
Platz: 
732
in: 
2013

Die Gentechnikindustrie versucht durch Genmanipulation Pflanzen wie Mais, Kartoffeln und Sommerweizen widerstandsfähiger gegen Insekten und Pilze zu machen. Über 81 Prozent aller Gentech-Pflanzen sind zudem herbizidtolerant - im Gegensatz zu allen anderen Pflanzen auf dem Acker sterben sie nicht ab, wenn sie mit Unkrautvernichtungsmitteln besprüht werden. Glaubt man der Industrie, kann sie mit Hilfe der Gentechnik die Erträge in der Landwirtschaft steigern, den Chemieeinsatz auf dem Feld reduzieren, Arbeitsplätze schaffen.

Doch Fakt ist: Die Genmanipulation belastet den Stoffwechsel einer Pflanze und schwächt ihre natürliche Krankheitsabwehr - sie ist zwar resistent gegen bestimmte Insekten und Pilze, aber anfällig für andere Schädlinge und Krankheiten. Der Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln steigt in genmanipulierten Kulturen nach wenigen Jahren drastisch, wie viele Studien belegen. Denn auf den Gentechnik-Äckern wachsen rasch Unkräuter, die resistent sind gegen den in die Pflanzen eingebauten künstlichen Schutz, deshalb tun Landwirte Gift einsetzen.

Auch das vielbeschworene Arbeitsplatzpotenzial der Agro-Gentechnik lässt sich nicht mit Zahlen belegen. Gentechnik in der Landwirtschaft ist vielmehr eine Rationalisierungstechnologie, die Arbeitsplätze vernichtet.

Den vermeintlichen Chancen der Agro-Gentechnik stehen große Risiken gegenüber - für unsere Gesundheit und die Umwelt.

Lebensmittel von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert werden, müssen bisher noch nicht gekennzeichnet werden. Diese Lücke muss die Stadt Stuttgart so schnell wie möglich schließen.

Ebenfalls muss es harte Kontrollen in Stuttgart geben, und die Agrarindustrien, die mit Gentechnik manipulieren, müssen bestraft werden!

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

7 Kommentare lesen

Leute, das ist der Bürgerhaushalt !!!

Hier geht es um den Etat der Stadt und nicht um die internationale Landwirtschaft und deren Regulative !
Es ist unglaublich...

Danke grandnagus, das dachte ich eben auch.

Es geht darum, dass Stuttgart sich als Kommune darum kümmert, dass die Gentechnikprodukte nicht verwendet werden dürfen. Im Gegensatz zur EU könnte Stuttgart als Landeshauptstadt viel härtere Maßnahmen gegen Gentechnik unternehmen. Der Antrag bezieht darauf Stellung, dass man Gentechnik in Stuttgart nicht mehr toleriert, und ist deshalb als Vorschlag angebracht.

Stimme grandnagus und Faulpelz absolut zu. Was bitte schön soll die Stadt Stuttgart kontrollieren und bestrafen?

Gentechnik ist nicht wie viele denken nur ein genmanipulierter Stoff, es ist eine aggressive, nerventötende und chemikalischverseuchte Substanz. Ich würde meinen Haustieren nicht solche gefährlichen Stoffe verabreichen. Die EU hat da viel zu wenig gehandelt. Stuttgart wird das besser machen! Harte Kontrollen sind angebracht, um diese verschmutzten Partikel von unserm Essen und den Tieren fernzuhalten. Ich befürworte diesen Antrag, da die Stadt keinerlei Gentechnik dulden soll!!

Dies ist durchaus ein Thema für den Bürgerhaushalt, wie ein Blick auf http://www.gentechnikfreie-regionen.de/regionen-gemeinden/gentechnikfrei... zeigt.

Ich bin mir zwar nicht sicher, ob man dies wirklich durchsetzen kann, eine Absichtserklärung der Stadt sollte aber auf jeden Fall unser Ziel sein (wie es z.B. Winterbach im Remstal bereits getan hat). Ausserdem könnte die Stadt Stuttgart auf kommunalen Flächen den Einsatz von Gentechnik verbieten.

Stuttgart/das Land B.W. hat da gar nichts mehr zu entscheiden, die Verordnungen kommen heute fast alle von der EU oder sogar den Vereinten Nationen.