Es gibt zahlreiche gute Gründe, warum eine Stadt mit ihren zahlreichen Gebäuden, Flächen, Veranstaltungen sowie immensen Material- und Ressourcenverbrauch möglichst umweltfreundlich und sozialverträglich im Sinne einer Nachhaltigen Entwicklung wirtschaften sollte. Neben normativen Gründen (Verantwortung gegenüber ihrer BürgerInnen, aber auch global gegenüber jetzt und zukünftig lebenden Generationen) sind hier auch mögliche Kosteneinsparungen zu nennen.
Deswegen wäre es sinnvoll, die Stadt in einem bestimmten Turnus auf den Prüfstand zu stellen und in Blick auf ihre Umwelt- und Sozialverträglichkeit zu optimieren (Ziele setzen, umsetzen) - quasi einen (allerdings bitte substanziellen!) "Nachhaltigkeitscheck" durchzuführen:
- Wo können welche Energiesparmaßnahmen durchgeführt werden?
- Gibt es bereits Erneuerbare Energien-Konzept für städtische Gebäude (Dachflächen für Photovoltaik- und Solarthermie)?
- Welche Beteiligungsstrukturen gibt es? Wie können diese möglichst viele BürgerInnen erreichen? Z.B. Optimierung und Demokratisierung des Bürgerhaushaltsverfahrens (vergl. Porto Alegre).
- Ist die Beschaffung der Stadt maximal ökologisch organisiert (Büromaterial, Möbel, städtische Arbeitsbekleidungen, Souvenirs und Geschenke etc.)?
- Können entsprechende Kriterien in Ausschreibungen gefordert und berücksichtigt werden?
- Werden Veranstaltungen mit regionalen, fair gehandelten oder biologisch angebauten Produkten verpflegt? Können hier ggf. höhere Kosten (fair gehandelter O-Saft ist teurer als Billigsaft) kompensiert werden (durch eine andere Verpflegung: geringere Häppchenvielfalt, weniger Fleisch, regionaler Streuobstapfel- statt O-Saft etc.)?
- Für welche städtischen Betriebe ist eine EMAS-Zertifizierung möglich und sinnvoll?
- Wie können bestehende Grünflächen aufgewertet und neue geschaffen werden (Klimaverbesserung, Essbare Stadt)?
- Gibt es teure ressourcenverbrauchende und umweltschädliche Aktionen, die eingespart werden können?
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