Integrationsförderung mal anders

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Soziales
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

52
weniger gut: -107
gut: 52
Meine Stimme: keine
Platz: 
1678
in: 
2011

Es ist zwar ein heikles Thema, aber ich möchte es mir nicht verbieten lassen. Meines Erachtens kann man die Integration durch Deutschlernpflicht und Kopftuchverbot auf öffentlichen Plätzen (in Stuttgart) (auch öffentliche Verkehrsmittel - SSB) fördern.

Ich teile nicht die Meinung unseres Präsidenten Herr Wulff, dass der Islam zu Deutschland gehört. Aber er kann akzeptiert werden, solange die Integration funktioniert. Dabei bin ich aber auch der Meinung, dass nicht die Deutschen sich integrieren müssen, sondern das "Mitbürger mit Migrationshintergrund" ihren Teil dazu beitragen müssen.

Ein Gutes Beispiel, dass es funktionieren kann, sind die sogenannten "Deutschrussen oder Russlanddeutschen" die sich statistisch nachweisbar super integriert haben.

Ich wünsche mir ein konfliktfreies Zusammenleben und die Erhaltung der Meinungsfreiheit, um so etwas äußern zu können ohne als radikal abgestempelt zu werden.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

20 Kommentare lesen

In Deutschland gilt immer noch (zumindest lauf Grundgesetz, in der Praxis wird das leider oft nicht konsequent eingehalten) die Trennung von Staat und Kirche und die Religionsfreiheit, gerade mir als konfessionsfreiem Mitbürger liegt das sehr am Herzen. Also wenn man Kopftücher verbieten will, weshalb dann nicht auch die Kutten und Hauben von christlichen Nonnen? Übrigens: Auch ich teile die Auffassung von Herrn Wulff nicht: Der Islam gehört nicht zu Deutschland, ebenso wie das Christentum, das Judentum oder der Hinduismus, denn Religion ist Privatsache.

Außerdem fehlt mir die Begründung: Wie kommt man darauf dass es mit der Integration besser klappt wenn man Kopftücher verbietet? Ich gehe eher vom Gegenteil aus: Wenn Angehörige einer bestimmten Religion per Gesetz diskriminiert werden (und nichts anderes wäre ein Kopftuchverbot explizit für Muslime) haben sie allen Grund sich nicht integrieren zu wollen.

Ich bin nicht der Meinung, dass Religion Privatsache ist. Das Christentum hat die Werte unserer Gesellschaft stark geprägt. (Für mich: Religion = Bündel an Wertvorstellungen)
Was die Wahl der Konfession angeht, möchte ich die Religionsfreiheit nicht einschränken. Die Umsetzung muss aber meines Erachtens geregelt sein. Wir wollen z.B. nicht, dass Muslime nach der Scharia leben und damit zum Teil deutsche Gesetze brechen. Ist das dann ein Einschnitt in die Religionsfreiheit?
In Deutschland hat die Frau einen anderen Stellenwert als in vielen Islam-geprägten Staaten. Das Kopftuch ist meines Erachtens auch nur ein Zeichen für die Unterdrückung der Frau. Das muss in der Öffentlichkeit nicht akzeptiert werden.

@ BenR
Religion ist aber durchaus mehr als nur ein Bündel an Wertvorstellungen, außerdem bin ich der Meinung, dass unsere Kultur glücklicherweise vor allem durch die Aufklärung und eben nicht das Christentum geprägt wurde.

"Wir wollen z.B. nicht, dass Muslime nach der Scharia leben und damit zum Teil deutsche Gesetze brechen. Ist das dann ein Einschnitt in die Religionsfreiheit?" Das deutsche Gesetz gilt für alle. Ich hab nichts dagegen wenn Gesetze aus wichtigem Grund (Bürger- und Menschenrechte, Tierschutz) die freie Religionsausübung beschränken, aber dann eben für alle gleich. Beispielsweise das Schächten, ist zum Glück verboten, es ist aber eben generell verboten und nicht nur für beispielsweise Juden und für Muslime nicht oder umgekehrt.

Zum Thema Unterdrückung durch Kopftuch: Es gibt mit Sicherheit Frauen welche von ihrem Mann oder ihren Eltern gezwungen werden Kopftuch zu tragen, es gibt aber sicherlich mindestens genauso viele die das freiwillig tun (ich kenne beispielsweise selbst eine Muslima die freiwillig ein Jahr lang Kopftuch getragen hat, sie hält es nicht für religiös notwendig aber wollte sich eben besser reinversetzten können in muslimische Frauen die Kopftuch tragen). Unterdrückten Frauen, egal welcher Religion, sollte staatlicherseits mit allen Mitteln geholfen werden sich zu emanzipieren. Verbote sind aber eben wiederum Unterdrückung und sicherlich der falsche Weg.

Ein Verbot würde m.E. die Akzeptanzbereitschaft deutlich erhöhen. Deutschkenntnisse und nicht mehr zur Schau gestellte Kulturelle Unterschiede würden Barrieren einreißen/ lockern.

Ich sehe nicht, dass das ein Thema für den Haushalt ist.

Nein, man sollte das öffentliche tragen von Kopftüchern nicht gesetzlich verbieten, aber man könnte den Frauen und Mädchen eine Türe aufmachen, damit Sie das tragen von Kopftüchern ablehnen können, in dem man verschiedene Signale setzt. Das könnte z.B. ein Verbot von Kopftüchern (auch allgemein Kopfbedeckungen) in Schulen, öffentlichen Einrichtungen, Behörden und Verkehrsmitteln sein.

Ein Verbot von Kopftüchern in der Öffentlichkeit würde dann dazu führen, dass die Frauen, die es wirklich nicht freiwillig tragen, sondern dazu gezwungen wurden, weiter in die eigenen vier Wände gedrängt werden. Zudem würde ich niemandem verbieten ein Kreuz um den Hals zu tragen oder andere religiöse Symbole. Zur "Deutschlernpflicht" sollte man vielleicht eher das Kursangebot überprüfen. Alle sollten ein Recht auf Teilnahme haben und die Kurse sollten den Biografien der einzelnen Rechnung tragen. Wenn ich bislang gut zurecht gekommen bin ohne Deutsch, warum sollte ich mich dann anstrengen es zu lernen? Weil wir die Teilhabe von jedem einzelnen wollen, dass alle mitreden und mitentscheiden können. Aber DAS ist definitiv ein anderes Signal als Pflicht und Zwang und der erhobene Zeigefinger, der meines Erachtens nur zu Ablehnung und Abgrenzung führen wird.

Ich bin für die Umsetzung von Inklusion, was meint ohne wenn und aber mit Unterschieden/ Verschiedenheiten zu leben und dazu gehören alle. Inklusion ist ein Menschenrecht und kein Gnadenakt. Teilhabe und zwar volle für jede und jeden und zwar diskriminierungsfrei. Anpassung an die bestehenden Systeme sind Etikettenschwindel. Inklusion bedeutet stattdessen eben volle Teilhabe.

jeder soll so leben dürfen wie es ihm passt.

@noway12
Ihr Kommentar ist etwas dünn formuliert. Wenn jeder so leben könnte, wie es ihm passt. dann bräuchten wir auch keine Regeln (in Form von Grundgesetz, Gesetze, Verordnungen usw.). Nein, manchmal müssen sich eben Einzelne einer Gesellschaft anpassen.

Gesetze sollen aber nicht an einer eigenen Entfaltung hindern. Sie regeln das, was geregelt werden muss, aber nicht mehr. Niemand hat mir oder jemanden anderem zu sagen, was ich oder er/sie zu tragen oder nicht zu tragen hat. Ich will nicht bevormundet werden!
Sie aber anscheinend schon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Judenstern
Von einem Verbot bis zu einem Gebot ist es kein weiter schritt.

@noway
Ihr Vergleich ist lächerlich. Sie sind nicht mehr kommentierwürdig.

@BenR: Bitte setzen Sie andere Beiträge nicht durch disqualifizierende Bezeichnungen herab. Die Bezeichnung "lächerlich" kann verletzend wirken und zu Streit führen.

@Moderation
Aussagen mit antisemitischen Beispielen zu belegen aber auch. Ich >wollte< seine Aussage disqualifizieren !

@BenR: Es wäre gut gewesen, wenn Sie dies bereits in Ihrem ersten Kommentar geschrieben hätten, denn dies ist ein inhaltliches Argument. Einen Vorschlag hingegen als "lächerlich" einzustufen nicht. In der Tat sind Parallelen mit der Zeit der Nazi-Diktatur mit Vorsicht zu begegnen.

Wenn sie das wollten haben sie es nicht geschafft. Dafür bräuchte man nämlich mehr als ein lapidares "ist nicht mehr kommentierwürdig".

Ne schöne Taktik, Worte zu benutzen die diskreditieren sollen, nur hat diese keine Wirkung bei mir. Wieso ist der Vergleich denn so "lächerlich"? Weil er ihnen nicht passt wie z.B. auch das Kopftuch?

Wenn ich mir die Kommentare ansehe die bereits geschrieben wurden wurde ihnen alles was ich sagen möchte schon gesagt (Die habe ich mir ehrlich gesagt vorhin nicht durchgelesen). Damit ist für mich auch jeder weiterer Kommentar müßig geworden.

Sehr schöner Beitrag dazu der auch perfekt meinen Standpunkt wiederspiegelt: "von: katzentaucher; 15.07.11

Ich bin für die Umsetzung von Inklusion, was meint ohne wenn und aber mit Unterschieden/ Verschiedenheiten zu leben und dazu gehören alle. Inklusion ist ein Menschenrecht und kein Gnadenakt. Teilhabe und zwar volle für jede und jeden und zwar diskriminierungsfrei. Anpassung an die bestehenden Systeme sind Etikettenschwindel. Inklusion bedeutet stattdessen eben volle Teilhabe."

Deutsch lernen: tausendfach ja, aber Kopftuch ist jedermanns Privatsache!