Anstatt neu entstandene Baulücken immer mit derselben "modernen" Standardarchitektur zu versehen, die das Stadtbild zunehmend beliebiger und bezugsloser macht, sollte man die entstandenen Lücken dazu nutzen, Gebäude nach historischem Vorbild, oder wenigstens in Anlehnung daran, zu errichten.
Auf diese Weise entstünde nach und nach wieder ein Stück des alten und einzigartigen Stuttgart, und die Umsetzung wäre bezogen auf eine "moderne" Neubebauung praktisch kostenneutral.
Leichte Abstriche in Bezug auf nutzbare Quadratmeterflächen sollten bewusst in Kauf genommen werden, weil diese Nachteile letztlich durch ein attraktiveres Stadtbild, und damit durch eine höhere Lebensqualität, ein besseres Image und mehr Tourismus kompensiert werden.
Dies bezieht sich auf Gebäude in besonderer, stadtbildprägender Lage, also v.a. im Zentrum.
Als Paradebeispiel sei das Dorotheenquertier neben der Markthalle genannt. Dort hat man diese Chance leichtfertig vertan.
Neue Chancen bieten sich z.B. beim Abriss des Rathaus-Parkhauses, des Parkhauses beim oberen Kaufhof, des Breuninger- oder des Züblin-Parkhauses.
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