Keine eigenen Stadtwerke

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Energie, Umwelt
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

43
weniger gut: -200
gut: 43
Meine Stimme: keine
Platz: 
1734
in: 
2011

Die Idee, eigene Stadtwerke einzurichten, halte ich für Geldverschwendung, da es auf dem Markt schon genug Anbieter gibt. Auf Grund der harten Konkurrenzsituation dürfte es schwer sein, eine bessere Verzinsung des dafür etforderlichen Kapitals zu erhalten als heute bei der Zwischengesellschaft zur Finanzierung des SSB-Defizits.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Keine eigenen Stadtwerke ... wäre der größte Fehler, den eine Stadt begehen kann!
Elementare Versorgungseinrichtungen gehören nicht in die Hand privater Firmen (schlechtes Beispiel: Deutsche Bahn - seit der Privatisierung)
Oder EnBW - erst wurden EVS und TWS mit dem Baden-Werk verschmolzen und dann an französische Investoren verschachert. Und zu guter Letzt von Herrn Mappus mit Riesenverlust wieder zurückgekauft.

Die harte Konkurrenzsituation wird uns doch von den Groß-EVUs aufgezwungen.
Irgendwann muss man sich davon ja befreien, sonst ist es ein perpetuum mobile.
Eine Kooperation mit anderen Stadtwerken kann die Anfangsschwierigkeiten gut zu lösen helfen. Und momentan dürfte der Gegenwind durch die EnBW so gering sein wie nie wieder.

Die EnBW ist schon jetzt zu über 90% in staatlicher Hand.
Wenn aus einer Firma viele kleine Firmen gemacht werden, die auch in staatlicher der städtischer Hand sind, wird deren Betrieb bestimmt nicht kostengünstiger.
Allerdings könnte man in den Führungsebenen viele verdiente Freunde unterbringen.

Strom kann inzwischen bundesweit bezogen werden. Es gibt etliche Möglichkeiten an regenerativen, sozialverträglich produzierten Strom zu kommen. Deshalb ein klares NEIN zu Stadtwerken für den Stromvertrieb.

Bei Gas ist es ähnlich. Zwar gibt es noch keinen einheitlichen bundesweiten Wettbewerb, dennoch ist es eingeschränkt möglich den Anbieter zu wechseln. Da aber die Stadt kein eigenes Gas produzieren kann, sondern auch nur Abnehmer von importierten Gas sind, entstehen auch hier keine Vorteile für den Bürger durch neuzugründende Stadtwerke.

Die Wasserversorgung unterliegt nicht dem Wettbewerb, hier hat man also keine Wahl und ist an ein Wasserwerk gebunden. Wasser wird berechtigterweise als hohes Gut eingestuft und ist deshalb auch so mit Emotionen behaftet. Fakt ist, dass es als Lebensmittel eingestuft ist und wie kein anderes stetig kontrolliert wird. Bei Abweichungen der Norm wird sofort Alarm geschlagen. Ob bei Stadtwerken oder Privatunternehmen ist dabei gleich. Die hohen Standards müssen von allen eingehalten werden.

30.000 neue Kunden für neue Stadtwerke innerhalb von zehn Jahren sind für eine solch immense Investition geradezu lächerlich. Einzig als verdeckte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wäre es wohl zu vertreten.

Habe heute gelesen, dass die ENBW den Strompreis um 30 Prozent erhöht. Wenn die Stadtwerke günstiger sind, dann bitte eigene Stadtwerke. Oder wer will vom Strom so abhängig werden wie vom Benzin?

Für Stuttgart sind eigene Stadtwerke gut, aber hier sind viele Risiken drin.
Es kommt drauf an was der Gemeinderat daraus macht.
Und ich fürchte Stuttgart hat die Entwicklung verpennt. Viele Stadtwerke
sind sehr erfolgreich unterwegs. Wir dagegen hier starten erst in 2 Jahren... dies gilt es zu bedenken.