Bäume und Bänke für den Marienplatz

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

222
weniger gut: -21
gut: 222
Meine Stimme: keine
Platz: 
66
in: 
2011

Der Marienplatz, was für ein großer und langweiliger Platz ohne Erholungswert.

Kann man hier nicht ein paar schöne Bäume pflanzen, ein paar Bänke darunter stellen und den Spielplatz etwas ausweiten. Schaut mal bei den Südländern vorbei und lasst euch inspirieren Wasser, Blumen, Bäume, mehr Spielfläche, Boccia, ne Skulptur wäre doch perfekt in Kombination mit der neuen Eisdiele und jetzt, Steine, Beton, Glas, Metall und eine riesige leere Fläche und nirgendwo kann man sitzen. Übrigens, das gleiche gilt für noch weitere Plätze in Stuttgart welche genauso fantasielos gestaltet sind. Gebt der Stadt mehr Flair!

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

 
Die Umgestaltung des Marienplatzes wurde auf Grundlage des Entwurfs der Freien Planungsgruppe 7 aus dem Jahr 2001 mit Hilfe von Fördermitteln des Landessanierungsprogramms durchgeführt. Das Sanierungsverfahren Stuttgart 7 – Heslach II – wurde mittlerweile aufgehoben.
Der 2003 neu gestaltete Marienplatz ist ein für alle Bevölkerungskreise und alle Generationen offener, multifunktionaler Stadtteilplatz. Die großzügige, transparente Gestaltung soll nicht nur zur Sicherheit beitragen, sondern auch eine vielfältige Nutzung des Platzes erlauben. Auf dem Platz besteht Raum für die unterschiedlichsten Aktivitäten, vom Kinderspiel bis zum gemütlichen Eis essen. Bei der Planung der Platzfläche wurde bewusst auf ein Kunstwerk zu Gunsten von zwei Wasserspielen verzichtet. Das Wasserspiel „Badestrand“ am Spielplatz ist nicht nur Wasserspiel, sondern auch Wasserspielplatz.
Die Platzgestaltung erlaubt durch die große freie Platzfläche aber auch besondere Veranstaltungen, wie z.B. das Gastspiel der Kleinen Tierschau im Zirkuszelt. Auch eine Marktnutzung ist denkbar. Der Bezirksbeirat Stuttgart-Süd hat in seiner Sitzung vom 10.05.2011 einstimmig beschlossen, dass ein Probebetrieb eines Wochenmarktes auf dem Marienplatz befürwortet wird, sofern dadurch keine Konkurrenz zu den Wochenmärkten auf dem Bihlplatz und auf dem Wilhelmsplatz entsteht. Die Stuttgarter Wochenmärkte werden von der Märkte Stuttgart GmbH verwaltet, die über den Beschluss des Bezirksbeirats informiert wurden.
Der Marienplatz wird von einer hufeisenförmigen Baumallee eingerahmt. Als Einfassung, aber auch als Schattenspender wurden im Zuge der Neugestaltung im Jahr 2003 über 50 Kastanien gepflanzt. Diese haben sich bereits gut entwickelt. Es sind jedoch noch einige Jahre Geduld erforderlich, bis die Baumkronen zu einem geschlossenen, Schatten spendenden Dach zusammengewachsen sind. Sitzbänke sind unter den Kastanien am Ringweg sowie an der Mauer zwischen Ringweg und Platzfläche vorhanden. Durch das im Juni 2011 eröffnete Eiscafé La Luna wurde ein zusätzlicher Magnet geschaffen, der durch Eisverkauf, Schatten spendendes Dach und Sonnenschirme ebenfalls für Abkühlung sorgen kann.
Aus Sicht des Amtes für Stadtplanung und Stadterneuerung ist eine weitere Möblierung durch zusätzliche Bäume, Rasenflächen, Blumenbeete o. ä. nicht sinnvoll. Denn dadurch würden die Großzügigkeit und die multifunktonale Nutzbarkeit des Platzes verloren gehen. Und in wenigen Jahren werden auch die Kastanien eine Größe erreicht haben, um dem darunter liegenden Ringweg und den Sitzbänken ausreichend Schatten spenden zu können.

Kommentare

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Ein Wasserspiel würde dort gut hinpassen, ein Brunnen oder eine Fontäne.

Es ist wirklich ein Dilemma, wie man diesen Platz so trostlos und tot gestalten konnte! Es mag ja sein, dass man bei den ursprünglichen Planungen vermeiden wollte, dort ein neues Hundeklo oder einen neuen Brennpunkt à la ehemaliger Rotebühl-Platz zu schaffen. Jedoch gäbe es doch wirklich Möglichkeiten, bereits mit kleinen Veränderungen ein stilvolleres Flair zu schaffen. Gerade durch die neuen Geschäftsgebäude (Hotel, DM) in der Umgebung wirkt dieser Platz sonst noch viel steriler, als er sich gerade eh schon zeigt.

Die o.g. Vorschläge gehen m.E. in die richtige Richtung - und vor dem Hintergrund eines multikulturellen Umfeldes, umliegenden Cafes, z.T. schönen Fassaden sowie einer neuen Eisdiele, wäre das Oberthema "südländisches Flair" mit Wasser, Begrünung, Blumen und Bäumen doch sehr passend und würden in Verbindung mit einem Wochenmarkt (s. alt. Vorschlag) sehr zu einer Aufwertung beitrage.

Ich finde den Marienplatz eigentlich ganz gut, so wie er ist. Es gibt bereits rundherum Bäume, die müssen eben noch ein bißchen wachsen. Auch die geforderte Fontäne ist bereits vorhanden: an der Ecke zur Tübingerstraße. Ich würde den Platz nicht mit zuviel Elementen zustellen. Er lebt doch gerade davon, dass es eine große städtische Freifläche ist, auf der unterschiedlichste Aktivitäten stattfinden können. Und das funktioniert momentan doch schon sehr gut. Ich beobachte beinahe täglich, wie die Menschen den Platz nutzen: Jugendliche treffen sich, Ältere sitzen in den Cafes, Kinder spielen Ball oder rasen mit dem Dreirad quer über den Platz - fast so schön wie auf den Plätzen in Italien oder Spanien. Ich bin ja sonst auch immer für mehr Grün in der Stadt - aber es scheint mir sinnvoller, in den Straßen Bäumen pflanzen als den urbanen, pulsierenden Marienplatz in eine Art Park zu verwandeln.

Unter dem Marienplatz ist ein Bunker (Schutzraum) (dieses Gitterdingen gegenüber vom alten Rewe ist der Zugang) und teilweise ist die U-Bahn darunter. Eine Begrünung wird daher sicher nicht vollständig möglich sein. Über die Trostlosigkeit des Platzes sollte man aber auf jeden Fall diskutieren.

Ich würde einen Wochenmarkt an dieser Stelle sehr begrüßen. Auch ein Flohmarkt oder Künstlermarkt würde sich anbieten. Vielleicht ist auch trotz des Bunkers unter dem Platz eine Begrünung möglich, sinnvoll ist sie allemal.

Die sogenannte Kinderstadt braucht Wasser zum Plantschen. Chicago und St. Louis (unsere Partnerstadt) sind Beispiele dafür.