SSB (teilweise) privatisieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

20
weniger gut: -254
gut: 20
Meine Stimme: keine
Platz: 
1741
in: 
2011

1. SSB zwischen Infrastruktur (Schienen, Stationen, ...) und dem Rest (Bahnen, Beförderungsdienstleistung) trennen.

2. Infrastruktur bleibt bei der Stadt, der Rest wird privatisiert. Der privatisierte Teil und auch andere private Anbieter können die Infrastruktur gegen eine entsprechende Gebühr nutzen.

Vorteile:

- Einmalige Einnahmen durch den Verkauf

- Zukünftig keine Ausgaben mehr für ÖPNV durch die Stadt nötig. Gegebenenfalls sind sogar Einnahmen durch die Nutzungsgebühr möglich, jedoch sollten die Gebühren eher möglichst kostenneutral sein, schon das wäre eine starke Verbesserung gegenüber heute, wo die Stadt den Großteil finanziert.

- Besserer Service und geringere Ticketpreise durch Wettbewerb.

- Bessere Wirtschaftlichkeit, da nur Geld ausgegeben werden kann, das auch eingenommen wird.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

9 Kommentare lesen

Solche Privatisierungsaktionen im ÖPNV gehen grundsätzliche als Schüsse nach hinten los, wie die Erfahrung zeigt: die Privaten wollen nur verdienen, die Preise steigen und die Verkehrssicherheit leidet.

Kann mich Orka nur anschließen, das letzte was der ÖPNV in Stuttgart braucht ist die Privatisierung. Da geht es dann nur noch um Profit und Wirtschaftlichkeit, es ist vorprogrammiert das die Preise steigen und Verbindungen abnehmen. Ich sehe es genau umgekehrt: Der ÖPNV sollte komplett steuerfinanziert sein, das wäre ein enormer Beitrag zum Umweltschutz (ich sag nur Feinstaub), es müsste keine Kontrollen mehr geben, keinen Verwaltungsaufwand bezüglich Verkauf, Abos, Werbung und Verfolgung von Schwarzfahrern, keine Betriebskosten für die Fahrkartenautomaten usw.

Schaut euch an, wie es jetzt bei der Deutschen Bahn aussieht, seit es dort um Gewinnmaximierung geht…

Genau, Transport, Energie, Wasser und Entsorgung müssen immer in den Händen von Staatsunternehmen liegen.
-->Siehe Strompreise
Cross-Border-Verträge hatten wir schon.
Das geht immer nach hinten los.

Nein falsch, das gehört nicht alles in staatliche Hände, freier Wettbewerb ist immer besser als Monopole, auch staatliche. In staatliche Hände gehört nur Infrastruktur, wie Straßen, Schienen, Stromleitungen, Telefonleitungen usw., aber nicht die darüber angebotenen Waren und Dienstleitungen. Deshalb passt auch der Vergleich mit Cross Border Leasing nicht, denn dort wird typischerweise gerade die Infrastruktur selbst (z.B. Wasserleitungen oder Kanalisation) abgegeben, was hier gerade nicht geschehen soll. Man hat bei der Telekom den Fehler gemacht, das nicht zu trennen, zukünftig ist man schlauer. Aber heutzutage will doch hoffentlich niemand mehr auf die Möglichkeit zur freien Telefon- oder Stromanbieterwahl verzichten?

In allen deutschen Städten ist der ÖPNV ein Verlustgeschäft. Weshalb sollten (privatisierte) Busse und Stadtbahnen in Stuttgart plötzlich Gewinne einfahren?
Nein, eine Privatisierung der SSB brächte lediglich massive Kürzungen, sinkende Fahrgastzahlen und entsprechend mehr Autoverkehr mit sich. Leider kein überzeugender Vorschlag.

der Schuss wird nach hinten losgehn, die Tickets werden teurer

Bloß keine Privatisierung! Man sieht doch bei der Bahn, was dabei rauskommt.

Lieber User,
ich gebe Ihnen in allen Punkten recht: Gäben wir dem Wettbewerb und innovativen Ideen privater Unternehmer auch beim ÖPNV eine größere Chance, wäre mittel- und langfristig mit einem besser auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmten und zugleich preisgünstigeren Angebot zu rechnen. Voraussetzung wäre naturgemäß, dass sich die Politik auch bei einem privaten Anbieter nicht in die Strecken- und Preisgestaltung einmischt.
Übrigens wird jeder, der wirklich regelmäßig mit der Deutschen Bahn fährt, bestätigen, dass sich dort nach der sogenannten (leider bis heute sehr unvollständigen) "Privatisierung" vieles zum Guten gewendet hat.